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44 Jahre Große Koalition seit 1945

Von nachrichten.at/apa, 20. September 2017, 11:39 Uhr
Wer zieht als Bundeskanzler in das Parlament ein? Bild: APA

Seit 1945 haben SPÖ und ÖVP Österreich fest in der Hand. In der Zweiten Republik gab es keine einzige Regierung ohne Rot oder Schwarz - zumeist war sie sogar rot und schwarz.

SPÖ und ÖVP regierten mehr als 44 der 72 Jahre seit der Angelobung der ersten Nachkriegs-Regierung am 25. November 1945 gemeinsam - nicht aus großer Zuneigung, sondern meist mangels anderer (für sie akzeptabler) Mehrheiten.

Das Kräfteverhältnis hat sich in den 70er-Jahren - mit Bruno Kreisky - umgedreht: Zunächst, für mehr als 20 Jahre (bis 1966), war die ÖVP (zumindest in Mandaten) stärker und stellte somit den Kanzler. 1970 holte sich die SPÖ Platz 1 - und hielt ihn mit kurzer Ausnahme (2002 bis 2006) bis heute. Den Kanzler in Großen Koalitionen stellte die SPÖ fast 24 Jahre lang, 13 Jahre von 1987 bis 2000 und nun bald elf Jahre seit Jänner 2007.

 

Dazwischen lag Schwarz-Blau: Zunächst im Jahr 2000 von ÖVP als Dritter und FPÖ als Zweiter gebildet, nach dem Wahlsieg der ÖVP 2002 fortgesetzt - und nach der blauen Spaltung mit dem BZÖ noch bis zur Wahl 2006 verlängert. Die SPÖ drückte von 2000 bis 2007 die Oppositionsbank - nachdem sie zuvor fast 30 Jahre (13 davon allein) durchgehend (mit)regiert hatte.

Einen guten Teil dieser Zeit war die ÖVP in der Opposition: Von der SPÖ-Minderheitsregierung 1970 über die SPÖ-Alleinregierungen von 1971 bis 1983 bis zur rot-blauen Koalition 1983-1986. Nach der Wahl 1986 nahm Franz Vranitzky (als Kanzler) die Große Koalition wieder auf, weil er mit der von Jörg Haider übernommenen FPÖ nicht mehr zusammenarbeiten wollte.

An die damals (auch von der ÖVP) ausgerufene Doktrin "Keine Koalition mit der FPÖ" hielt die SPÖ bis vor Kurzem fest. Die ÖVP verabschiedete sich schon Ende der 90er-Jahre davon.

Als Wolfgang Schüssel Parteichef wurde, rief er - wie Sebastian Kurz jetzt auch - Neuwahlen aus, in der Hoffnung, nach der Wahl schwarz-blauer Kanzler zu werden. Die Wahl 1995 brachte aber nur eine dünne VP-FP-Mehrheit, und die SPÖ blieb ganz klar Erste. 1999 ließ sich Schüssel dann nicht mehr davon aufhalten, dass die ÖVP nicht Erste wurde - sondern sogar nur Dritte, er etablierte Schwarz-Blau. Dies war bisher die einzige Regierung, an der die stimmenstärkste Partei - die SPÖ - nicht beteiligt war und in der die drittstärkste Partei, die ÖVP, den Kanzler stellte.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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Gugelbua (31.756 Kommentare)
am 20.09.2017 17:29

die Politiker von einst mit den Parteimanagern von heute zu vergleichen ist wie Tag und Nacht grinsen

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jago (57.723 Kommentare)
am 20.09.2017 13:54

Eine richtige Änderung wöre ein emanzipiertes Parlament, das die Regierung vor sich her treibt statt sich von ihr am Nasenring herumziehen zu lassen.

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 20.09.2017 13:44

die Blauen verstehen sich auf das Umfärben prächtig, das ist aber auch schon alles.

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jago (57.723 Kommentare)
am 20.09.2017 14:04

An den Farben liegt es nicht.

Eine kleine Verfassungsänderung reicht: Regierende in Ländern und im Bund dürfen keine Partifunktion mehr innehaben.

Das können die Abgeordneten heute noch bestimmen,

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.09.2017 13:32

aber bald wird es besser , zu mindestens laut FPÖ Plakate wo draufsteht :

FAIRNESS ON TOUR ...
dass sie sich überhaupt trauen solche Worte zu benützen !!! traurig traurig

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meierswivel (7.313 Kommentare)
am 20.09.2017 13:26

Dann ist´s ja höchste Zeit, dass sich was ändert.

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jago (57.723 Kommentare)
am 20.09.2017 14:09

Ja. RegierungsKlub und Regierungskoalition müssen in der Verfassung verboten werden.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.09.2017 12:53

[url]http://www.nachrichten.at/nachrichten/fotogalerien/cme204375,1822001[url]

bleibt das B oder darf man ein P draus machen ? ihr wisst schon wo oda ? zwinkern

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.09.2017 12:54

http://www.nachrichten.at/nachrichten/fotogalerien/cme204375,1822001

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Flachmann (7.109 Kommentare)
am 20.09.2017 12:51

Viel zu lange sind wir in der Geiselhaft der Koalition,und wenn die Herrschaften in der Regierung so weiterwuschteln haben wir in absehbarer Zeit Griechische Verhältnisse.
Wenn die Zinsen auf die 300 Mrd.Staatsschulden nur um ein Prozent steigen sind wir 3 Mrd.Euro mehr schuldig!
Darum nutzen wir die Gelegenheit am 15. Oktober,es ist wahrscheinlich die letzte Chance das Ruder herumzureissen!

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jago (57.723 Kommentare)
am 20.09.2017 14:00

Du Parteisimpl sollst nicht von WIR reden

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Flachmann (7.109 Kommentare)
am 20.09.2017 14:21

Auf ihr Niveau begebe ich mich nicht!

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mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 20.09.2017 12:00

44 jahre Proporz und postenschacher. der beamtenapparat wurde aufgeblasen wie ein Luftballon und mit rot-schwarzen parteibuchmitglieder besetzt. ob fähig ode nicht fähig war schnurzegal, Hauptsache die farbe stimmt. das ist der Grundstein warum wir heute so dastehn. rekordschulden, Rekord steuern, viel arbeitslose.

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