Kepler-Uni schafft Sprung auf Platz 41 der weltweit besten Jung-Universitäten
LINZ. Nach einer Top-Platzierung in internationalem Ranking hofft die JKU auf mehr Geld.
Feierstimmung in der Johannes Kepler Universität (JKU): Als einzige Uni Österreichs schafften die Linzer den Sprung unter die Top 100 der weltweit besten „jungen“ Universitäten. Bei der Bewertung aller in den vergangenen 50 Jahren gegründeten Universitäten wurde die JKU auf den 41. Platz gereiht.
„Das zeigt klar, dass wir im internationalen Vergleich sehr gut liegen“, sagt die für Forschung zuständige Vizerektorin Gabriele Kotsis. „Unsere Forschungsleistungen wurden anerkannt, auf dieses Ergebnis kann man aufbauen.“ Abgesehen von der internationalen Anerkennung hofft die Universitätsleitung auch darauf, dass das Top-Ranking im monetären Bereich positive Auswirkungen nach sich ziehen wird. „Ich hoffe stark, dass sich unser gutes Abschneiden in den Leistungsvereinbarungen für die nächsten Jahre niederschlagen wird“, sagt der für Lehre zuständige Vizerektor Herbert Kalb. Der Zeitpunkt ist günstig, denn im Juni starten die Verhandlungen mit dem Wissenschaftsministerium über die finanzielle Ausstattung der Uni für die Jahre 2013 bis 2015.
Mit der Rangliste „Times Higher Education 100 Ranking Under 50“ wollen die Herausgeber zeigen, welche Unis die kommenden Harvards und Cambridges sein könnten. Beste deutsche Uni ist jene von Konstanz auf Platz 14. Die USA schnitten im Unterschied zu den traditionellen Rankings mit nur neun Unis in den Top 100 (beste University of California, Irvine auf Platz vier) schlechter ab als Großbritannien mit 20 (beste University of York auf Platz acht). Asien bringt drei Unis in die Top Fünf und 15 in die Top 100, Europa immerhin fünf in die Top Zehn und 16 in die Top 100. Für das Ranking wurden Indikatoren in den Bereichen Forschung, Lehre, Zitierungen, Drittmittel und internationale Aktivitäten herangezogen.
Kommen Studiengebühren?
Am kommenden Dienstag wird der Senat der JKU darüber entscheiden, ob an der Linzer Uni autonome Studiengebühren für Langzeitstudenten und Studierende aus Nicht-EU-Ländern eingehoben werden sollen. Nach der Uni und Wirtschaftsuni Wien, der Universität und der TU Graz hat gestern auch die Veterinärmedizinische Universität Wien beschlossen, autonome Gebühren einzuheben. Dies sei auch für die JKU eine „ernsthafte Option“, sagt Kalb.
In Senatskreisen wird aber auch die Möglichkeit diskutiert, eine Entscheidung über Gebühren erst dann zu treffen, wenn deren Rechtssicherheit durch eine Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes abgeklärt ist. Heute Nachmittag (15 Uhr, Halle C) findet an der JKU eine Diskussion zum Thema statt. (eda)
hätte ich mir schon die Mühe gemacht, zumindest andeutungsweise wiederzugeben, nach welchen Kriterien die Unis bewertet wurden.
Es ist nämlich sicher nicht allgemein bekannt und völlig unzweifelhaft, wie man die Qualität von "Jung-Unis" (richtig) bewerten kann bzw. soll bzw. tatsächlich bewertet.
Aber dem Redakteur war dieses kleine Detail, nämlich, nach welchen Kriterien die Bewertung erfolgte, zu unwesentlich oder zu mühsam zu recherchieren.
Hauptsache, man kann dann einen Jubelbericht verfassen und verschiedene Platzierungen diverser Unis hinschreiben...
Ob dieser Artikel so eine hohe Bewertung unter den "Jung-Artikelschreiber-Werken" bekäme?
Keine Ahnung, das hängt von den Bewertungskriterien ab. Nach den meinen, wäre die Bewertung nicht so gut...
gratuliere, obgleich wir uns hier schon Sorgen über die Bildungsstandards in Österreich machen sollten. Denn immerhin ist nach wie vor die beste österreichische Universität die Uni Wien die es gerade mal auf Platz 170 schafft (Tendenz stark fallend).
Da sind uns dann wieder einmal die Schweizer mit der ETH Zürich (unter den besten 20 der Welt) um Häuser überlegen.
-> Tu was Faymann, denn auch wenn Du selbst nicht einmal 2 Semester Jus geschafft hast, heißt das noch lange nicht dass jetzt ganz Österreich verblöden muss.
an diesen Rankings ist, dass nicht die Besten vorne sind, sondern immer jene, die den Kriterien den Studienerstellern am nächsten kommen. Da diese Rankings meist aus den USA kommen, kann nur eine Uni nach vorne kommen, wenn sie möglichst stark dem US-System entspricht. Eine klassische europäische Uni kann hier nie gewinnen.
Eigentlich ist es auch egal, weil unsere Unis (noch) nicht kommerziell orientiert sind. In den USA dagegen ist das Ranking für den "Marktwert" der Absolventen und der dort von der Wirtschaft getätigten Forschungsaufträge entscheidend. Ebenso verhält es sich mit den Gebühren. Das sind bei einer Elite-Uni locker 3000 Dollar Studiengebühr IM MONAT.
Da kann ich nur gratulieren, dem Rektor und seinem hervorragenden Team.
Gratulation zu diesem hervorragenden Ergebnis. Politiker aller Lager : baut die Linzer Uni aus. Erweitert das Angebot, junge, engagierte Leute und Forschung nach Linz!