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Brisante Details zu Kaineder-Ablöse bringen Bischof in Bedrängnis

Von Von Wolfgang Braun und Heinz Niederleitner, 11. Februar 2010, 00:04 Uhr
Details zu Kaineder-Ablöse: Bischof in Bedrängnis
Details zu Kaineder-Ablöse: Bischof in Bedrängnis Bild: Volker Weihbold/lb

LINZ. Die Ablöse Ferdinand Kaineders als Kommunikationschef der Diözese Linz sei Teil einer Vereinbarung gewesen, die Bischof Ludwig Schwarz mit der „Gebetsinitiative Kirchentreu“ geschlossen habe, heißt es in konservativen Kirchenkreisen. Die Diözese streitet dies ab.

„Die Ablöse von Herrn Kaineder war eine Minimalforderung, die wir seit Ende 2006 erhoben haben“, sagt Gernot Steier, Rechtsanwalt in Neulengbach in Niederösterreich und Verwalter des Treuhandkontos der konservativen „Gebetsinitiative Kirchentreu“. Die Gebetsinitiative hatte Anhänger dazu aufgefordert, den Kirchenbeitrag nicht mehr der Diözese Linz zu überweisen, sondern auf ein Treuhandkonto einzuzahlen – dies als Protest gegen den liberalen Kurs der Diözese Linz und vor allem gegen eine federführend von Ferdinand Kaineder gestaltete Jugend-CD.

Man habe mit dem Bischof verhandelt, dieser habe zuerst die Ablöse zugesagt, dann aber wieder zurückgezogen, weil Kaineder Besserung gelobt habe, sagt Steier, der auch Generalsekretär der „Christlichen Partei Österreichs“ ist. Dass die Gebetsinitiative und Bischof Schwarz diesbezüglich Kontakt hatten, geht aus einem Schreiben vom 12. Juni 2007 hervor, das den OÖN vorliegt: „Wir hoffen, dass Sie bei der bereits im Dezember des Vorjahres zugesagten Neubesetzung des Amtes des Leiters des Kommunikationsbüros jemanden wählen, der die Kirche liebt und auch in Anfeindungen durch den Zeitgeist treu zu ihr steht“, heißt es in dem Brief Steiers an Schwarz.

Nachdem es vorerst nicht zur Absetzung Kaineders gekommen war, ging der Beitragsboykott der Initiative weiter. Rund 50.000 Euro sollen auf deren Treuhandkonto gelandet sein. Bis im Vorjahr plötzlich eine mit 11. Juli 2009 datierte Vereinbarung zwischen der Initiative und dem Bischof zustande kam. Dieses Papier, das den OÖN ebenfalls vorliegt, trägt auch die Unterschrift des Bischofs. Darin steht unter anderem, dass für die Gebetsinitiative mit vorliegender Vereinbarung die Aktion Kirchentreu „bezüglich der glaubenszerstörerischen Jugend-CD abgeschlossen“ ist. Der Betrag auf dem Treuhandkonto werde an die Diözese überwiesen, heißt es weiter. Kaineder wird nicht explizit erwähnt.

Besonders pikant dabei: Am 13. Juli, zwei Tage nach der Vereinbarung, endete Kaineders Funktion als Leiter des Kommunikationsbüros. Kain-eder will zu der aktuellen Entwicklung nicht Stellung beziehen. Dass es Druck aus konservativen Kreisen gegeben habe, sei aber bekannt, sagte er. Am 22. Juni 2009 sei ihm vom Bischof erstmals mitgeteilt worden, dass er seine Ablösung plane, so Kaineder.

Die Diözese bestreitet einen Zusammenhang zwischen den Verhandlungen mit Kirchentreu und Kaineders Abberufung: Thema der Gespräche sei die Erfüllung der ordentlichen Kirchenbeitragspflicht gewesen. „Dass die Gruppe Zusammenhänge in verschiedener Hinsicht mit Entscheidungen innerhalb der Diözese konstruiert, liegt nicht in der Macht der diözesanen Vertreter.“ Die Gespräche mit dieser Gruppe seien keine Grundlage für Entscheidungen des Bischofs gewesen, hieß es gegenüber den OÖN.

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15  Kommentare
15  Kommentare
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( Kommentare)
am 11.02.2010 13:39

Bischof Schwarz ist wie Ratzenböck, Pühringer, Schüssel, Kohl, usw. ein Katholik,

aber ob sie Christen sind, bin ich mir nicht sicher!

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sirius (4.494 Kommentare)
am 11.02.2010 12:16

grundehrliche institution.geht man nach der (fundamentalen)lehre der kirche und macht den abgleich mit der realität von jahrhunderten,so ist der unterschied zwischen tag und nacht nicht grösser.die kirche hat sich viel mit geld abkaufen lassen,(LUTHER protestierte schon),hat gemordet,sich immer den mächtigen in den ländern mit kapital zugewandt(der 1.stand). die nächstenliebe mit "GLAUBEN"für das gemeine einfache volk wird gepredigt,um es bei der stange zu halten.die zehn gebote sind folglich für die wurst.die vielen lügen, die vielen sexualdelikte von kirchenamtspersonen,die meisten sind sicherlich vertuscht worden.im letzten jahrhundert bekamen etliche brutale diktatoren wöchentlich die heilige kommunion.menschen denkt über dies alles ernstlich nach.wo die kirche keinen einfluss hat,gehts ehrlicher zu und den menschen besser,z.b.nordeuropa.

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am 11.02.2010 11:57

ja fast schon täglich von den vorfällen in der kirche, in meiner vor wochen gefällten entscheidung immer wieder aufs neue bestätigt ?
das muss eine eingabe von oben sein zwinkern

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am 11.02.2010 12:14

Ohne einen von diesen "Welli's" macht's keinen Spass grinsen

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am 11.02.2010 11:41

Solche Kirchenfürsten sind der Sargnagel der r.k. Kirche, feige mauscheln, sich zu keiner klaren Entscheidung durchringend ....... da wird sogar in Kauf genommen, dass jährlich Tausende aus diesem Kerzlschlickerverein austreten.

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wisbeth (1 Kommentare)
am 11.02.2010 10:47

schaut mal hinein
http://www.laieninitiative.at/

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 11.02.2010 12:15

diese initiative ist ein wortgeklingel und produziert heisse luft.das viele aufbegehren bewirkt nur mehr ein müdes lächeln, diese initiative bleibt unter der wahrnehmungsschwelle der bischöfe.

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am 11.02.2010 12:37

der Kritiker. Dennoch sie haben immerhin mehr als 12000 Unterstützer. Die, die da auf das Treuhandkonto im Falle Kaineder eingezahlt haben, waren soviel ich weiß nur "500!".
Wenn das so stimmt, würde das tatsächlich bedeuten, dass wir eher dem fortschrittlichen Flügel zugeneigten, bei weitem die Mehrheit ausmachen; nur dadurch, dass die meisten passiv mit Austritt oder einfach Ignoranz auf die Fundis reagieren, kommt das in der Öffentlichkeit nicht rüber!
Pfarren die aufgeschlossene Priester beschäftigen -wie z.B. Ybbs, verzeichnen einen totalen "Run" auf die Messen!

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 11.02.2010 09:07

wie kann die diözese dieser aussage widersprechen,wenn der bi dem gleich nachgekommen ist und der ki-beitragsbokott darauf aufgegeben wurde ? -also klarer geht es nimmer. warum steht schwarz nicht dazu ?diese heucheleien und unwahrheiten treiben die menschen aus der kirche.

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am 11.02.2010 08:58

Die Idee ist gut!
Wir fortschrittlich denkenden Katholiken,
sollten auch ein Konto einrichten, weil wir nicht mehr wollen, dass diese fundamentalistische Minderheit über uns herrscht!

Wenn alle liberal eingestellten Katholiken ihr Geld anstatt an die Kirche auf dieses Konto bezahlen würden, könnten die Fundis zusperren!
UND
Da die Fundis bzw. die Diözese es nicht als Erpressung ansehen, wenn man sie durch zurückhalten von Kirchenbeiträgen zur Absetzung eines nicht genehmen Kirchenvertreters zwingt,
wäre ein solches Konto FÜR ALLE kritisch denkenden Christen genau das Richtige!

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 11.02.2010 09:08

du hast recht.die sprache des gelde ist die einzige, die die ki leitun versteht.

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am 11.02.2010 12:18

Was hältst Du von dieser "Laieninitiative"?

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( Kommentare)
am 11.02.2010 12:25

Sorry, habe weiter oben Dein Statement "lame duck" übersehen.

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 11.02.2010 07:04

es ist immer das gleiche: den leuten wird etwas vorgegeaukelt, um an der fassade einheit zu zeigen.auch hier rufen es alle von den dächern, was die OÖN heute berichten.im verschweigen, ableugnen und desinformieren werden die menschen für dumm gehalten.bi schwarz muss den kirchentreuen recht machen und das vor dem anderen teil der diözese kaschieren.so setzt er sich wieder 2 sessel und entspricht keiner gruppe. so wie bei GMW: zuerst als gottesgeschenk begrüsst und dann wegen des votums der dechanten fallengelassen. ("der bi schw. hat angst bekommen!" GMW in der tagespost 2.2.10)

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pepiboeck (3.209 Kommentare)
am 11.02.2010 06:50

So ein Blödsinn, bei dem befohlen Besuch in Rom, wo sich die Bischöfe Kapellari, Schönborn und Schwarz einzufinden hatten, wurde der strikte Auftrag erteilt, dass sich Bischof Schwarz von Herrn Kaineder, eine Dame in der Katholischen Aktion und einem keinesfalls niedrigen Würdenträger im Pastoralamt zu trennen hat. Aus presserechtlichen Gründen nenne ich die beiden nicht namentlich.
Bischof Schwarz braucht einem nicht leid zu tun, was gibt er Herrn Kaineder wieder einen anderen Posten, noch dazu im Seelsorgebereich. Mit den beiden anderen Trennungen ist Bischof Schwarz im Verzug.

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