Was JKU-Studenten verbessern würden
LINZ. Die Studenten der Linzer Kepler-Uni wünschen sich Maßnahmen, um das Studium schneller abschließen zu können. Die ÖH Linz ließ dazu eine Online-Umfrage durchführen, an der sich 2233 Studierende beteiligten.
Überhaupt beenden nur 35,8 Prozent ihr Studium mit einem Abschluss. Damit, und auch mit der Zahl der abgelegten Prüfungen pro Jahr, ist die Linzer Uni knapp, aber doch Schlusslicht unter Österreichs Universitäten hinten.
Das Problem ist sowohl Lehrenden als auch Studierenden bewusst. So kündigte der designierte Rektor, Jus-Dekan Meinhard Lukas, im OÖN-Interview an, sich um Verbesserungen bei der Lehre kümmern zu wollen.
Die Linzer Hochschülerschaft (ÖH) ließ nun die Studenten über die Gründe für Studienverzögerungen und Verbesserungsvorschläge befragen. Von den 18.660 Studenten, an die das IMAS-Institut die Online-Fragebögen versandte, antworteten 2233: "Eine sehr gute Teilnehmerquote", sagt Paul Eiselsberg von IMAS.
Mit den Studienbedingungen generell sind zwar 28 Prozent "sehr" und 58 Prozent "einigermaßen" zufrieden, aber bei den Details des Studienablaufes werden deutliche Verbesserungen gefordert, sagt ÖH-Vorsitzender Michael Obrovsky. So nennen bei den Gründen, warum Studien verzögert werden (Mehrfachnennungen möglich), 55 Prozent, dass Kurse nicht jedes Semester angeboten werden. 47 Prozent nennen "berufliche Tätigkeit", 46 Prozent "schwierige Prüfungen" und 42 Prozent, dass sich die Prüfungstermine auf das Semesterende konzentrieren. Drei Viertel der JKU-Studenten sind berufstätig. 40 Prozent gaben an, ihr Studium sei damit "zum Teil" vereinbar, 16 Prozent aber "schlecht" oder "gar nicht". Dementsprechend wird vor allem eine besseres Angebot an Prüfungs- und Kursterminen gefordert (siehe auch Grafik). Von den berufstätigen Studenten plädieren auch 73 Prozent dafür, dass Vorlesungen online abgerufen werden können.
Obrovsky sieht einen "klaren Auftrag an das Rektorat": über das Semester verteilte Prüfungstermine, oder mehr Kursangebote "kosten wenig und haben für die Studierenden einen bedeutenden Effekt".
"Professionell und mit wertvollen Zahlen" nennt Lukas die ÖH-Umfrage. Bestätigt sei auch, dass die JKU eine "Berufstätigen-Uni" sei, sagt Lukas. Anregungen wie die Entflechtung der Prüfungstermine und ein besseres Angebot von Kursen seien sicher sinnvoll, das werde nach Maßgabe der organisatorischen Möglichkeiten "sicher ein Thema". "Es muss aber eine gemeinsame Kraftanstrengung von Lehrenden und Studierenden sein", sagt Lukas: "Nicht nur die Angebote müssen besser werden." Er plane ein "Studienplatzmonitoring" – ein Frühwarnsystem, wenn es bei Studenten "in Richtung Abbruch geht".
Lukas will auch die Straffung der Studienpläne vorantreiben: "Die Inhalte werden laufend mehr. Es muss geprüft werden: Was ist in der vorgesehenen Zeit realistisch vermittelbar", sagt Lukas.
Ergebnisse der Umfrage zum Downloaden:
das haben die österreichischen Unis den FHs zu "verdanken". Diese können sich wegen der Zugangsbeschränkungen die Studenten aussuchen, die Unis inklusve JKU eben nicht.
mit ihren Forderungen wie flexiblere Prüfungstermine. Als berufstätigen Studenten werden mir leider viel zu wenig LVA-Termine am Wochenende angeboten.
Ich habe auch länger studiert und meine Noten waren nicht die besten. Allerdings wurde es richtig peinlich, dass jene die in Linz dreimal durchgefallen waren, dann in Wien oder Salzburg ein "Sehr gut" bekamen ...
Eigentlich erübrigt sich dann jeder Kommentar ...
In Wien durchgefallen, in Linz nicht gerade sehr gut, aber um etliches leichter.
Suche einen Studenten, der von Wien an die ETH Zürich gekommen ist und frage, welches Tempo hier vorgelegt wird. Da gibt es auch einen sehr strengen numerus clausus und da ist ein riesiger Unterschied. Unsere Unis, ohne numerus clausus sind ja ähnlich der Neuen Mittelschule. Das wird in Zukunft sicher nicht besser. um den numerus clausus werden wir nicht umhin kommen.
post-graduate, oder?
Aber nicht nur, da gebe ich Ihnen Recht.
... ich habe selber Techn. Physik in Linz studiert und weiß, was sich da abgespielt hat (Theorie 1 mit ca. 99% Durchfallsquote).
Einmal war ein Wiener Student hier, der eine Prüfung in Wien nur auf "Gut" absolviert hatte und der ist gleich 2 x durchgefallen ...
War doch Gang und Gäbe, dass Wiener nach Linz kamen ... daher wurde das dann auch von der Linzer Uni richtigerweise untersagt ...
Es waren auch die ersten Jahre der Linzer Uni. Wie es heute ist, kann ich nicht beuerteilen. Ich habe von Berufswegen in Linz hauptsächlich mit dem "Blauen Turm" zu tun (gehabt). Da kann ich der Uni Linz sicher die Beste Zusammenarbeit aussprechen. Sowohl fachlich, als auch im Engagement.
das war dann zeitlich ein zu großer Unterschied (bin 2002 fertig geworden) und da war ja der blaue Turm schon "alt" ...
war ich mit dem BWL-Studium fertig und studiere dzt hobbymäßig wieder an der JKU.(Masterstudium)
Vieles hat sich seit damals verändert, manches ist besser, manches auch schlechter geworden.
Das wissenschaftliche Niveau war und ist durchwachsen. Im 2.Abschnitt war ich beim Kulhavy und beim Reber. Das wissenschaftliche Niveau war am Reber-Institut um viele Hausecken besser als beim Kulhavy und seinen Buam, äh, Assistenten meinte ich.
Der spätere Uni-Prof Böhnisch war einer der besten Lehrer, die ich je hatte, ebenso Reisch und Strehl.
Der jetzige Marketing Prof Dr. Wührer hat viel mehr los als seinerzeit das gesamte Marketing Institut !
wirst halt nachtportier gewesen sein im blauen turm.
als den "Blauen Turm" genannt, denn wenn ein Techniker meiner Einrichtung dort mit Wissenschaftlern zusammengearbeitet hat, war er leicht zu finden. Zu Ihrer Information, dort werden in den verschiedenen Stockwerken auch für Ausseruniversitäre Forschungseinrichtungen Zusammenarbeiten der JKU durchgeführt.
Zu Ihrer Information: Der "Blaue Turm" ist der TNF-Turm (Turm der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät) - passts dir jetzt?
Numerus clausus ist übrigens der gleiche Witz:
Leichte Schule --> gute Noten
Schwere Schule --> nicht (ganz) so gute Noten
War übrigens in Berkeley und auf der ETH und dort ist das Niveau nicht berauschend viel besser ... zumindest als ich damals studiert habe ...
Alle die in Wien in BWL Probleme hatten oder bessere Noten wollten, haben in Linz studiert
Die Studierenden und deren Profile haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert: Berufstätigkeit ist heute die Norm, nicht die Ausnahme. Diesen Wandel hat allerdings die Universität offensichtlich völlig verschlafen. Deren oftmals beamtetes Personal arbeitet immer noch eher wie ein Amt und nicht wie ein Dienstleister: Monatelange Wartezeiten auf Prüfungsergebnisse und Bescheide, verschulte Curricula, die keinerlei Flexibilität und akademische Selbständigkeit mehr zulassen, Mindeststudienzeiten, die trotz veränderter und zusätzlicher Lehrinhalte teilweise seit Jahrzehnten gleich geblieben sind...
nur ist nicht alles althergebracht, sondern relativ neu (Verschulung)
Sorge um Berufstätige, Abend- und Freiagnachmittagtermine, trugen wir im Zweierteam (Lektor/Professor, Tutor f Übungen schon in den den Achtzigern Rechnung.
Also aufpassen bei Bei Verallgemeinerungen.
Wenn aber einem Rektor das Problem schon bekannt ist (Artikel), dann wird's ja nicht mehr lange dauern…
Die Verteilung der Prüfungstermine ist echt ein Witz. Frei nach dem Motto: "Warum über das Semester verteilt lernen wenn man auch alle Prüfungen innnerhalb weniger Tage pferchen kann" -.- Wird Zeit, dass sich da was tut
Achtzigern nur dienstags, Mittwochs oder donnerstags. Am Donnerstag Nachtrag fuhren viele schon wieder zur Mutter.
Berufstätige waren grundlegend anders.
Die ÖH Linz ist ein Sammelbecken für Möchtegern-Politiker. Wenn ich die Leute von der AG und dem VSSTÖ schon sehe, wird mir ehrlich schlecht.
Die scheffeln sich da gegenseitig das Geld der Studenten zu.
mit diese freien Meinungsäusserung leben. Basis hats sowieso nicht,