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Wählerwanderung erfasste alle Gemeinden

26.April 2016

"Das war bei der Landtagwahl 2015 in Ansätzen erkennbar. Aber diese Wahl ist mit früheren nicht vergleichbar", sagt Michael Schöfecker, Wahl-Hochrechner bei der Landesstatistik: Die "Hochburgen" von SPÖ und ÖVP – rot geprägte Ballungszentren und schwarze Landgemeinden, die in früheren Jahrzehnten Bestand hatten – existierten bei der Bundespräsidentschaftswahl am Sonntag nicht mehr. Vielmehr zogen sich die Gewinne von FP-Kandidat Norbert Hofer durch alle Typen von Gemeinden. Zwischen 35 und 38 Prozent im Schnitt erreichte Hofer in allen Kommunen zwischen Kleingemeinden und Orten mit 10.000 Einwohnern. Nur in den großen Städten (mehr als 10.000 Einwohner) schaffte Hofer im Schnitt etwas weniger – aber auch 30 oder mehr Prozent.

Ein "Gemeinde-Größentrend" ist dagegen bei Alexander Van der Bellen auszumachen: Je größer die Gemeinde, desto mehr Wähler hatte der Ex-Grünen-Chef im Schnitt: 13 Prozent Van-der-Bellen-Wähler verzeichneten die kleinen Orte bis 1000 Einwohner, das steigerte sich auf 22 Prozent bei 10.000 bzw. 28 Prozent bei Städten über 10.000 Einwohner. Mit den Briefwahlstimmen, die gestern ausgezählt wurden, hat Van der Bellen mit 30,18 Prozent in der Landeshauptstadt Linz Hofer den ersten Platz abgenommen.

Einen kleinen "Land-Trend" gab es am ehesten noch für Andreas Khol (VP). Mit im Schnitt 22 Prozent in kleinsten und landwirtschaftlich geprägten Orten erreichte er dort noch seine besten Ergebnisse. Diese sackten auf rund sieben Prozent in den Städten ab. Die früher rot dominierten Ballungszentren konnte Rudolf Hundstorfer (SP) auch in Oberösterreich kaum nützen. 14,6 Prozent war sein stärkster "Ergebnis-Schnitt", und das in mittleren Gemeinden.

Interessant ist das Abschneiden von Irmgard Griss: Dieses war in Oberösterreich relativ unabhängig davon, ob die Wähler in einer ländlichen Kleingemeinde oder in einer großen Stadt zu Hause waren. Griss kam im Schnitt überall auf 15,6 bis 18 Prozent. (bock)

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29. März 2024