Trotz Spitalsreform: Oberösterreicher am häufigsten im Krankenhaus
LINZ. Die erste Phase der bis 2020 angelegten Spitalsreform ist abgeschlossen, jetzt liegt der Bericht der Evaluierungskommission für 2011 bis 2013 vor.
Den Kommissionsleiter Wolfgang Bayer so zusammenfasst: "Wir liegen bei den Zielen im Plan, zum Teil auch darüber." Denn von allen Einzelmaßnahmen, die in den Spitälern bis 2020 geplant waren, seien bereits mehr als 50 Prozent umgesetzt.
Ziel war eine "Dämpfung" des kräftigen Anstiegs bei den Spitalskosten: durch Bettenabbau, Neuorganisation und Schließen von Abteilungen und Verlagerung von Behandlungen in Tageskliniken und zu niedergelassenen Ärzten. Denn die Oberösterreicher lagen im Ländervergleich am häufigsten im Spital.
Mehr als jeder Vierte im Spital
Das ist nach wie vor so. Doch sowohl die Zahl der Spitalsaufenthalte pro 1000 Einwohner (siehe Grafik) als auch die Behandlungstage haben sich verringert. Wurden 2009 noch 285 von 1000 Einwohnern in einem Krankenhaus aufgenommen, waren es 2013 nur noch 256. "Ein Rückgang von zehn Prozent", sagt Pühringer. Trotzdem liege der Oberösterreich-Wert noch 15 Prozent über dem Österreich-Schnitt. "Wir haben aber die Reform nicht drauf angelegt, den Bundesschnitt zu unterbieten", sagt Pühringer.
Ähnlich ist es bei der Zeit, die im Spital zur Behandlung verbracht wird. Die sogenannte "Belagsdichte", also die Tage, die pro 1000 Einwohnern und Jahr im Spital verbracht werden, verringerte sich von 1792 auf 1583 Tage. Auch das ist noch um sechs Prozent höher als im Österreich-Vergleich. "Die Oberösterreicher sind nicht kränker", sagt Matthias Stöger, Leiter der Landes-Gesundheitsdirektion. In Oberösterreich habe es ein "überdurchschnittliches Spitalsangebot" gegeben, das auch verstärkt genutzt wurde.
Mehr Tageskliniken
Fortgeschritten ist der Ausbau der tagesklinischen Leistungen, als Alternative zum stationären Aufenthalt. 41 Prozent aller Behandlungen, die theoretisch tagesklinisch erbracht werden könnten, werden auch tagesklinisch durchgeführt.
Der finanzielle Effekt: Für 2013 wurde eine "Kostendämpfung" von 190 Millionen Euro erreicht. "Von Niederfahren kann keine Rede sein", sagt Pühringer mit Hinweis auf Spitals-Investitionen.
Im Vordergrund stehe die "Zufriedenheit der Patienten", sagt Pühringer, und die sei laut Umfrage (market, Juli/August 2014) mit 86 Prozent, die mit ihrem Spitalsaufenthalt "zufrieden" oder "sehr zufrieden" waren, hoch.
Zahlen, die SP-Gesundheitssprecherin Julia Röper-Kelmayr allerdings anzweifelt: Seit Beginn der Spitalsreform sei die Patientenzufriedenheit um einige Prozentpunkte gefallen, sagt sie. Sie fordert auch eine "zeitnahe" Evaluierung der Spitalsreform-Maßnahmen durch den Landtag. Und die Gewerkschaft vida konstatiert, die Belastung der Bediensteten sei gestiegen.
Spitalsreform: Zahlen und Effekte
256 Krankenhaus-Aufenthalte pro 1000 Einwohnern und Jahr (Grafik) verzeichnen die oö. Spitäler. Diese Zahl ist zwar seit 2009 um zehn Prozent gesunken, liegt aber nach wie vor über dem Österreich-Schnitt (222 Aufenthalte). 4,68 Tage liegt ein Patient im Schnitt im Spital, vor der Reform waren es 5,18 Tage.
41 Prozent der Leistungen, die tagesklinisch möglich sind, werden auch so erbracht. 2009 waren das erst 24 Prozent.
82 Prozent beträgt die Betten-Auslastung der oberösterreichischen Spitäler im Durchschnitt: das ist sogar etwas weniger als vor der Reform im Jahr 2009, obwohl in Summe 800 Spitalsbetten abgebaut wurden.
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Bei uns kommt jeder wegen jedem Schmarrn ins Krankenhaus. Die Allgemeinmediziner überweisen wegen jeder Kleinigkeit, wollen ( oder trauen ) sich selbst nichts machen. Patienten mit kleinsten Verletzungen landen im KH weil der Arzt nicht selbst nähen will. Leute laufen in die KH-Ambulanzen OHNE Überweisung, das gehört sofort abgestellt oder mit einem saftigen Selbstbehalt versehen. Die Norweger ( reichstes Land Europas ) haben nur halb so viele Spitalsbetten wie wir - sind die kränker oder sterben diese deshalb früher ?
Wenn die Bevölkerung wüßte, was sich in den Spitälern abspielt, z.B. dass wieder zunehmend
Hilfskräfte am Werk sind, so wie früher(Lainz läßt grüßen), würden sie sich massiv vor
jedem Krankenhausaufenthalt fürchten . Hoffentlich packt nicht einmal jemand aus, es
würde gewaltige Kreise ziehen!!!!!
bei der Verschickung von Proben zur pathologischen Untersuchung nach Deutschland aus Ressourcenmangel wirft ein anderes, düsteres Licht auf die Spitalsreform. Es ist eine Schande, wenn derartige Proben nicht im AKH bzw. in diesem Spitalskomplex úntersucht werden können. Gleichzeitig spricht man von einer Medizin Uni unter Einbeziehung der Linzer Spitäler. Da geht doch wohl was nicht zusammen !!!
es war halt 20 Jahre die Philosophie "Alles" ins Krankenhaus zu schicken, gemeinsam mit der OÖGKK wurden die niedergelassenen Ärzte massiv ausgehungert!!!!
Wir sind halt Weltrekordler im Krankenhausliegen, und das ist (war) gewollt!
daher leisten wir uns das ganz einfach, scheint die Devise gewesen zu sein.
mit der Spitalsreform PÜHRINGERS werden die Leute kranker und nicht gesünder. Er macht auf Kosten der Patienten Spitalsschließungen und Abteilungsschließungen. Bei den Beamten traut Er sich nicht zu sparen. NEUGEBAUER läßt grüssen.
diesen Schmarren glaubst du ja nicht mal selbst den du hier verzapfst.
die Mehrheit der MÜHLVIERTLER gehört nicht zu den LANGSAMDENKERN.
zu attraktiv...