Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Trotz Spitalsreform: Oberösterreicher am häufigsten im Krankenhaus

Von (bock), 31. Oktober 2014, 00:04 Uhr
Trotz Spitalsreform: Oberösterreicher sind am häufigsten im Krankenhaus
Die Spitalsreform bremste den "Ansturm" in den Spitälern, aber die Patientenzahlen sind nach wie vor hoch. Bild: OON

LINZ. Die erste Phase der bis 2020 angelegten Spitalsreform ist abgeschlossen, jetzt liegt der Bericht der Evaluierungskommission für 2011 bis 2013 vor.

Den Kommissionsleiter Wolfgang Bayer so zusammenfasst: "Wir liegen bei den Zielen im Plan, zum Teil auch darüber." Denn von allen Einzelmaßnahmen, die in den Spitälern bis 2020 geplant waren, seien bereits mehr als 50 Prozent umgesetzt.

Ziel war eine "Dämpfung" des kräftigen Anstiegs bei den Spitalskosten: durch Bettenabbau, Neuorganisation und Schließen von Abteilungen und Verlagerung von Behandlungen in Tageskliniken und zu niedergelassenen Ärzten. Denn die Oberösterreicher lagen im Ländervergleich am häufigsten im Spital.

Mehr als jeder Vierte im Spital

Das ist nach wie vor so. Doch sowohl die Zahl der Spitalsaufenthalte pro 1000 Einwohner (siehe Grafik) als auch die Behandlungstage haben sich verringert. Wurden 2009 noch 285 von 1000 Einwohnern in einem Krankenhaus aufgenommen, waren es 2013 nur noch 256. "Ein Rückgang von zehn Prozent", sagt Pühringer. Trotzdem liege der Oberösterreich-Wert noch 15 Prozent über dem Österreich-Schnitt. "Wir haben aber die Reform nicht drauf angelegt, den Bundesschnitt zu unterbieten", sagt Pühringer.

Ähnlich ist es bei der Zeit, die im Spital zur Behandlung verbracht wird. Die sogenannte "Belagsdichte", also die Tage, die pro 1000 Einwohnern und Jahr im Spital verbracht werden, verringerte sich von 1792 auf 1583 Tage. Auch das ist noch um sechs Prozent höher als im Österreich-Vergleich. "Die Oberösterreicher sind nicht kränker", sagt Matthias Stöger, Leiter der Landes-Gesundheitsdirektion. In Oberösterreich habe es ein "überdurchschnittliches Spitalsangebot" gegeben, das auch verstärkt genutzt wurde.

Mehr Tageskliniken

Fortgeschritten ist der Ausbau der tagesklinischen Leistungen, als Alternative zum stationären Aufenthalt. 41 Prozent aller Behandlungen, die theoretisch tagesklinisch erbracht werden könnten, werden auch tagesklinisch durchgeführt.

Der finanzielle Effekt: Für 2013 wurde eine "Kostendämpfung" von 190 Millionen Euro erreicht. "Von Niederfahren kann keine Rede sein", sagt Pühringer mit Hinweis auf Spitals-Investitionen.

Im Vordergrund stehe die "Zufriedenheit der Patienten", sagt Pühringer, und die sei laut Umfrage (market, Juli/August 2014) mit 86 Prozent, die mit ihrem Spitalsaufenthalt "zufrieden" oder "sehr zufrieden" waren, hoch.

Zahlen, die SP-Gesundheitssprecherin Julia Röper-Kelmayr allerdings anzweifelt: Seit Beginn der Spitalsreform sei die Patientenzufriedenheit um einige Prozentpunkte gefallen, sagt sie. Sie fordert auch eine "zeitnahe" Evaluierung der Spitalsreform-Maßnahmen durch den Landtag. Und die Gewerkschaft vida konstatiert, die Belastung der Bediensteten sei gestiegen. 

Bild: OÖN

 

Spitalsreform: Zahlen und Effekte

256 Krankenhaus-Aufenthalte pro 1000 Einwohnern und Jahr (Grafik) verzeichnen die oö. Spitäler. Diese Zahl ist zwar seit 2009 um zehn Prozent gesunken, liegt aber nach wie vor über dem Österreich-Schnitt (222 Aufenthalte). 4,68 Tage liegt ein Patient im Schnitt im Spital, vor der Reform waren es 5,18 Tage.
41 Prozent der Leistungen, die tagesklinisch möglich sind, werden auch so erbracht. 2009 waren das erst 24 Prozent.
82 Prozent beträgt die Betten-Auslastung der oberösterreichischen Spitäler im Durchschnitt: das ist sogar etwas weniger als vor der Reform im Jahr 2009, obwohl in Summe 800 Spitalsbetten abgebaut wurden.

mehr aus Landespolitik

Naturschutzgesetz: Landes-Umweltanwalt warnt vor "irreversiblen Schäden"

Bodenverbrauch: NGO-Staatshaftungsklage von VfGH zurückgewiesen

Oberösterreichs Naturschutzgesetz: Gericht sieht Teile als verfassungswidrig

Mehr Demokratie? Symposium wird nicht fortgesetzt

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

9  Kommentare
9  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 04.11.2014 09:04

Bei uns kommt jeder wegen jedem Schmarrn ins Krankenhaus. Die Allgemeinmediziner überweisen wegen jeder Kleinigkeit, wollen ( oder trauen ) sich selbst nichts machen. Patienten mit kleinsten Verletzungen landen im KH weil der Arzt nicht selbst nähen will. Leute laufen in die KH-Ambulanzen OHNE Überweisung, das gehört sofort abgestellt oder mit einem saftigen Selbstbehalt versehen. Die Norweger ( reichstes Land Europas ) haben nur halb so viele Spitalsbetten wie wir - sind die kränker oder sterben diese deshalb früher ?

lädt ...
melden
tantefrieda (29 Kommentare)
am 02.11.2014 19:12

Wenn die Bevölkerung wüßte, was sich in den Spitälern abspielt, z.B. dass wieder zunehmend

Hilfskräfte am Werk sind, so wie früher(Lainz läßt grüßen), würden sie sich massiv vor

jedem Krankenhausaufenthalt fürchten . Hoffentlich packt nicht einmal jemand aus, es

würde gewaltige Kreise ziehen!!!!!

lädt ...
melden
observer (22.145 Kommentare)
am 31.10.2014 17:12

bei der Verschickung von Proben zur pathologischen Untersuchung nach Deutschland aus Ressourcenmangel wirft ein anderes, düsteres Licht auf die Spitalsreform. Es ist eine Schande, wenn derartige Proben nicht im AKH bzw. in diesem Spitalskomplex úntersucht werden können. Gleichzeitig spricht man von einer Medizin Uni unter Einbeziehung der Linzer Spitäler. Da geht doch wohl was nicht zusammen !!!

lädt ...
melden
Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 31.10.2014 07:55

es war halt 20 Jahre die Philosophie "Alles" ins Krankenhaus zu schicken, gemeinsam mit der OÖGKK wurden die niedergelassenen Ärzte massiv ausgehungert!!!!
Wir sind halt Weltrekordler im Krankenhausliegen, und das ist (war) gewollt!

lädt ...
melden
max1 (11.582 Kommentare)
am 31.10.2014 08:21

daher leisten wir uns das ganz einfach, scheint die Devise gewesen zu sein.

lädt ...
melden
Analphabet (15.374 Kommentare)
am 31.10.2014 02:30

mit der Spitalsreform PÜHRINGERS werden die Leute kranker und nicht gesünder. Er macht auf Kosten der Patienten Spitalsschließungen und Abteilungsschließungen. Bei den Beamten traut Er sich nicht zu sparen. NEUGEBAUER läßt grüssen.

lädt ...
melden
freistaedter (269 Kommentare)
am 31.10.2014 10:25

diesen Schmarren glaubst du ja nicht mal selbst den du hier verzapfst.

lädt ...
melden
Analphabet (15.374 Kommentare)
am 01.11.2014 01:48

die Mehrheit der MÜHLVIERTLER gehört nicht zu den LANGSAMDENKERN.

lädt ...
melden
jago (57.723 Kommentare)
am 31.10.2014 00:16

zu attraktiv...

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen