Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Swap-Prozess auf unbestimmte Zeit verschoben

Von nachrichten.at/apa, 18. Dezember 2015, 16:34 Uhr

WIEN. Der Zivilprozess der Stadt Linz gegen die BAWAG P.S.K. um ein schief gegangenes Swap-Geschäft wurde am Freitagnachmittag von Richter Andreas Pablik auf unbestimmte Zeit verschoben.

Grund dafür ist eine noch ausstehende Krankenbestätigung des ehemalige Linzer Finanzdirektor Werner Penn und das noch ausstehende Gutachten der beiden Sachverständigen Uwe Wystup und Thorsten Schmidt.

Mit der Fertigstellung des in der Zwischenzeit erweiterten Gutachtens rechnet Pablik erst mit Ende Juni 2016. Die dadurch entstehenden zusätzliche Kosten von weiteren 500.000 Euro müssen sich die Streitparteien untereinander aufteilen. Die Kosten des Swap-Geschäftes haben sich laut BAWAG-Vertretern in der Zwischenzeit auf 580 Mio. Euro erhöht.

Penn ist laut seinem heute anwesenden Rechtsvertreter derzeit aus gesundheitlichen Gründen nicht vernehmbar. "Ohne Einvernahme von Penn ist ein Urteil denkunmöglich", stellte Richter Pablik klar. Penn sei noch bis März im Krankenstand und es sei unmöglich vorhersehbar, wie sein Gesundheitszustand dann sein werde, so sein Rechtsvertreter. Penn sei grundsätzlich bereit, auszusagen, solange nicht das vom OGH festgehaltene Aussageverweigerungsrecht betroffen sei. Dabei geht es um den Entschlagungstatbestand "Schande".

Das Gutachten sei erst im Entstehen, so der Richter. Einiges sei bereits abgeschlossen. So habe sich etwa sein Verdacht bestätigt, dass sowohl die Gerichte als auch die Streitparteien den Begriff "Marktwert" völlig unterschiedlich verwenden. Um weitere Verwirrungen zu vermeiden, werde man in Zukunft das "wording" der Gutachter verwenden. Er möchte aber kein Teilgutachten, sondern nur ein Gesamtgutachten haben, betonte Pablik.

Zur OGH-Entscheidung, ob Penn aussagen müsse oder nicht, führte Pablik aus, seiner Meinung nach stehe im OGH-Urteil das Gegenteil von dem drinnen, was medial kolportiert werde, nämlich, dass er Aussagen müsse. Er möchte vor allem festhalten, dass der OGH die Zeugnisverweigerung wegen "Schande" bejaht habe. Er sei zudem skeptisch, ob er jemanden dazu zwingen könne, eine Aussage gegen sich selbst zu machen, wenn ihm danach ein Disziplinarverfahren drohe.

Probleme bei Penn-Einvernahme

Er sehe auch praktische Probleme bei der Durchführung der Einvernahme von Penn. "Es ist fraglich, ob eine sinnvolle Befragung von Penn möglich ist. Jede Frage wird hinterfragt werden und weitere Kreise ziehen. Die Relevanz wird sich nicht leicht offenbaren. Das kann zu Verwirrung führen, dass sich auch der Zeuge nicht mehr auskennt. Dazu kommt noch sein Gesundheitszustand", so Pablik. Zeugen seien hier schon fertig gemacht worden. Er möchte vermeiden, dass nach zwei Stunden Befragung der Zeuge wieder sechs Monate in Krankenstand geht. "Dann werden wir nie fertig hier", so Pablik. Er geht davon aus, dass eine Einvernahme von Penn in der ersten Jahreshälfte 2016 nicht möglich sein wird. Penn muss nun bis 15. Jänner eine Bestätigung über seine Erkrankung dem Gericht vorlegen. Ob es sinnvoll ist, Penn erst nach der Fertigstellung des Gutachtens zu befragen, wollen die Streitparteien erst nach Einsicht in die Krankenbestätigung entscheiden.

Weitere Themen waren heute noch die Auswertung von Datenbeständen von den Festplatten von Penn und Marktdaten zur Swap-Berechnung, die von der BAWAG beigestellt werden sollen. Wenn nicht, dann müssten dies die Sachverständigen machen, was wiederum die Kosten erhöhen würde, da sie dann einen Bloomberg-Zugang bräuchten, wie Pablik betonte.

Jedenfalls zeigte der heutige Verhandlungstag, dass es noch viele offenen Fragen gibt, und sich die Streitparteien sehr argwöhnisch gegenüberstehen. Nichtsdestotrotz werden im Hintergrund Gespräche über einen außergerichtlichen Vergleich fortgeführt werden, hieß es heute am Rande der Verhandlung.

mehr aus Aktuelle Meldungen

Fußballstar Xaver Schlager kauft Wirtshaus in Sankt Valentin

Fusion unterm Giebelkreuz: Neue Raiffeisenbank Region Traun-Alm

Schwanenplage am Attersee kommt Landwirte teuer zu stehen

Bleischürzen bei Röntgen haben ausgedient

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

22  Kommentare
22  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Arminius11 (573 Kommentare)
am 23.12.2015 13:36

ICH FÜHLE MICH VERARSCHT !
Freundschaft - Genossen.

lädt ...
melden
pepiboeck (3.209 Kommentare)
am 20.12.2015 13:27

Ein Beamter der seine Leistung nicht vertreten kann sollte aus dem öffentlichen Dienst freiwillig ausscheiden und seine Schande außerhalb des öffentlichen Lebens leben!

lädt ...
melden
Zuleser (446 Kommentare)
am 18.12.2015 21:00

6 Monate Krankenstand ohne ärztliche Bestätigung. Und die Befürchtung, wieder 6 Monate Krankenstand nach erfolgter Anhörung. Daher Verschiebung auf unbestimmte Zeit. Wenn diese unfassbare Frechheit noch zu toppen ist, dann höchstens Penn hat von diesem Deal erst aus den Medien erfahren.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 19.12.2015 09:16

der PENNer ist sicher abgesichert, der weiß viel zu viel über die Linzer SPÖ.

Aber: wie man so einen Scheiß bauen kann und noch immer nicht freiwillig in's Häfen geht, ist erbärmlich...

lädt ...
melden
Superheld (13.119 Kommentare)
am 19.12.2015 09:25

Das funktioniert auch nur als Beamter.

Die ca. 10 Tausender monatliches Krankengeld machen auch nicht gesünder, der Antrieb zu arbeiten dürfte nicht allzu hoch sein.

lädt ...
melden
pepiboeck (3.209 Kommentare)
am 20.12.2015 13:28

Aber auch nur dann wenn korrupte Politik es deckt, einem Beamten kann man im Normalbetrieb gehörig Beine machen, wenn man will und am Wollen der roten Obrigkeit scheitert es offenkundig!

lädt ...
melden
Superheld (13.119 Kommentare)
am 20.12.2015 13:35

Nein, das funktioniert auch ohne politischer Deckung. Das Beamtendienstrecht macht es möglich, jederzeit in den Krankenstand zu gehen und nicht um den geschützten Job fürchten zu müssen.

Schlimmstenfalls wird man früher pensioniert, genauer gesagt in den teuren Ruhestand versetzt.

Mache das einmal als ASVGler und man befindet sich auch nach jahrzehntelanger Höchstbeitragszahlung nahe der Mindestpension.

Als höherer Beamter winken ihm jedenfalls mehr als 5 Tausender Ruhegeld, eher um die Hälfte mehr.

lädt ...
melden
esreichtmirjetzt (5.097 Kommentare)
am 18.12.2015 19:41

Was arbeitet dann, wenn alles verschoben wird?

Da fang ich auch an zum arbeiten!! grinsen

lädt ...
melden
Juni2013 (9.768 Kommentare)
am 18.12.2015 19:37

Wie kann das sein?
Zitat: "Grund dafür ist eine noch ausstehende Krankenbestätigung des ehemalige Linzer Finanzdirektor Werner Penn......."

Herr Penn ist doch schon seit vielen Monaten krankheitsbedingt dem Verfahren fern geblieben obwohl es anscheinend bis heute keine Krankenbescheinigung gibt? Ich ersuche um eine Erklärung wie das geht.

lädt ...
melden
ewk53 (1.402 Kommentare)
am 18.12.2015 19:51

Der arme wird eine ansteckende Krankheit haben und es traut sich kein Arzt untersuchen

lädt ...
melden
Superheld (13.119 Kommentare)
am 20.12.2015 13:36

Beamter halt.

lädt ...
melden
Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 18.12.2015 19:19

Die Stadt Linz hat kein Geld zurückgestellt, weil man davon ausgeht, dass die Stadt Linz schadlos aussteigt. (O-Ton SPÖ-Dobusch)

Gilt das alles noch?

lädt ...
melden
ewk53 (1.402 Kommentare)
am 18.12.2015 19:37

Das ist der Beweis wie klug der fette Dobusch war

lädt ...
melden
Objektiv (2.422 Kommentare)
am 18.12.2015 17:22

Wann legt die Bawag die Karten auf den Tisch und erklärt die Höhe und das Zustandekommen des Verlusts, was sie in den letzten Jahren dagegen unternommen hat, usw.?

lädt ...
melden
Superheld (13.119 Kommentare)
am 20.12.2015 13:39

Das ist erst der nächste Schritt. Hast du beim Ablauf des Zivilprozesses nicht aufgepasst.

Vorher wird ermittelt, ob und von wem ein Schaden verursacht worden ist.

Und danach wird dieser quantifiziert.
Dafür wird man wieder Sachverständige benötigen.

Diese Verzögerungstaktik kommt der Stadt Linz sehr teuer.
Ewig kann sich die SPÖ nicht über die Runden retten.

lädt ...
melden
DerRechte (730 Kommentare)
am 18.12.2015 17:02

Entweder ist der Richter ein faules Stück Staatsbediensteter, oder er zögert es hinaus weil er überfordert ist.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 19.12.2015 09:22

der ist ein Wiener...

im Ernst: was soll er den tun, der Herr Richter ?

Österreich zum Auswandern: HAA, Swap-Linz, 0,josef Verwaltungsreform, ...

Im Ösi_Land will halt jeder gemütlich leben, "Verantwortung" ist ein Fremdwort.

lädt ...
melden
pepiboeck (3.209 Kommentare)
am 20.12.2015 13:30

Was soll der denn machen wenn das Gutachten nicht fertig ist, und wenn Penn nicht aussagt. Überfordert ist er nicht, das ich habe ihn bei der Verhandlungsführung beobachtet, allerdings kann Linz die Verzögerungstaktik noch um die Ohren fliegen.

lädt ...
melden
Superheld (13.119 Kommentare)
am 20.12.2015 13:41

Dder Richter muss sich an die Gesetze und die Verfahrensordnung halten.

Die Gesetze sind von Beamten für Beamte verfasst. Wie man sieht also für den Schutz der Dobuschs, Mayrs und Penns.

lädt ...
melden
lester (11.395 Kommentare)
am 18.12.2015 17:01

Wie lange lassen sich das Gericht und die Stadt Linz noch im wahrsten Sinn des Wortes von Penn frotzeln?
Bei der Stadt Linz ist es ja möglich das sie froh sind wenn Penn nicht aussagt, aber beim Gericht? Warum lässt man Penn nicht von einen Amtsarzt untersuchen gibt es hier irgendwlche Weisungen von oben?
Beim sprichwörtlichen "Hendldieb" wird nicht soviel Rücksicht genommen. Warum lässt also Richter Pablik Penn nicht zum Amtsarzt vorführen und begutachten?

lädt ...
melden
kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 18.12.2015 16:53

SWAP, Eisenbahnbrücke, Amplepärchen, Linz ....
Es is zum Speibm! traurig

lädt ...
melden
jakobhollnstein (6.792 Kommentare)
am 18.12.2015 19:33

Auswandern! Neben Linz gibts ja noch eine zweite Stadt, deren Zentrum aus einer Kreuzung besteht.
http://www.earthcam.com/usa/newyork/timessquare/

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen