Pühringers Neujahrsempfang: Die "Mitte" besetzen
LINZ. 1300 Gäste im Linzer Design Center – Ausblick auf das landespolitische Jahr 2017.
Der Neujahrsempfang der oberösterreichischen ÖVP hat Tradition. 1300 Gäste, darunter Justizminister Wolfgang Brandstetter, Wirtschaftskammerchef Christoph Leitl, und natürlich die oberösterreichische VP-Prominenz mit Landeshauptmann-Stv. Thomas Stelzer an der Spitze sowie führende Vertreter der Wirtschaft kamen gestern Abend ins Linzer Design Center. Es war aber auch ein programmatischer Empfang: mit dem Ausblick auf das VP-Arbeitsjahr, voraussichtlich Pühringers letztem. "Ich habe immer gesagt, ich diene nicht die gesamte Legislaturperiode durch." Mehr ließ sich Pühringer zu Spekulationen über seinen Rücktritts-Zeitpunkt nicht entlocken. Wenn die Zeit für den Wechsel gekommen sei, "werden wir das professionell abwickeln".
Arbeitsplatzsicherung und Ankurbeln der Wirtschaft sind angekündigte Hauptthemen für das Jahr 2017, bekräftigte Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer. Doch es ging auch um grundsätzliche Positionen. Als Gastredner war der "Spiegel"-Journalist Jan Fleischhauer eingeladen: In einer Welt radikaler Veränderungen stehe die "politische Mitte" vor neuen Herausforderungen, meinte er. "Wir haben es mit Anti-Politikern zu tun, die gewählt werden", die Mehrheit sehne sich aber in Wahrheit nach Personen, "auf die Verlass ist".
Wenn die Menschen verunsichert seien, haben es radikale Kräfte leichter, meinte Pühringer, "aber Extreme und Radikale haben noch nie Probleme gelöst". Die ÖVP tue gut daran, "daran zu denken: Was macht die Mitte aus", und müsse Politik vermitteln, "dass die Mitte von den Bürgern erkannt und auch gewählt wird", sagte Pühringer in seiner Rede. Das bedeute auch, Werte wie Zusammenhalt, Leistung, aber auch soziales Gewissen auch glaubhaft zu vermitteln.
Schon 102 Abgangsgemeinden in Oberösterreich
Oberösterreichs Naturschutzgesetz: Gericht sieht Teile als verfassungswidrig
AK-Wahl: FSG bleibt trotz Minus klar Nummer eins, Blau überholt Schwarz
Naturschutzgesetz: Landes-Umweltanwalt warnt vor "irreversiblen Schäden"
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Das Gelbe vom Ei nicht, eine schreckliche Farbe als Hintergrund.
Jetzt schreibt der Rauscher schon unter mehreren Pseudonymen.
Die politischen, wirtschftlichen und gesellschftlichen "Elite-Verteter" kommen gar nicht mehr zurecht, sich auf div. "Neujahrsempfängen" die Wampe vollzuschlagen und mit ihresgleichen zu palavern.
Kommunen, Banken, pol. Parteien, Kammern etc., sie alle geben Empfänge für immer die gleiche Klientel.
Zahlen muss den Spass der Steuerzahler (Parteien-Förderung, für Kommunen) bzw. die Kunden dieser Unternehmen. Diese sind jedoch nie eingeladen, sie übernehmen nur die Zeche.
Ich empfinde alle dieser "Neujahrsempfänge" als völlig unnütz und überflüssig, sie dienen eh nur der Selbst-Beweihräucherung und Selbst-Inszenierung. Und wenn eine Kommune so etwas ausrichtet, obwohl sie sowieso Milliarden-Schulden hat, so wie Linz, so sollten alle Tschecheranten inklusive der Stadtpolitiker die Kosten selbst begleichen müssen.
Für Parteien: Senkung der Parteienförderung, diese ist ganz offensichtlich zu hoch, wenn damit Neujahrsempfänge fianziert werden (können).