Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Nur jedes dritte Mandat in Frauenhand

Von Anneliese Edlinger, 16. Februar 2017, 00:05 Uhr
Bild 1 von 21
Bildergalerie Frauen im OÖ-Landtag
Bild: privat

LINZ. Auch wenn am 6. April eine zweite Frau zur Landesrätin aufsteigt – Oberösterreich wird von Männern regiert Im Landtag dominieren ebenfalls die Männer – Von 56 Mandaten sind nur 21 weiblich besetzt.

Gäbe es einen Preis für die geschlechtergerechte Verteilung von politischen Mandaten, ginge dieser in Oberösterreich an die Grünen. Sie sind die einzige Partei, die im Landtag gleich viele Männer wie Frauen sitzen hat – jeweils drei. Doch rechnet man auch den Regierungssitz dazu, dann dominieren selbst bei den Grünen die Männer. Denn Landesrat ist bereits in dritter Periode Rudi Anschober.

Apropos Landesregierung: Auch wenn die ÖVP lautstark trommelt, dass nach Josef Pühringers Abgang am 6. April mit Christine Haberlander wieder eine Frau zur Landesrätin aufrückt, bleibt die Landesregierung weiter fest in Männerhand. Nur zwei von neun Regierungsämtern sind dann weiblich besetzt – Soziales von SP-Chefin Birgit Gerstorfer, Gesundheit und Bildung von Christine Haberlander. Regierungschef bleibt mit Thomas Stelzer, der am 6. April Pühringer als Landeshauptmann nachfolgt, ebenso ein Mann wie dessen beide Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FP) und Michael Strugl (VP).

Allerdings hat die ÖVP aus dem Wirbel nach der Angelobung einer frauenlosen Landesregierung im Herbst 2015 (Gerstorfer kam erst später) ihre Lehren gezogen. Helena Kirchmayr wurde Klubchefin, acht von 21 Mandaten wurden mit Frauen besetzt. Macht immerhin 38 Prozent Frauenanteil, der im Laufe der Periode auf 48 Prozent steigen wird. Denn altersbedingt frei werdende Mandate werden vorrangig mit Frauen besetzt. Ihr Rauswurf aus der Regierung sei "ein Augenöffner" gewesen, sagt Doris Hummer. "So einen Fehler wird die ÖVP nicht mehr machen." Hummer, die inzwischen zur Wirtschaftsbundchefin aufgestiegen ist und bald auch Kammerpräsidentin wird, kennt als Ex-Landesrätin und nunmehrige Abgeordnete die Abläufe im Landhaus. Frauen würden inhaltlich einiges durchsetzen. "Der Blickwinkel hat sich geändert. Früher waren Feuerwehrhäuser wichtig. Heute ist es der Ausbau der Kinderbetreuung."

Vorbildhaft in Sachen Geschlechtergerechtigkeit ist neben den Grünen die Landes-SPÖ: Fünf von elf Mandaten halten Frauen. Rechnet man Parteichefin und Landesrätin Gerstorfer dazu, herrscht Parität. Dass sich die Roten mit ihrer Politik – auch bei Frauenthemen – nicht so durchsetzen können, wie sie es gerne hätten, "liegt daran, dass wir bei der Wahl eine ziemliche Klatsche eingefahren haben", sagt Mandatarin und Frauenchefin Sabine Promberger.

Absolutes Schlusslicht in Sachen Frauenanteil in Regierung und Landtag sind die Freiheitlichen. Regiert wird nur von Männern, und von neun gewonnenen Mandaten, die im Herbst 2015 neu zu besetzen waren, gingen nur zwei an Frauen. Damit sind in Summe fünf von 18 Mandaten in weiblicher Hand. "Wir wollen nicht Quantität, sondern Qualität. Deshalb haben wir auch keine Quote", sagt Vize-Klubchefin Brigitte Povysil. Wobei sie Frauen diese Qualität nicht grundsätzlich abspreche. "Aber es ist sehr, sehr schwierig, geeignete Frauen zu finden", so Povysil. Das politische Geschäft sei weder familien- noch partnerfreundlich und auch mit dem Beruf nicht immer leicht zu vereinbaren. Ein Problem, das aber nicht nur die FPÖ, sondern alle Parteien betrifft.

 

Grafik:

Download zum Artikel

Frauenanteil_im_Landtag

PDF-Datei vom 15.02.2017 (6.273,33 KB)

PDF öffnen
mehr aus Landespolitik

Schon 102 Abgangsgemeinden in Oberösterreich

Naturschutzgesetz: Landes-Umweltanwalt warnt vor "irreversiblen Schäden"

AK-Wahl Oberösterreich: Endgültiges Ergebnis brachte keine Änderungen

AK-Wahl: FSG bleibt trotz Minus klar Nummer eins, Blau überholt Schwarz

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

26  Kommentare
26  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jowa (325 Kommentare)
am 19.02.2017 11:28

Karriere oder Erziehung der eigenen Kinder!?
Grundsätzlich eine persönliche Entscheidung, die aber bei Geringverdienern oftaus finanzieller Sicht in Richtung "Karriere" fällt. Kinderbetreungsgeld sollte dem Namen mehr gerecht werden und nur für die "Betreung" zu Hause ausbezahlt werden, und nicht die Summe die für drei Jahre berechnet wird in nur einem Jahr!!
Frauenqoute: Macht einfach Politik für die Bürger und lasst dieses Thema endlich ruhen. Meinetwegen sind 100% Frauen vertreten, solange ehrliche Politik gemacht wird!!!

lädt ...
melden
antworten
jamei (25.489 Kommentare)
am 18.02.2017 10:14

Wie hoch ist eigentlich der Frauenanteil bei den Führungskräften in der AK? - gibt es da eine Statistik?

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 17.02.2017 20:18

"Das politische Geschäft sei weder familien- noch partnerfreundlich und auch mit dem Beruf nicht immer leicht zu vereinbaren. Ein Problem, das aber nicht nur die FPÖ, sondern alle Parteien betrifft."

Die Benachteiligung von Frauen ist traurige Realität, das ist der einzige Schluss den man hier ziehen kann.

lädt ...
melden
antworten
Orlando2312 (22.250 Kommentare)
am 17.02.2017 21:32

Nicht nur in der Politik. In der Realität ist es doch so, dass nicht beide Elternteile beruflich Karriere machen können, ohne dass jemand draufzahlt.

Draufzahler sind Mann oder Frau oder Kinder.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 17.02.2017 21:38

Außer es ist viel Geld vorhanden...

Ursula von der Leyen macht es doch prima vor, 7 Kinder und karriere.... wieso tun bei uns immer die Frauen so blöd zwinkern

lädt ...
melden
antworten
Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 17.02.2017 08:59

Oft ist auch festzustellen,

dass die für diese Jobs notwendige Macht- und Geldgier sowie die Ellbogenbrutalität den Frauen einfach fehlt.... zwinkern

Sie sind ja doch mit "Nebensächlichkeiten" wie Familie, Kinderkriegen, Haushalt, Erziehung, Arbeiten, etc. beschäftigt.

Und die wirklich fähigen, intelligenten Menschen ziehen sich nach kurzer Zeit in der Politik wieder zurück.....dieser Sumpf...

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 17.02.2017 20:19

Der letzte Satz ist interessant, was für Menschen zieht es in die Politik? Mit welchen typischen Eigenschaften?

lädt ...
melden
antworten
strasi (4.410 Kommentare)
am 16.02.2017 20:32

Qualität statt Quantität, sagt die stellvertretende Clubobfrau
Dr. Povysil.
Ja da muss es der FPÖ entweder an geeigneten Frauen fehlen oder
es wimmelt nur so von "überdrüber" Männern. Muss wohl so sein,
denn Frau Primaria steht ja auch nur im 2.Glied.
Es scheint doch eher ein Problem der Burschenschafter zu sein,
sind doch diese #Schmissenboys die wahren Retter der Nation.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 17.02.2017 20:21

Im blauen Weltbild kommen selbständig denkende Frauen nur als Ausnnahme vor.

lädt ...
melden
antworten
xerMandi (2.161 Kommentare)
am 16.02.2017 13:18

Zitat:
"Gäbe es einen Preis für die geschlechtergerechte Verteilung von politischen Mandaten, ginge dieser in Oberösterreich an die Grünen."
Gerecht gegenüber den Geschlechtern ist es nicht, wenn begehrte Jobs gleich unter Männern und Frauen aufgeteilt werden. Es ist nämlich sehr leicht möglich, dass es sehr viel mehr Interessenten eines Geschlechts gibt. Zumindest Interessenten, die auch die notwendige Befähigung aufweisen. Dann gleich viel Männer wie Frauen einzustellen ist eine massive Diskriminierung - in den meisten Fällen und in der gelebten Praxis der Männer...

lädt ...
melden
antworten
vinzenz2015 (45.950 Kommentare)
am 16.02.2017 13:38

Danke für den Sexismus!

lädt ...
melden
antworten
Orlando2312 (22.250 Kommentare)
am 16.02.2017 14:26

" Es ist nämlich sehr leicht möglich, dass es sehr viel mehr Interessenten eines Geschlechts gibt."

War das jetzt sexistisch? Sah ich nicht so.

Generell sollten Posten an den fähigsten Bewerber (und ich habe keine Lust das jetzt zu gendern) vergeben werden und nicht nach einer Quote. Und wenn es an der Stelle ein Frau:Mann-Verhältnis von 70:30 gibt ist es genauso gut wie 30:70.

Chancengleichheit muss das wahre Thema sein!

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 17.02.2017 20:24

Chancengleichheit das wärs, ist aber nicht Realität.

Und der Satz "...gleich viel Männer wie Frauen einzustellen ist eine massive Diskriminierung" der ist unpräzise, weil nicht klar ausgedrückt wird, wer jetzt diskriminiert wird.

lädt ...
melden
antworten
Orlando2312 (22.250 Kommentare)
am 17.02.2017 21:29

Ein klarer Fall von selektiver Wahrnehmung. Man liest einfach, was man lesen will.

Immer einen Bewerber eines bestimmten Geschlechtes zu wählen, unabhängig von der Qualifikation ist das was eine Quotenregelung tut. Das ist eine Lösung, die immer eine Nivellierung nach unten ist. Wie wurde es Ihnen gefallen, wenn ihr Sohn einen Job nicht kriegt, weil ein Weiblein zwar minderqualifiziert ist, aber das richtige Geschlecht hat? Sie würden das sicher fair finden.

Offenbar kommen Männlein und Weiblein tatsächlich von unterschiedlichen Planeten.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 17.02.2017 21:42

Ja, sie ziehen einander magisch an und können doch nicht zusammenkommen... Stoff für jede Menge Literatur!

Selektiv wird vermutlich immer wahrgenommen, plus den gemachten Erfahrungen, da können dann schon extrem verschiedene Botschaften aus denselben Text herausgelesen werden.

"Du, da vorne ist grün..."

lädt ...
melden
antworten
Orlando2312 (22.250 Kommentare)
am 17.02.2017 21:54

Net falsch verstehen bitte. Ich hab zwei Töchter, die ich über alles liebe und denen ich wünsche, dass sie im Beruf erfolgreich sind. Schon alleine deshalb, dass sie nie von einem Partner total abhängig sind.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 17.02.2017 22:10

Nö, habs schon richtig aufgefasst, passt schon, Orlando. Es ist eine unstimmige Realität.

"Hilfe ich bin eine emanzipierte Mutter" Julia und Maja Onken, ein Streitgespräch zwischen Mutter und Tochter.
"Ihr habt uns eine Mogelpackung verkauft" sagt die Tochter zur Mutter "ihr lässt uns studieren und Ausbildungen machen, nur um erst wieder bei den Kindern und am Herd zu landen, und zuvor habt ihr uns beigebracht, Mann und Frau haben gleiche Möglichkeiten" Tja....

lädt ...
melden
antworten
peter.spanner@aon.at (5 Kommentare)
am 16.02.2017 10:46

"Wir wollen nicht Quantität, sondern Qualität"
Da müssen sich die Frauen und auch die Männer anstrengen.
Es sind die Frauenplätze nicht zum Nägel lackieren und die Männerplätze nicht für Geschwafel über Automarken vorgesehen.

Es sollen die Abgeordneten mal zeigen, was sie können

lädt ...
melden
antworten
Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 17.02.2017 09:00

Wenn alle Abgeordneten zeigen müssen, was sie wirklich können, dann ist der Landtag aber sehr leer...

lädt ...
melden
antworten
Gugelbua (31.804 Kommentare)
am 16.02.2017 10:40

unter Männern gibts schon die eine oder andere Kumpelei doch Frauen, ich hab lange genug mit ihnen in einem Großraumbüro gearbeitet, so viel Zickenkrieg wie zu der Zeit hab ich nie erlebt grinsen

lädt ...
melden
antworten
vinzenz2015 (45.950 Kommentare)
am 16.02.2017 13:39

Sexismus von rechts ist besonders deutlich ausgeprägt!

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 17.02.2017 22:31

Was hat Zickenkrieg mit rechtem Sexismus zu tun?

Kommen´S doch zwischendurch mal wieder zurück zum Planeten Erde. Anno 2017.
Vom realen Leben sind Sie offensichtlich schon ganz, gaaaanz weit entfernt.

lädt ...
melden
antworten
mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 16.02.2017 09:57

Ich könnte aus dem Nähkästchen sprechen und müsste hier leider anmerken,
das Frauen halt auch ihre Chef -Chancen manchmal gerade dort, wo Logik und Hausverstand gefragt wären, total genauso nicht nützen für die Bürger.

Egal ob Frau oder Mann, das Problem ist der Inhalt und auch manchmal andere Formen zu kommunizieren haben in dem mir bekannten Fall eher noch mehr versagt.
Übrigens gerade auch viele Parteien zeigen ja, das die wirklichen Chefs dann doch Männer sind und die Sekretärinnen halt dann Frauen.

Egal ob männlich oder weiblich, vielfach fehlt halt vor lauter Bürokratie der Durchblick und auch deshalb geht so viel daneben.

lädt ...
melden
antworten
Realist2 (368 Kommentare)
am 16.02.2017 09:32

Noch schlimmer: Ein Bauunternehmer in meiner Nachbarschaft beschäftigt nur ganz wenige Frauen und auch ausschließlich im Büro.

lädt ...
melden
antworten
Superheld (13.118 Kommentare)
am 16.02.2017 08:25

Wieder geht es nur um eigene Interessen und nicht um jene der Bürger.

Viele Bürger stört aber, dass die Amtsträger hauptsächlich die Interessen der Parteien im Auge haben, aber weniger jene der Bürger, von denen sie eigentlich beauftragt und bezahlt werden.

Die Genderthemen gehen letztendlich in die Richtung "ich will auch an den Futternapf" und das geht den meisten Bürgern ziemlich auf den Nerv!

Wer welches Amt inne hat, beschließen die Parteien und brauchen sie nur handeln und kein mediales Kasperltheater veranstalten. Für mich ist es nichts anderes als ein Ablenkungsmanöver von anderen unangenehmen Themen.

lädt ...
melden
antworten
vinzenz2015 (45.950 Kommentare)
am 16.02.2017 13:43

Sie wissen schon WAS Sie da schreiben?

"Wieder geht es nur um eigene Interessen und nicht um jene der Bürger."
Wie wahr!
Nur Männer haben Interessen.
Frauen haben keine Interessen zu haben,
Männer sind Bürger.
Seit wann sind den Frauen Bürger? No ned so lang.
Wenn es um die Bürger geht, dann sdind Frauen und Männer gleichberechtigt zu behandeln!

Ausser:
Es gibt Leute - die "eigene Interessen" - sexistische nämlich- haben!!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen