Lehrer: Wer besser qualifiziert ist, wird schneller angestellt
LINZ. Ab 2015 gelten neue Objektivierungsrichtlinien – derzeit warten in Oberösterreich 1182 Pflichtschullehrer auf eine Anstellung.
Am längsten ist die Wartezeit für fertig ausgebildete Volksschullehrer – 713 hauptsächlich weibliche Pädagogen warten alleine in diesem Bereich (nicht selten mehrere Jahre) auf einen fixen Job an einer Schule. Besser sind die Aussichten für Haupt- und Neue Mittelschullehrer: Hier stehen aktuell 393 Pädagogen auf der Warteliste.
Gereiht wurden diese Lehrer noch nach dem alten Objektivierungssystem. Zusatzpunkte, die einen nach vorne reihten, gab es etwa für die Wartezeit oder einen unversorgten, weil nicht werktätigen Ehepartner. Doch damit ist es bald vorbei: Ab 1. Jänner 2015 gelten neue Objektivierungsrichtlinien, die das Kollegium des Landesschulrats gestern einstimmig (unterstützt von ÖVP, SPÖ, FPÖ und Grünen) beschlossen hat.
Für Wartezeit oder unversorgte Ehepartner gibt es keine Punkte mehr, dafür für Zusatzausbildungen. Wer mehrere Fremdsprachen beherrscht – am besten jene von Schülern mit Migrationshintergrund – oder bereits in einem anderen pädagogischen Bereich (z. B. Kindergarten) oder in der freien Wirtschaft gearbeitet hat, bekommt Zusatzpunkte. "Berufserfahrung ist wichtig und wird nun auch bewertet", sagte Bildungslandesrätin Doris Hummer (VP). Punkte gibt es auch für Lehrer mit Kindern, weil persönliche Erziehungserfahrung im Schuldienst durchaus hilfreich sein kann. Weiterhin zählt auch, mit welchen Noten die Lehrerausbildung abgeschlossen wurde. Viele Interventionsversuche gebe es rund um die Anstellung von Lehrern, sagte Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer. Umso wichtiger seien klare Richtlinien, "die für jeden gelten".
Eingeschränkte Mitsprache
Welcher Lehrer schließlich an welcher Schule angestellt wird, entscheidet weiterhin der Landesschulrat über seine Pflichtschulinspektoren. Diese bekommen von den Direktoren künftig zwar detailliertere Anforderungsprofile als bisher und die Schulleiter dürfen bei der Lehrerauswahl mitreden, die Letztentscheidung verbleibt aber bei der Behörde.
Oberösterreichs Naturschutzgesetz: Gericht sieht Teile als verfassungswidrig
NR-Wahl: Holzleitner wird oberösterreichische SPÖ-Spitzenkandidatin
Bodenverbrauch: NGO-Staatshaftungsklage von VfGH zurückgewiesen
AK-Wahl Oberösterreich: Endgültiges Ergebnis brachte keine Änderungen
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
davon ist auszugehen, heißt in schulischen Unterrichtsbelangen.
Bekannter Lehrer wurde urplötzlich zum großen Punktesammler,
Obmann eines Vereines, Vizeobamm eines anderen, Pfarrkirchenrat-
Kandidat, obwohl selten ein Kirche von innen gesehen.
Christlicher Lehrerverein selbstverständlich, obwohl andere
Gesinnung.Auf Frage: Ja des muas i tuan, wei sunst werd i nie
Direkta. Und siehe da, er wurde Direktor! Ist allerdings schon
einige Zeit her.
beil CLV ist?
Der Herr Landeschulrat Enzenhofer wird das sicher honorieren, oder nicht? Schliesslich darf er ja noch immer entscheiden...
Gibt´s für das regelmäßige Besuchen der Sonntagsmesse auch Punkte?
Im Pfarrgemeinderat sitzen dagegen schon. Das fällt unter "besonderes soziales Engagement". Wem das zu fad ist, kann auch zur Blasmusik oder zum Volkstanzverein gehen. Das bringt alles Punkte. Kein Witz!
Rotes Kreuz, Feuerwehr zählen auch.
Es ist also für alle was dabei, um Punkte zu sammeln. Wenn man´s weiss, kann man ja den Aufwand dafür "optimieren".
es gibt aber auch lehrer die für die feuerwehr zu langsam und für die musik zu blöde sind, was machen die dann???
Parteibuch ist weiterhin wichtig
Entscheidungskriterium wird abgeschafft, das Parteibuch und in wie vielen parteinahen Organisationen man tätig ist