Kontroll-Schlampereien in tschechischen Atomkraftwerken
PRAG / LINZ. Anschober: Bundesregierung muss die Überprüfung von Dukovany und Temelin durch unabhängige Experten einfordern.
Zwei Blöcke des tschechischen Atomkraftwerkes Dukovany stehen still – "ungeplant" und voraussichtlich zumindest bis Februar. Österreich Bundesregierung müsse umgehend die Überprüfung der beiden Atomkraftwerke Dukovany und Temelin durch eine unabhängige, internationale Expertenkommission einfordern, verlangt Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne). Ein entsprechendes Schreiben hat er gestern an Umweltminister Andrä Rupprechter (VP) geschickt.
Denn bei technischen Überprüfungen in Dukovany sind offenbar Schlampereien passiert, sagen Anschober und der oberösterreichische Atom-Beauftragte Dalibor Strasky. Sogar die Chefin der Prager Atomaufsichtsbehörde SUJB, Dana Drabova – bisher durch eher wohlwollende Haltung gegenüber der Atomindustrie bekannt – sagte gegenüber tschechischen Medien, sie hätte nicht gedacht, dass "so ein Schlendrian in Tschechien möglich ist".
Abschaltung verfügt
Die SUJB hat auch im Oktober die sofortige Abschaltung der Dukovany-Reaktoren zwei und drei verfügt. Und auch die tschechische Staatsanwaltschaft ermittelt wegen schlecht durchgeführter Sicherheitsüberprüfungen in Dukovany. Die Strafanzeige sei am 16. November vom Energiekonzern CEZ eingebracht worden, bestätigte dessen Sprecher Ladislav Kriz.
Denn die Prüfungen führte nicht der AKW-Betreiber CEZ selbst durch, sondern die Firma Tediko Chomutov, an die sie "ausgelagert" sind.
Aufgeflogen waren die Missstände, nachdem im Sommer eine schadhafte Schweißung in der Speisewasserleitung zum Dampferzeuger überprüft und angeblich repariert wurde – und wenig später wieder schadhaft war. Dann stellte sich heraus, dass auch andere Prüfungen von Schweißnähten "nicht in entsprechender Qualität" dokumentiert waren – oder möglicherweise gefälscht, wie von SUJB angedeutet wurde.
"Dass die Reaktoren mehrere Monate abgeschaltet bleiben, lässt vermuten, dass es um mehr geht als nur um die Prüfung von ein paar kleinen Leitungen", sagt Strasky. Denn immerhin bedeute der Stillstand für CEZ einen Schaden in zwei- bis dreistelliger Millionenhöhe.
"Im Temelin wurden zwar auch Kontrollmängel festgestellt. Diese seien aber laut SUJB nicht so schwerwiegend, dass Reaktoren abgeschaltet werden müssen", sagt Anschober. Die Vorgänge ließen aber vermuten, dass es in der tschechischen AKW-Kontrolle einen "Systemfehler" gibt, deshalb fordere er die internationale Überprüfung.
Wo ist Anschobers Busenfreund ?
Dieser Tschechische Gastarbeiter kostet uns im Monat mindestens 3.400,-- Euro!
na und, ist doch immer so!
Wozu prüfung durch experten? Da gibt's doch ohnehin Gründung und seinen teuren sogenannten atombeauftragten. Die sind doch Spezialisten genug.....' 😴