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Kinderbetreuung: "Mangel kann man nicht wegdiskutieren"

Von nachrichten.at/eiba, 28. Februar 2018, 11:22 Uhr
Arbeiterkammer: "Nachteile für Arbeitnehmer"
AK-Präsident Kalliauer Bild: Weihbold

LINZ. "In keinem anderen Bundesland sind Beruf und Familie so schwer zu vereinbaren, wie in Oberösterreich" - zu diesem Befund kommt die Arbeiterkammer OÖ angesichts einer Elternbefragung zur Betreuungssituation.

Im Kinderbetreuungsatlas untersucht die Arbeiterkammer jedes Jahr das Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen der Gemeinden. "Jetzt wollten wir uns auch einmal den Bedarf der Eltern ansehen und ob dieser auch gedeckt ist", erklärt AK-Präsident Johann Kalliauer den Hintergrund der Studie, die im Sommer durchgeführt wurde. 1646 Eltern von Kindern unter drei Jahren aus Oberösterreich nahmen teil. 

Vier von zehn Eltern beklagen, dass sich die Kinderbetreuung in ihrer Gemeinde schlecht organisieren lässt. 42 Prozent der Befragten lassen ihr Kinder in einer Krabbelstube betreuen, 60 Prozent davon sind aber trotzdem auf Unterstützung von Verwandten angewiesen. Dies vor allem deshalb, weil sich die Öffnungszeiten nicht mit dem Beruf vereinbaren lassen. 26 Prozent sind mit diesen unzufrieden, jeder Dritte findet die Ferienbetreuung unzureichend.

Obwohl gesetzlich verpflichtend der Bedarf an Betreuung jedes Jahr erhoben werden muss, scheint es da von Gemeinde zu Gemeinde sehr unterschiedliche Zugangsweisen zu geben. Nur ein Drittel der Eltern gab an, sie hätten an einer solchen Erhebung teilnehmen können. Außerdem habe es oft keine Möglichkeit gegeben, den Bedarf etwa nach einem Mittagessen, an anderen Öffnungszeiten oder zu den Ferienzeiten angeben zu können. 

Unsicherheit bei Wiedereinstieg

Schwierigkeiten mache auch die Suche und die daraus resultierende mangelnde Planbarkeit. "Der Wiedereinstieg ist so gut wie unmöglich, wenn man nicht weiß, ob das Kind einen Betreuungsplatz bekommen wird oder nicht", sagt Erika Rippatha, Leiterin des AK Frauenbüros. 

Die Forderung der Arbeiterkammer lautet daher: "Ein den Wünschen der Eltern entsprechendes Angebot an Kinderbetreuungsplätzen schaffen. Und das funktioniert nur mit mehr Angebot", so Kalliauer. 

Das Oberösterreich hier Aufholbedarf habe, zeigte auch die Kindertagesheimstatistik der Statistik Austria: "Beim Betreuungsangebot für die unter-Dreijährigen ist Oberösterreich Schlusslicht, bei den drei- bis sechsjährigen Kindern liegen wir an vorletzter Stelle", sagt Kalliauer. "Den Mangel an Plätzen kann man nicht wegdiskutieren."

Der Ausbau geht laut Kalliauer viel zu langsam voran. Einerseits würden die vom Bund bereitgestellten Mittel nicht abgeholt, andererseits würde wenn, in bauliche Maßnahmen und nicht in die Erweiterung der Öffnungszeiten investiert. 

Kindergarten: "Gebühr zurücknehmen"

Die seit 1. Februar wirksamen Kindergartengebühren für den Nachmittag seien vor diesem Hintergrund "sehr unglücklich". Kalliauer: "Man sollte diese Maßnahme evaluieren - und dann wieder zurücknehmen." Der Ärger der Eltern nun bezahlen zu müssen sei groß, sagt Rippatha. Einerseits würden die Modelle nicht zur Lebensrealität der Eltern passen ("Viele Kindergärten haben nur vier Tage nachmittags offen, aber bezahlen muss man fünf Tage."), andererseits gibt es grundsätzlich Unverständnis: "Viele sagen: Jetzt gibt es schon so ein unzureichendes Angebot und dann muss man jetzt auch noch dafür zahlen."

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4  Kommentare
4  Kommentare
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athena (3.249 Kommentare)
am 23.03.2018 07:05

mal nur so eine frage:
ist man schon mal auf die idee gekommen sich VOR der familienplanung gedanken darüber zu machen wer die kinder betreut u erzieht?
oder lebt man nach dem motto, dass der staat für alles zu sorgen hat?

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cochran (4.047 Kommentare)
am 10.03.2018 12:35

Die neue Regierung ist die beste seit jahren und harmonisch ist sie auch . danke HCS danke FPÖ ihr seid die grosse Hoffnung

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markusobermueller (466 Kommentare)
am 01.03.2018 09:35

Der hot sowos von recht, oö is familienfeindlich, es sei den du gheast zua bessan schicht.

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jago (57.723 Kommentare)
am 28.02.2018 12:25

Die Linzer Hasenställe sind zu klein für 3 Generationen.

Daraus entstehen hohe Kosten für getrennte Kindergärten und Altenbetreuung. Aber gscheit sands, die Stadtplaner hinter den Schreibtischen, wahn sinnig gscheit sands.

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