Kepler-Uni schafft Sprung auf Platz 41 der weltweit besten Jung-Universitäten

31.Mai 2012

Feierstimmung in der Johannes Kepler Universität (JKU): Als einzige Uni Österreichs schafften die Linzer den Sprung unter die Top 100 der weltweit besten „jungen“ Universitäten. Bei der Bewertung aller in den vergangenen 50 Jahren gegründeten Universitäten wurde die JKU auf den 41. Platz gereiht.

„Das zeigt klar, dass wir im internationalen Vergleich sehr gut liegen“, sagt die für Forschung zuständige Vizerektorin Gabriele Kotsis. „Unsere Forschungsleistungen wurden anerkannt, auf dieses Ergebnis kann man aufbauen.“ Abgesehen von der internationalen Anerkennung hofft die Universitätsleitung auch darauf, dass das Top-Ranking im monetären Bereich positive Auswirkungen nach sich ziehen wird. „Ich hoffe stark, dass sich unser gutes Abschneiden in den Leistungsvereinbarungen für die nächsten Jahre niederschlagen wird“, sagt der für Lehre zuständige Vizerektor Herbert Kalb. Der Zeitpunkt ist günstig, denn im Juni starten die Verhandlungen mit dem Wissenschaftsministerium über die finanzielle Ausstattung der Uni für die Jahre 2013 bis 2015.

Mit der Rangliste „Times Higher Education 100 Ranking Under 50“ wollen die Herausgeber zeigen, welche Unis die kommenden Harvards und Cambridges sein könnten. Beste deutsche Uni ist jene von Konstanz auf Platz 14. Die USA schnitten im Unterschied zu den traditionellen Rankings mit nur neun Unis in den Top 100 (beste University of California, Irvine auf Platz vier) schlechter ab als Großbritannien mit 20 (beste University of York auf Platz acht). Asien bringt drei Unis in die Top Fünf und 15 in die Top 100, Europa immerhin fünf in die Top Zehn und 16 in die Top 100. Für das Ranking wurden Indikatoren in den Bereichen Forschung, Lehre, Zitierungen, Drittmittel und internationale Aktivitäten herangezogen.

Kommen Studiengebühren?

Am kommenden Dienstag wird der Senat der JKU darüber entscheiden, ob an der Linzer Uni autonome Studiengebühren für Langzeitstudenten und Studierende aus Nicht-EU-Ländern eingehoben werden sollen. Nach der Uni und Wirtschaftsuni Wien, der Universität und der TU Graz hat gestern auch die Veterinärmedizinische Universität Wien beschlossen, autonome Gebühren einzuheben. Dies sei auch für die JKU eine „ernsthafte Option“, sagt Kalb.

In Senatskreisen wird aber auch die Möglichkeit diskutiert, eine Entscheidung über Gebühren erst dann zu treffen, wenn deren Rechtssicherheit durch eine Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes abgeklärt ist. Heute Nachmittag (15 Uhr, Halle C) findet an der JKU eine Diskussion zum Thema statt. (eda)