Gewerkschaft streikbereit
Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) hat gestern als Maßnahme gegen eine ausgedehnte Unterrichtsverpflichtung grünes Licht für Lehrer-Streiks gegeben. In der Bundeskonferenz wurde dazu ein „Vorratsbeschluss“ gefasst.
Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) hat gestern als Maßnahme gegen eine ausgedehnte Unterrichtsverpflichtung grünes Licht für Lehrer-Streiks gegeben. In der Bundeskonferenz wurde dazu ein „Vorratsbeschluss“ gefasst. Demnach kann das Präsidium binnen kürzester Zeit Lehrer-Streiks ausrufen. „Es ist zwar nicht unser ausgesprochener Wunsch, auf die Straße zu gehen“, sagt der Chef der Pflichtschullehrer-Gewerkschaft Walter Riegler. „Aber das ist als letzte Möglichkeit zu akzeptieren.“ Auch GÖD-Chef Fritz Neugebauer (VP) hofft, dass Ministerin Schmied (SP) von ihrer Forderung nach zwei zusätzlichen Stunden abrückt. Man wolle weiter mit Schmied verhandeln, sagt Riegler. Ein weiteres Gespräch sei für Anfang nächster Woche geplant. Der Vorratsbeschluss bedeutet an sich noch wenig. Die Lehrer könnten zwar ihre Arbeit niederlegen, bekommen aber noch kein Streikgeld aus dem ÖGB-Solidaritätsfonds. Dafür ist die Zustimmung des ÖGB-Bundesvorstandes nötig.