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Erste Runde zum Gehaltsabschluss: "Es gibt die Möglichkeit einer Einigung"

Von Barbara Eidenberger, 21. November 2017, 00:04 Uhr
Erste Runde zum Gehaltsabschluss: "Es gibt die Möglichkeit einer Einigung"
Erste Gesprächsrunde mit Hiegelsberger, Haberlander, Stelzer, Csar, Haudum, Stangl und Eckhart Bild: Alexander Schwarzl

LINZ. Zwischen einem und 2,33 Prozent liegen die Vorstellungen von Land und Gewerkschaften.

Nein, eine Verhandlung sei dieser Termin noch nicht gewesen – darin waren sich die Vertreter der öffentlich Bediensteten und Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) einig. Worüber sonst möglicherweise noch Einigkeit herrschte, behielt man auch nach dem fast eineinhalbstündigen Gespräch im Büro des Landeshauptmannes für sich.

An sich liegt man weit auseinander. Stelzer hat in seinem Sparbudget 2018 eine "moderate Erhöhung" für die öffentlichen Bediensteten angekündigt, diese dürfte bei etwa einem Prozent liegen. Die Gewerkschafter wollen, dass der Landeshauptmann wie in den Jahren zuvor dem Lohnabschluss der Bundesbediensteten folgt; also eine Erhöhung um 2,33 Prozent. "Wir haben unsere Positionen heute einmal auf den Tisch gelegt, jetzt reden wir weiter", sagte Peter Csar (GÖD).

Einen Abschluss in der Höhe des Bundesergebnisses schließt Stelzer aus und betont auch nach dem Gespräch: "Das würde den Landeshaushalt überfordern." Sein Kompromissvorschlag: Für niedrige und mittlere Einkommen eine "deutlich spürbarere" Erhöhung. Bis zu welcher Einkommenshöhe diese "spürbare" Erhöhung gelten könnte, sei Gegenstand der Verhandlungen. Diesen wolle er nicht vorgreifen, so Stelzer, und dadurch die andere Seite überfordern.

Am Freitag trifft man sich zu einem weiteren Gespräch, dann wird der Fahrplan für die Verhandlungen besprochen. Ein erster Termin könnte bereits am Montag stattfinden. Allzu viel Zeit ist jedoch nicht mehr. Am Donnerstag nächste Woche tagt der Budgetausschuss, die Landtagssitzungen zum Haushalt 2018 finden am 5., 6. und 7. Dezember statt.

Der 5. Dezember ist auch Stichtag für die Gewerkschafts-Vertreter. Denn an diesem Tag ist eine Groß-Demonstration angesagt. Landes- und Gemeindebedienstete sowie Beschäftigte im öffentlichen Dienst werden auf die Straße gehen. Ob man die Demonstration absagen würde? "Bei einem positiven Ergebnis eventuell. Aber dann wird es eine Kundgebung oder Informationsveranstaltung geben", erklärte Engelbert Eckert (vida). Nicht nur die Demonstration wurde gleich nach Bekanntwerden der Pläne von Stelzer beschlossen, auch eine Unterschriftenliste der Gewerkschaft gibt es bereits. "Und sie läuft sehr gut", betonte Norbert Haudum (younion): "Das gibt uns auch Stärke und zeigt, dass wir unseren Mitgliedern ein gutes Ergebnis schuldig sind."

Trotzdem gab man sich positiv gestimmt. Auf die Frage, ob denn ein Aufeinanderzugehen möglich ist, antwortete Andreas Stangl (GPA-djp): "Eindeutig ja. Es gibt die Möglichkeit einer Einigung." Und Landeshauptmann Stelzer: "Ich hoffe auf ein gemeinsam getragenes Ergebnis."

Gehaltsverhandlungen für öffentlich Bedienstete

Beim ersten Gespräch gestern Nachmittag saßen Landeshauptmann Thomas Stelzer, Landesrätin Christine Haberlander und Landesrat Max Hiegelsberger (alle ÖVP) folgenden Gewerkschaftsvertretern gegenüber: von der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) nahm Landesvorsitzender Peter Csar an dem Gespräch teil, von der Gewerkschaft für Privatangestellte (GPA-djp) Geschäftsführer Andreas Stangl, für younion (Städte- und Gemeindebedienstete) Landesvorsitzender Norbert Haudum und als Vertreter von vida (Ordensspitäler) Landesgeschäftsführer Engelbert Eckhart.

Thema der Verhandlung ist der Gehaltsabschluss der öffentlichen Bediensteten im Land und auf Städte- und Gemeindeebene (insgesamt 65.000 Menschen).

Landeshauptmann Stelzer hat im Budget 2018 eine Erhöhung von einem Prozent veranschlagt. Im Bund wurde für die Bediensteten ein Plus von 2,33 Prozent ausgehandelt. Dies ist auch die Forderung der Gewerkschafter für Oberösterreich.

In der Steiermark wird das Bundesergebnis voraussichtlich ebenfalls nicht übernommen. In Kärnten hingegen wird es ein Plus von 3,13 Prozent geben.

 

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14  Kommentare
14  Kommentare
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athena (3.249 Kommentare)
am 23.11.2017 07:49

DAS MINDESTE IST EINE ABGELTUNG DER INFLATION! DENN DAS IST KEINE GEHALTSERHÖHUNG SONDERN DAS WAS MAN ERWARTEN KANN WENN MAN TÄGLICH ARBEITEN GEHT U STEUERN ZAHLT!

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Peter2012 (6.046 Kommentare)
am 21.11.2017 18:21

Wieso gibt es überhaupt in Österreich so viele Gehaltsabschlüsse?

Die Inflation ist ja für jeden Arbeitnehmer gleich hoch. Jeder Arbeitnehmer hat auch in etwa die gleichen Lebenshaltungskosten.

Natürlich bin auch ich für den Schuldenabbau, aber die Meisten von uns haben Schulden. Der Schuldenabbau sollte entweder über alle oder keine Berufsgruppen erfolgen.

Realer Lohn-, Einkommens- und Pensionsverlust ist für jeden Arbeitnehmer schlecht und unfair und führt zu einem Kaufkraftverlust.
Wo ist die christlich, solidarische Fairness?

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saturn66 (187 Kommentare)
am 21.11.2017 15:44

ein (alter) Sparvorschlag ohne Kaufkraftverlust und ohne Substanzverlust. Besetzung des Bundesrates durch Landtagsabgeordnete, damit diese ein bisserl ausgelastet sind und nicht x Nebenbeschäftigungen brauchen = Einsparung!!
Bei einer Kindergätnerin, Pflegepersonal mit nicht üppigen Gehältern zu sparen ist eigentlich eine Frechheit.

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jago (57.723 Kommentare)
am 21.11.2017 18:13

Mein Vorschlag - aber der kostet auch eine Verfassungsänderung traurig

Den Bundesrat abschaffen, die NR-Wahlen abschaffen und die NR-Abgeordneten mit Springern aus den Landtagen bestücken.

Der NR wäre dadurch alle paar Monate anders zusammengesetzt und könnte keine "Regierungsklubs" mehr bilden. Kosten würde er weniger und die Wienlastigkeit würde wegfallen.

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StefanieSuper (5.113 Kommentare)
am 21.11.2017 15:13

Die Angst des Herrn Stelzer!
Herr Stelzer hat in seinem Budgetplan eine bestimmte Summe für die Personalausgaben geplant. Nun kommt aber aus Wien ein "scharfer" Wind und er soll nun mehr bezahlen, als er geplant hat. Da sieht er seinen Erfolg "Jediritter des Sparens" zu werden gefährdet. Womit soll er nun in die Geschichte eingehen. Welche Rolle soll er nun spielen. Alle Protzbauten sind schon gebaut, daher kann er doch nur als der "eiserne Sanierer" in die Geschichte eingehen. Gegenüber Haimbuchner kann er so zeigen, dass er noch viel weiter rechts steht als die FPÖ, gegenüber dem Personal kann er den "Chef" so richtig heraushängen lassen. Kann es sein, dass er ein Persönlichkeitsproblem hat, dass er zu wenig flexibel ist, um sich auf andere Realitäten umzustellen. Sein idealer Job wäre doch der eines Controllers oder Bilanzbuchhalter. Jede Hausfrau, die das Budget der Familie verwaltet, muss sich nach Ausgabenerhöhung zb. für die Müllabfuhr, Treibstoff etc, umstellen und kreativ sein

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Pfaffenberg12 (120 Kommentare)
am 21.11.2017 11:22

Das überhaupt über die Umsetzung der auf Bundesebene vereinbarten Erhöhung verhandelt werden muss, ist beschämend. Man stelle sich vor, ein Leitbetrieb der Metallbranche würde sich nicht an den bundesweiten Lohnabschluss der Metaller gebunden fühlen - undenkbar, oder? Das Land Oberösterreich, sich selbst ja gerne als Musterschüler und "Leitbundesland" sehend, macht derzeit genau das. Ich kann dem Verhandlerteam der Personalvertretung nur empfehlen - nein ich fordere es auf - aufgrund der in Oberösterreich über dem Bundesschnitt liegenden Wirtschaftsdaten, mehr als die bundesweiten 2,33 % zu fordern. Das ist zwar genau so hirnrissig und unverfroren, wie die Idee der Landesregierung, lässt sich aber im Gegensatz zum angepeilten "undercut" der Landesregierung zumindest Ansatzweise erklären bzw. begründen. Gratulation an LH Stelzer, so schnell hat es noch kein "Landesvater" zuvor geschafft sich den flächendeckenden Unmut der Bediensteten zu sichern!

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vinzenz2015 (45.877 Kommentare)
am 21.11.2017 10:12

Hinterm Stelzer hängt a Kruzifix!!
Christlichsozial - das ist schon lääängst nicht mehr!!

Vielleicht erinnert aber dedn LH jemand, dass in der Bibel steht:

1.Timotheus 5:18
Denn es spricht die Schrift: "Du sollst dem Ochsen nicht das Maul verbinden, der da drischt;" und "Ein Arbeiter ist seines Lohnes wert."

1.Korinther 9:9
Denn im Gesetz Mose's steht geschrieben: "Du sollst dem Ochsen nicht das Maul verbinden, der da drischt." Sorgt Gott für die Ochsen?

Sprueche 12:10
Der Gerechte erbarmt sich seines Viehs; aber das Herz der Gottlosen ist unbarmherzig.

So - jetzt hätt ma den elha gscheid nidapredigt!

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jago (57.723 Kommentare)
am 21.11.2017 18:06

Ja, und der November*) neigt sich auch unbarmherzig seinem Ende zu grinsen

*) der neunte nach dem Kriegsgott

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 21.11.2017 09:36

die schwarzen "Gewerkschafter" werden auch immer devoter.....

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 21.11.2017 09:01

Wenn der LH-Stelzer Charakter besitzt, dann kürzt er bei sich selbst, der Landesregierung, Landesschulrat dem Landtag........ das Gehalt. Mit den freiwerdenden Geldern kann es dann eine vernünftige Lohnerhöhung für die niedrig verdienenden Landesbediensteten geben, welche sie sich auch verdienen. Sie sind die Leistungsträger. Keine Lohnkürzung bei denen, die für das Land die Leistung erbringen. Das sind sicher NICHT die Politiker!!!!!

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BlackJack1978 (96 Kommentare)
am 21.11.2017 17:35

Wenn man Politiker dazu aufgefordert, kommt normalerweise reflexartig, dass die Gehälter gesetzlich geregelt sind und man da leider nix machen kann.

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mrsunshine (232 Kommentare)
am 21.11.2017 04:05

Unter 2% geht nicht da sollen die doch besser streiken. Metaller haben mit 3% abgeschlossen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 21.11.2017 18:17

Vielleicht streiken über 1,2% die Steuerzahler?

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StefanieSuper (5.113 Kommentare)
am 21.11.2017 00:18

Da haben sich die Personalvertreter schon in die Hose gemacht, bevor es überhaupt losging. Keiner will die Gunst des Landeshauptmanns verlieren. wie nennt man so etwas wohl?

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