Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Eine Gründungsfeier mit Stolz, Schmäh und viel Zusammenhalt

01. Oktober 2014, 00:04 Uhr
Bild 1 von 62
Bildergalerie Gründungsfeier der Med-Fakultät in Linz
Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Land, Linz und Kepler-Uni feierten den heutigen Start der Medizinischen Fakultät Landeshauptmann Pühringer: "Es wurde eine Jahrhundertchance genutzt."

Am Ende des Festakts gab es minutenlangen tosenden Applaus und rhythmisches Klatschen, als die ersten 60 Studierenden der Medizin-Fakultät Linz nacheinander auf die Bühne gebeten wurden, wo ihnen ein Stethoskop und ein Oberösterreich-Buch als Einstandsgeschenke überreicht wurden. Es war der emotionale Höhepunkt der Gründungsfeier für die Med-Fakultät an der Kepler-Uni, zu der Montagabend 600 Ehrengäste auf den Uni-Campus kamen.

Von allen Rednern wurde der enorme Zusammenhalt gewürdigt, der das Projekt erst möglich machte. Und in einem waren sich noch alle einig: Die Gründung der Med-Fakultät ist ein historischer Schritt für die Kepler-Uni, für Linz und das gesamte Bundesland.

Landeshauptmann Josef Pühringer (VP) war daher sichtlich bewegt, als er allen dankte, die sich in den vergangenen Jahren und Monaten für dieses Ziel eingesetzt hatten. "Heute beginnt an der Kepler-Uni eine neue Zeitrechnung. Ich bin überzeugt, dass die Generationen nach uns sagen werden: Es wurde eine Jahrhundertchance genutzt", sagte Pühringer. Auch der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SP) betonte in seiner Rede die enormen Chancen, die sich durch die Medizinische Fakultät für die Uni und die Linzer Stadtentwicklung eröffnen würden.

Luger dankte Pühringer ausdrücklich für die fairen Verhandlungen zwischen Stadt und Land bei der Organisation und Finanzierung der künftigen Universitätsklinik. Er sei quasi erst kurz vor Schluss auf das Spielfeld gekommen, sagte Luger und wies darauf hin, dass sein Vorgänger als Linzer Bürgermeister, Franz Dobusch (SP), ein großer Kämpfer für das Projekt Med-Fakultät gewesen sei. Auch Pühringer würdigte Dobuschs Engagement.

Dobusch war übrigens nicht unter den Festgästen, er war verhindert. Andere, die nicht mehr in Amt und Würden sind, aber an der Umsetzung ihren Anteil hatten, waren anwesend. Ex-Finanzministerin Maria Fekter (VP) zum Beispiel. Gekommen war auch Infrastrukturminister Alois Stöger (SP), der in seiner früheren Rolle als Gesundheitsminister intensiv am Projekt beteiligt war.

"Chancen, Chancen, Chancen", sehe er durch die neue Med-Fakultät, sagte Rektor Richard Hagelauer. Zuversichtlich zeigte sich auch Josef Smolle, Rektor der Med-Uni-Graz, die mit Linz kooperieren wird: "Beide Standorte werden voneinander profitieren." Diese Ansicht teilte Vizekanzler und Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (VP): "Die Zeit wird zeigen, wie wichtig und richtig dieses Projekt ist." Es sei auch ein Signal, dass die Politik selbst in Zeiten knapper Budgets die Kraft zum Gestalten habe, so Mitterlehner.

Den Wunsch Oberösterreichs, die Kepler-Uni möge sich nun rasch Richtung Voll-Universität entwickeln, bremste Mitterlehner mit Schmäh: Mit diesem Ziel könne Josef Pühringer 2027 in die Landtagswahl gehen, so Mitterlehner. Eine Voll-Uni werde noch Zeit brauchen. Doch Mitterlehner versprach auch: "Sie werden das alle noch erleben."

 

So freuen sich die neuen Studenten

Die OÖNachrichten wollten wissen, wie die angehenden Mediziner und deren Familien auf die Aufnahme reagiert haben.

"Meine Familie hat sehr positiv auf meine Aufnahme hier in Linz reagiert. Die Entscheidung, Medizin zu studieren, fiel bei mir vor zirka fünf Jahren, als ich noch in die HAK ging. Mich interessiert vor allem die Chirurgie. Das ‚Handwerkliche’ dabei macht dieses Fach für mich besonders spannend.“
Martin Etzelstorfer, 20, Haidershofen

"Meine Mutter hat fast geweint vor Freude, als ich an der medizinischen Fakultät der JKU aufgenommen worden bin. Auch ich habe mich sehr gefreut. Es ist schon etwas ganz Besonderes, sagen zu können, eine der ersten Studierenden an einer neuen Fakultät zu sein.“

Ursula Mauernböck, 20, Grieskirchen

"Ich habe mich für die Medizin-Fakultät Linz entschieden, weil ich gerne in Oberösterreich bleiben möchte. Die Nähe zu meiner Familie ist mir wichtig, auch wenn ich jetzt erst einmal nach Graz gehen muss. Mich würde es freuen, wenn ich später einmal in Oberösterreich bleiben könnte.“
Tobias Steinbichler, 22, Weißenkirchen

mehr aus Landespolitik

Hallstatt, Obertraun, Hinterstoder: „Wir wollen nicht Oberösterreichs Altersheim sein“

Mehr Demokratie? Symposium wird nicht fortgesetzt

NR-Wahl: Holzleitner wird oberösterreichische SPÖ-Spitzenkandidatin

AK-Wahl: FSG bleibt trotz Minus klar Nummer eins, Blau überholt Schwarz

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
mape (8.837 Kommentare)
am 02.10.2014 08:39

es wird gefeiert und dabei nicht gespart ! 600 Leute - aber wir können es uns ja leisten. Gespart wird bei .......... ?

lädt ...
melden
antworten
Gugelbua (31.811 Kommentare)
am 01.10.2014 13:01

bei den Lobbyisten?

lädt ...
melden
antworten
haspe1 (23.645 Kommentare)
am 01.10.2014 12:36

Medizin-Uni, an der in Zukunft um viel Steuergel, speziell auch jenes, das die hochverschuldete Stadt Linz ( 1, 5 Mrd. Euro Schulden) und das hochverschuldete Land O.Ö. (2,1 Mrd. Euro Schulden) beisteuern, einige Mediziner ausgebildet werden, die dann großteils ins Ausland abwandern werden, weil dort die Bezahlung und die Arbeitszeiten weit besser sind.

Das gehört gefeiert.

Können die wackeren Journalisten auch schreiben, um wie viele Euro und Prozent sich die Schulden von Linz und vom Land O.Ö. infolge dieser Uni erhöhen werden?

Um wie viel sich die Verwaltungskosten durch die Uni-Klinik im Land erhöhen werden?

Wie viel Geld die Ausbildung eines Mediziniers hier in Linz kostet und wie viel sie in Wien/Innsbruck/Graz kosten würde?

Hoffentlich schon, denn ich will FAKTEN lesen, keine emotionalen Stimmungsbsbilder von der Oma eines zukünftigen Studenten....

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen