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Die Pfarrer-Initiative sucht das Gespräch mit Bischof Schwarz

Von Heinz Niederleitner, 27. August 2011, 00:04 Uhr
Die Pfarrer-Initiative sucht das Gespräch mit Bischof Schwarz
Peter Paul Kaspar (privat) Bild: Picasa 2.7

LINZ. Die reformorientierte Pfarrer-Initiative hält auch nach ihrer Vorstandssitzung am „Aufruf zum Ungehorsam“ fest. Vorstandsmitglied Peter Paul Kaspar will mit dem Linzer Bischof Ludwig Schwarz über die Forderungen sprechen.

Der Vorstand habe lange über das Wort „Ungehorsam“ diskutiert, sagt Kaspar, Akademikerseelsorger an der Linzer Ursulinenkirche. Man sei aber zu dem Schluss gekommen: „Aus der Sicht der Bischöfe ist das, was wir machen, Ungehorsam“. Es gehe aber nicht um allgemeinen Ungehorsam, sondern um bestimmte Punkte.

Der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn hatte, wie berichtet, heftig auf den Aufruf reagiert und ein erstes Gespräch mit den Vorstandsmitgliedern aus seiner Diözese geführt. Dabei hatte er gesagt, er könne den Text so nicht stehen lassen. „Der Kardinal hat mit Kanonen auf Spatzen geschossen“, sagt Kaspar. Denn die Punkte des Aufrufs seien zum Teil von den Bischöfen lange still akzeptierte Praxis: die Kommunionspendung an wiederverheiratete Geschiedene oder ihre Segnung in schlichter Form.

Vorsichtige Bischöfe

Kaspar wird auch das Gespräch mit dem Linzer Bischof Ludwig Schwarz suchen. Der Hintergrund: Kaspar hat den „Aufruf zum Ungehorsam“ in den Schaukasten der Ursulinenkirche gehängt. Dies habe den Bischof gestört.

Kaspar sieht einen unterschiedlichen Zugang zu dem Thema bei den Bischöfen: „Der Kardinal hat sich mit seiner Kritik so weit aus dem Fenster gelehnt, dass sich die anderen Bischöfe zurückgezogen haben.“ Die Bischöfe Kapellari und Schwarz hätten seither eine vermittelnde Position eingenommen.

Die Schärfe der Auseinandersetzung sieht Kaspar auch in einer „nie bereinigten“ Auseinandersetzung zwischen Schönborn und Initiativen-Obmann Helmut Schüller begründet: Schönborn hatte Schüller 1999 als Generalvikar abgesetzt. In der Sache agiere Schönborn aber, wie Rom dies erwarte.

Die Vorschläge, von den Forderungen jene zu forcieren, die am ehesten realisierbar seien, hat die Pfarrer-Initiative laut Kaspar diskutiert. Man hätte sich vorstellen können, die Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene und die Freiwilligkeit des Zölibats stärker zu betonen. So würde das Thema Frauenweihe zurücktreten. „Wir haben uns aber gegen die ,Salami-Taktik’ entschieden.“

Kritik an den Pfarrern

Zu der Kritik, dass nicht alle Mitglieder der Pfarrer-Initiative vor Erscheinen des Aufrufs darüber befragt worden seien, sagt Kaspar: „Eine Umfrage hätte vermutlich kein repräsentatives Bild ergeben. Der Vorstand besteht wie in jedem Verein aus gewählten Funktionären. Deren Abwahl kann jeder verlangen.“

Kritik kam unterdessen von der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände, der zum Beispiel der Cartellverband angehört: Die Pfarrer-Initiative sollte ihre Methoden mäßigen.

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16  Kommentare
16  Kommentare
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( Kommentare)
am 30.08.2011 10:45

was wollen die Streithanseln rund um Den herrn Schüller?
Die röm. Kath Kirche zerstören und dann schauen sie dumm wenn alles den bach hinuntergeht , denn auch ihre Jobs (keine Berufung) sind gefährdet

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 29.08.2011 12:28

"Oder welcher Mensch ist unter euch, der, wenn sein Sohn ihn um ein Brot bittet, ihm einen Stein geben wird? 10 Und wenn er um einen Fisch bittet, wird er ihm eine Schlange geben? 11 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wißt, wieviel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, Gutes geben denen, die ihn bitten! (Mth7,7 ff)"

die österr.bischöfe u.wahrscheinlich die bi in der ganzen welt (mit ausnahmen: bi kräutler, dom helder samara u.v.a i S Amerika) geben ihren bittenden gläubigen steine statt brot und schlangen statt fische.

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( Kommentare)
am 29.08.2011 09:47

Man vermische kräftigst gesamtkirchliche Glaubensfragen mit den pastoralen Erfordernissen der Ortskirchen zu einem teuflischen "Einheitsbrei",

damit man die nötigen Änderungen der pastoralen Erfordernisse der Ortskirchen "glaubensfragenbeschwörend" abwürgen und "die Ketzer" maßregeln kann.

So einfach geht das.

Aber, ihr liebeverströmenden Ortsbischöfe samt Kardinal:
Glaube verbietet nicht das Denken ! ... und Handeln ?

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( Kommentare)
am 28.08.2011 21:31

jederzeit austauschbar ...
der individuelle glauben des menschen dagegen NICHT!

in guten zeiten hatten und haben die großen glaubensrichtungen eher probleme, ihre schäfchen auf dem "einen" kirchenweg zu halten ...
in richtig schweren zeiten stellt sich diese frage aber nicht!

so einfach geht der glauben ...
nicht die (amts)kirche ist das ziel ... meist nicht einmal der weg!

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 28.08.2011 18:56

Die Menschen denken wie Christen und die Bischöfe denken selbst nicht sondern lassen denken:
http://www.puls4.com/video/austrianews/play/1317119

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 27.08.2011 18:16

sondern den papst und den vatikan.

qui super nos-numquam pro nobis
die über uns sind -sind niemals für uns.
die über uns sind, sind nichts für uns.

(ein alter lat.spruch)

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nirwana (1.129 Kommentare)
am 27.08.2011 19:15

und Adeligen haben sich ihre eigenen Gesetze, passend für die Oberhirten und ihre Crew, gemacht.

Nur die vier Evangelien nach Markus, Johannes, Lukas und Matthäus wurde von der Obrigkeit der Kirche geduldet. Evangelien die für sie abgestimmt sind.

Was ist mit den restlichen über fünfzig Evangelien, auch nach Maria Magdalena gibt es eines, aber das hat der miese Verein bewusst ignoriert. In diesem Evangelium wird die Seelenwanderung angesprochen. Aber in den Tonkrügen haben diese Evangelien Jahrtausende überlebt. Von Urchristen vor den machthungrigen gierigen Menschen versteckt.

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staatsbuergerin (2.279 Kommentare)
am 28.08.2011 13:24

zum Großteil überhaupt nicht viel von Liebe - sie denken vielmehr in Macht- und Effizienzstrukturen.

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 28.08.2011 21:19

Das habe ich noch nie gehört, dass man den Papst lieben sollte!
Ja es gab schon Päpste die Geliebte hatten - meinten sie diese?

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nirwana (1.129 Kommentare)
am 27.08.2011 17:23

„Der Kardinal hat mit Kanonen auf Spatzen geschossen“,da lachen ja die Hühner,das letzte Aufbäumen dieser Diktatoren. Auch der letzte Diktator in Europa,der Oberhäuptling und Obervertuscher in Rom hinter seinen fetten Mauern,wird sich umstellen müssen. Aber wer gibt schon so ohne weiteres die Gier nach Macht und Geld auf? Die papsthörigen Kardinäle,Bischöfe wollen ja auch nicht ihr sorgenfreies Leben für ein "NORMALES“ ohne Hierarchie und Diktatur, eintauschen.
Glaubt mir, liebe Reformer, ihr seid unendlich geliebt und die Luzifer Energie in dieser diktatorischen Kirche transformiert sich in Licht und Liebe.
Meinem geliebter Wassermann, ihm entgeht nichts, er bringt alles ans Licht, was das über 2000 Jahre dauernde Fischezeitalter „Element Wasser"- in den Tiefen der Meere versenkt, vertuscht, versteckt usw. hat. Eure erfundenen Dogmen verlieren ihre Gültigkeit,von Menschen geschrieben niemals von Jesus gewollt.
Reformierende Pfarrer-Initiative,viel Licht und Liebe in euer Vorhaben.

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 27.08.2011 12:26

Nur jeder fünfzigste Österreicher folgt der katholischen Kirche vollständig, nur 21 Prozent geben an, sich in der Kirche zu engagieren - Der Vetrauensverlust trifft Kleriker wie engagierte Laien, am wenigsten die Pfarrerinitiative

Linz - Unter dem Strich ist Helmut Schüller in den Augen der Österreicher derzeit der vertrauenswürdigste Exponent der katholischen Kirche: (Standard vom 28.8.11)

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 27.08.2011 11:33

...denn die Bischöfe und auch der Papst wissen, dass ca. die Hälfte der Priester eine "Freundin" haben und dies wird auch von den Bischöfen toleriert.
Wenn allerdings so ein Priester ehrlich sein will und diese Partnerin auch ehelichen, dann muss er austreten. Das ist die Ungeheuerlichkeit und hat mit Christentum absolut nichts mehr zu tun! Ist es den Bischöfen noch immer nicht klar, dass Jesus selbst niemals von Ehelosigkeit für seine Nachfolge gesprochen hat, sondern dieses Zölibat eine Erfindung der Kirche war um möglichst viele Reichtümer anzuhäufen.
Lasst also alle Priester selbst entscheiden ob einer eine Frau an seiner Seite haben oder ehelos bleiben will!
Nicht vergessen auch, dass die Kath. Kirche eigentlich alle Kirchenspaltungen am Gewissen hat, denn durch die Papst-Abweichler haben sich glaubensfeste Menschen nicht von ihrem christlichen Glauben abbringen lassen.
Jetzt wäre es an der Zeit für den Papst "Mea Culpa" zu sagen und eine ehrliche Ökumene voran zu bringen.

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 27.08.2011 12:14

danke für die erinnerung an ddie priester ohne amt, die ihre partnerschaft im kirchlichen sinn geordnet haben und deswegen entlassen wurden.der bi schwarz schämt sich für diese verheirateten priester. "die seelsorge der expriester wollen wir nicht und brauchen wir nicht!"-O-Ton GV Lederhilger, die seelsorge der 100 konkubinarischen priester in OÖ stört ihn nicht.
danke!

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 27.08.2011 10:58

wurde von PfIN als eine Frage des Gewissens dargestellt. In der Diözese Linz erinnere ich an den Gewissensheiligen FJ, der gegen dem Befehl des Bi nach seinem Gewissen handelte.Wenn diese Berufung aufs eigene Gewissen aufgegeben wird und wieder beim Jahre null angefangen wird, trete ich aus.Das war meine letzte Hoffnung.Weiss Prof.Kaspar nicht, dass er mit Schwarz u.Co mit Vorgesetzten redet vvon der Mentalität eines Zeugen Jehovas, wo es nie um Argumente, Einsichten oder Dialog geht, sondern um eine internalisierte festgefrorene Meinung.Vor etwa 7 Jahren hat Prof.Kaspar bei einem Treffen der PoAs (Priester ohne Amt) schon zu Bi Schwarz gesagt;:Herr Bischof, wir wollen dich in unser Boot hereinholen !" und Bi Schwarz hat sich auf den Vatikan berufen. Mit dieser Rederei wieder anzufangen,lässt alle alten ausgelaugten Pfarrer im Stich und alle anderen Seelsorger, die ihre Talente nicht enfalten dürfen.die ganze Doppelbödigkeit und das Fassadenputzen bleibt wieder norm.
mag.m.Pammer

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stop (83 Kommentare)
am 27.08.2011 10:21

denn das wäre ein Verrat an den Menschenrechten, bzw. -würde, sie gelten für Frauen und Männer gleichermaßen!
Die Frauenweihe weiter nach hinten schieben, um schneller billige Kompromisse zu erreichen, wäre ein falscher Weg.
Vielmehr wäre immer drängender und intensiver die Frage zu stellen, warum diese Frage für die Bischöfe (den Papst) so ein Tabu ist. Das "historische" Argument, Jesus habe nur Männer als Apostel gewählt, ist theologisch längst widerlegt. Hier wird ein Mythos zur Rechtfertigung der eigenen Machtposition künstlich aufrechterhalten. Dies ist strukturell der selbe Missbrauch von Macht, wie beim sexuellen Missbrauch. Wenn die Kirche (der Kardinal) daraus eine Lehre ziehen will, dann nur die, denselben (Macht-) Missbrauch gegenüber den Frauen sofort abzustellen. Daher kann und darf dieser Punkt nicht aus dem Forderungskatalog der Pfarrerinitiative herausgenommen werden. Hier könnte die Kirche gegenüber bestimmten frauendiskriminierenden Kulturen sogar Wegweisend wirken!

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 27.08.2011 19:40

Schüller: Ich kann natürlich nicht für die anderen Mitglieder der Pfarrer-Initiative sprechen. Ich persönlich werde nichts zurücknehmen und sehe den Dingen, die da kommen könnten, gefasst ins Auge.

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