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Das Ärztepaket wurde deutlich teurer - "Aber es muss zugeschnürt bleiben"

Von (man), 07. Oktober 2016, 00:04 Uhr
Das Ärztepaket wurde deutlich teurer "Aber es muss zugeschnürt bleiben"
Ärztepräsident Peter Niedermoser. Bei den Kammerwahlen 2017 wird er mit seinem Team wieder antreten. (Weihbold) Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Ärztepräsident Niedermoser contra Landeshauptleute: Was vereinbart wurde, muss halten.

Das im Vorjahr mit dem Land ausverhandelte Ärztepaket kommt Oberösterreich deutlich teurer als angenommen. Ein Aufknüpfen des Paketes kommt für Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser unmöglich in Frage. "Wo kommen wir da hin, wenn Verträge nichts mehr gelten sollen."

 

OÖNachrichten: Herr Niedermoser, haben Sie Landeshauptmann Pühringer schon auf ein Abendessen eingeladen?

Niedermoser: Warum sollte ich?

Weil sich jetzt herausstellt, dass Sie bei den Verhandlungen mit dem Land über ein neues Ärzteschema viel mehr herausgeholt haben, als ursprünglich angenommen. Hat sich das Land verkalkuliert?

Das ist manchmal so, dass es zu Ergebnissen bei Verhandlungen kommt, die nicht so erwartet worden sind. Pauschalsysteme, das wissen wir, gehen immer zugunsten des Arbeitgebers aus. Der Herr Landeshauptmann hat den Umstieg von einer Pauschal- auf eine Einzelabrechnung vorgeschlagen, wir haben das gerne genommen.

Die Ärzte kriegen deutlich mehr Geld bei reduzierter Arbeitszeit. Die Mehrkosten des Landes könnten jetzt doppelt so hoch ausfallen, als ursprünglich angenommen, heißt es. Die Rede ist von zusätzlich 20 Millionen Euro.

Da müssen Sie das Land fragen. Hier wird einmal deutlich, wie fleißig die Kollegen arbeiten. Für die Kollegen, die 48 Stunden arbeiten, ist es eine schöne Gehaltserhöhung geworden, die lange fällig gewesen ist. Bis zu 96 Prozent der Ärzte sind umgestiegen.

Aber die Spitäler als Arbeitgeber geraten damit in einen Teufelskreis. Verringerte Arbeitszeit zu höheren Kosten.

Dann muss man halt überlegen und schauen, wo es noch Einsparungspotenziale gibt.

Wo denn? Es kann doch nicht reichen, nur Härte und zu zeigen und Njet zu sagen?

Wir haben sehr viele architektonische Bauten, wir haben gehobene Zugänge zu vielen Dingen. Wir sollten jedoch nicht an der Zeit für den Patienten sparen. Jetzt neigen manche Träger dazu, die Überstunden zu minimieren. Es kommen dazu viele Ideen: Ärzte müssten nicht bei der Morgenbesprechung dabei sein, Visiten könnten eingeschränkt werden, ebenso Dienstmannschaften, kurios.

Spüren das die Patienten?

Man wird diese Arbeitsverdichtung, die wir haben, spüren. Und wenn diese Vorschläge umgesetzt werden, noch mehr. Aber man muss einmal so ehrlich sein und den Leuten sagen: Wenn es nicht mehr Geld gibt, dann kann dies nur heißen: weniger Leistungen.

Österreich hat die europäische Arbeitszeit-Richtlinie am strengsten umgesetzt. Teuer ausgebildete Mediziner, die Mitte der Woche ihre Stunden geleistet haben, werden Nebenerwerbsbauer oder Golfspieler. Ist das nicht eine gigantische Verschleuderung von Potenzial?

Wer 48 Stunden pro Woche arbeitet, hat nicht ab Mittwoch frei, das würde sich nicht ausgehen. 48 Stunden sind noch immer mehr, als jede andere Bevölkerungsgruppe hier in Österreich arbeitet. Man hat sich 13 Jahre nie um dieses Arbeitszeitgesetz gekümmert. Und jetzt kommt die Politik wieder und will dieses Verhandlungspaket aufschnüren.

Das haben die Landeshauptleute diese Woche vorgeschlagen.

Ja. Ich bin nicht einmal zornig, nur enttäuscht über diese Vertragstreue. Man kann ja nicht, nur weil man Gesetzgeber ist, sagen, das ist null und nichtig. Wenn etwas aufgeschnürt werden soll, werden wir Ärzte geschlossen dagegen auftreten.

Eine Drohung? Mit den Ärzten ist in Verhandlungen ja nicht gut Kirschen essen. Ihr Drohpotenzial wird ungeniert eingesetzt. Da wird auch überzogen?

Wir sind als Ärztekammer die Gewerkschaft der Ärzte. Wir werden immer ordentliche Verhandlungslösungen suchen.

Obwohl die Ärztegehälter gestiegen sind, ist die Unruhe unter den Medizinern, gerade im Zentralraum, enorm. Wieso?

Wir haben die Verdichtung der Arbeit. Es gibt dazu in Linz mit dem Zusammenwachsen von drei Häusern, der Verbindung von Elisabethinen und Schwestern geänderte Strukturen. Unruhe gibt es immer, wenn etwas Neues kommt.

Wie läuft die Kepler-Klinik?

Wichtig wird sein, dass endlich die Ordinaria bestellt sind. Es ist immer schlecht, wenn Abteilungen nicht jemanden haben, der vorne steht, an den man sich wenden kann, der Ziele vorgibt.

Warum dauert das so lange?

Wenn man gute Leute haben will, muss man auch akzeptieren, dass sie etwas kosten. Gute Leute kommen mit zwei, drei Oberärzten, wollen Forschungsressourcen. Das wurde unterschätzt. Aber es wird gut werden. Wir haben an der Kepler-Klinik viele motivierte Leute, wir müssen denen ein bisserl mehr Freiraum geben und sie nicht noch durch übertriebene Verordnungen gängeln. 

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46  Kommentare
46  Kommentare
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Traker (160 Kommentare)
am 07.10.2016 15:02

Ärzte arbeiten mit 48 Stunden nach wie vor wesentlich mehr als die meisten Menschen (ausgenommen Selbstständige).Die vom Land geforderte elektronische Zeiterfassung für Ärzte hat eben gezeigt dass die zuvor pauschalierten Stunden eben doch nicht gemogelt waren, sondern wirklich erbracht werden.
Darüberhinaus fehlen jetzt schon Ärzte und dieser Zahl wird sich noch erheblich erhöhen.
Dass die Gesundheitspolitik eine weitere Großbaustelle in dieser Republik ist bei der gar nichts weitergeht steht auf einem anderen Blatt.

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 07.10.2016 12:45

das kommt heraus, wenn JURISTEN glauben, dass sie rechnen können...

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.10.2016 15:39

Da tust du diesmal den Juristen unrecht. Der LH ist keiner.

Ich sehe die Sache andersrum, ich stelle mir einen Unternehmer vor, der mit Finten und Tricks seine Angestellten so ums Ohr gehaut hat. Oder seine Kunden. Oder seine Lieferanten. Und dann auch so grinsend reagiert.

Ich plädiere auf den Anstand der handelnden Personen statt auf den unfähigen hinterherstrafenden-Rechtsstaat, der die Gemeinheit so lange hoch schraubt, bis sie zusammenbricht und endlich stafbar wird. Das nenne ich liberal für alle die, die es nicht christlich nennen möchten.

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observer (22.194 Kommentare)
am 07.10.2016 12:02

Verträge müssem eingehalten werden - das ist schon so. Dass dann alles viel mehr Geld kostet, als veranschlagt war, das wirft kein gutes Licht auf den Hrn. LH Pühringer und seine MitarbeiterInnen - noch dazu, wenn er das vorgeschlagen hat. Das ist dann eine glatte Fehlleistung. Und sich dann eventuell auf die MitarbeiterInnen auszureden, das zieht auch nicht, die aht er sich ja wahrscheinlich selbst ausgesucht und für die Landesfinanzen zuständig ist auch er.

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Superheld (13.119 Kommentare)
am 07.10.2016 12:13

Es kostet mehr, weil man die Kosten für die Ü-Stunden schlecht abschätzen konnte. Das hat aber auch mit den Krankenanstalten zu tun, die damit freizügig umgehen, weil die Kosten sowieso vom Land und Krankenkasse abgedeckt werden.

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heimatverliere (541 Kommentare)
am 07.10.2016 14:01

Superheld ist nicht gleich Superhirn.
Als Spitalsärzte haben wir eine elektronische Zeierfassung und müssen jede Überstunde dokumentiern und begründen.Ab einer gewissen Anzahl ergeht automatisch eine Anzeige zur Ärztekammer.
Ich weiß nicht, was diese geistlose Hexenjagd auf die Ärzte bringen soll. Sehen sie sich Politikergehälter an und erklären sie mir bitte, warum ein kleiner Bürgermeister 3x so viel verdient wie ich.

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MichaDo (62 Kommentare)
am 07.10.2016 14:02

Net ganz. Man hat angenommen, wir würden bei der Zahl der Stunden betrügen. Die elektronische Erfassung und deren andauernde Überprüfung zeigt, dass die Stunden tatsächlich gearbeitet werden, und zweitens zur Bewältigung der anfallenden Arbeit benötigt werden. Weiters gab es früher die Pauschalabgeltung, die wie in allen Branchen überwiegend dem Arbeitgeber nützt. Mit der Einzel-Zeitabrechnung werden die Überstunden transparent und sind daher auch entsprechend zu vergüten. Würde jede Branche für sich verlangen. Wir sind halt endlich bei einer entsprechenden Kostenwahrheit für den Aufwand angelangt. Das Opt Out ist übrigens auch keine Lösung zu Einsparungen. Es erleichtert nur in bestimmten Fällen die Dienstplanerstellung. Ansonsten ist auch bei uns alles über 40/Woche Überstunde. 48 maximal bedeutet daher auch geplante 8 Überstunden. Weil unsere Vollzeitverträge auf 40 Stunden lauten. Anders gehts nicht, ohne massive Personalaufstockung und das will man nicht. Wir aber auch net 100/Wo

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unclefragger (12 Kommentare)
am 07.10.2016 15:05

Sehr geehrter/e gegenstrom!
Sie vergessen: mit der Bezahlung geht eine Verpflichtung zur Anwesenheit am Arbeitsplatz einher und damit ist das Arbeitszeit. Das kann man natürlich auch ändern und viel billiger machen, in dem man auf Rufbereitschaften umstellt. Dann kommt auf 400 Patientinnen noch 1 anwesender Arzt, nicht mehr 4-5. Unter solchen Bedingungen zu arbeiten, wäre aber völlig verantwortungslos, geschweige denn möchte ich unter diesen Bedingungen Patient sein. Es ist ohnehin schon schwieriger geworden, die Nachtdienste aufgrund des Nachwuchsmangels zu besetzen, Abteilungen wurden in der Nacht schon zusammengelegt. Eine weitere Reduktion der Nachtschichten kann für niemanden gut sein.

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 07.10.2016 15:19

aber irgendwie komisch, dass dann Dipl.Sr oder andere Pflegekräfte sehr wohl nicht durchgehend bezahlt werden, wenn einmal nachts nicht so viel Arbeit ist.
Noch dazu sind Ärzte ungehalten wenn sie geweckt werden, auch wenn sie durchgehend bezahlt werden.

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unclefragger (12 Kommentare)
am 07.10.2016 15:45

Das ist natürlich ein Missstand, der so nicht sein darf.
Ich kann jetzt nicht sagen, warum laut Ihrer Aussage so ist: Pauschalsystem? Ja, dann gibt es tatsächlich vermeintlich nicht abgegoltene Stunden, war bis zum letzten Jahr bei den Ärzten auch so. Oder werden tatsächlich Arbeitsstunden nicht honoriert? Dann muss dies natürlich behoben werden.
Aber es ist natürlich nicht fein von Ihnen, aufgrund eines ungünstigen Abgeltungssystems zum Rundumschlag auszuholen und andere Berufsgruppen zu verunglimpfen und wieder eine Schlechterstellung zu fordern. Das ist unfair.

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.10.2016 10:31

Das dient der Kultur auf dem Land, denn die Ärzte geben das Geld auf dem Land aus, das sie in der Stadt verdient haben. (smily)

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Superheld (13.119 Kommentare)
am 07.10.2016 10:05

Im Frühjahr hat noch ein böses Pühringer-Bashing stattgefunden, wo behauptet worden ist, Pühringer nehme unseren KH-Ärzten etwas weg und zerstöre das gesamte Gesundheitswesen.

Nun stellt sich heraus, dass man (wie damals ganz offen gesagt worden ist) den Ärzten etwas geben muss, um auf das neue Arbeitszeitgesetz zu reagieren. Aus meiner Sicht ist alles richtig gelaufen, wer mehr arbeitet, soll auch mehr bekommen.

Der Artikel will wohl wieder einmal Öl ins Feuer gießen...

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nutztnixnixnutz (643 Kommentare)
am 07.10.2016 10:05

Es wird immer nur vom Geld geredet.
Und davon, dass es immer wieder zu wenig ist.
Warum erfährt die Öffentlichkeit nicht, wie wenig die Ärzte verdienen?
Dann hätte ich vollstes Verständnis für ihre Forderungen.
Es geht wahrscheinlich nach dem Motto: ko nia gnuag sei.
Was will Mitterlehner vom Pöbel (nicht studierte Arbeitnehmer)?
Arbeitszeit ausdehnen!

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Superheld (13.119 Kommentare)
am 07.10.2016 10:07

"wie wenig die Ärzte verdienen?"

Scherzbold!

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.10.2016 15:46

Ein Arzt auf dem Land hat es abzüglich alle Aufwendungen (man Buchführung) schwer, auf das Nettoeinkommen des Lehrers am Stammtisch daneben zu kommen. Und er ist ein echter Akademiker, und er hat kein garantiertes Monatsgehalt auf dem Konto aber eine Menge garantierte Ausgaben pro Monat.

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nutztnixnixnutz (643 Kommentare)
am 07.10.2016 20:17

Hallo Superheld!

so woas a gmoat!

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kontrolle (2.691 Kommentare)
am 07.10.2016 10:00

Sorry, vertippt, möglicherweise ein Freudscher. Egal.

Hinsichtlich Salär fand ich kürzlich eine ganz nette Bezeichnung dafür und sie hieß "Wertschätzung": Unsere oder meine Wertschätzung kostet € 100,00 die Stunde, schrieb die Dame.

Ach ja, die Ärzteempfehlungstarife, die in manchen oder allen? Ordinationen in Großlettern gedruckt, angebracht sind?

Manche Ärzte halten sich daran, manche Ärzte nicht. Jedenfalls sind diese "Plakate" als Arbeitshilfe, vielleicht auch Orientierungshilfe für ihre (Zwangs)mitglieder gedacht mE.

Verhandeln kann jeder. Manche älteren Ärzte, die noch ihrem Stand des Unfehlbaren, der Göttlichkeit anhaften, mokieren sich dann darüber, wenn nach einer verbindlichen Kostenschätzung gebeten wird, zB Zahnersätze, SchönheitsOP etc.

Es liegt an uns, diese zu negieren. Und Obrigkeitshörige und andere, denen schon ein kurzes Gespräch mit einem Arzt&Co Anerkennung ihrer oder Linderung ihrer Leiden bringen, sollen sie nach ihrem Gedankengut aus ihrem Börserl bezahlen.

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Tailtwister (498 Kommentare)
am 07.10.2016 09:05

Hätten die Ärzte nicht so gute Karten, würde man sie

IN DIE PFANNE HAUEN !

Nicht bei uns, aber weit weg zB. in Burundi. Da soll es, wie man hört doch tatsächlich Arbeitgeber geben, die unselbständig Erwerbstätige für viel Arbeit wenig bezahlen. Angeblich weil's dann der Wirtschaft besonders gut geht.

Bei uns sorgt die Arbeiterkammer dafür, dass es sowas gleich gar nicht gibt ( Danke AK ! ) und bei den Ärzten läßt man offensichtlich solche Sitten erst gar nicht mal auf die Agenda der Strategen.

Politiker, Manager und sonstige Strategen sollten ihre kostbare Zeit und ihre Kapazität auch nicht damit verschwenden, wie man Leute wirkungsvoll ausbeutet, sondern schöpferisch die Gesellschaft gestalten.

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kontrolle (2.691 Kommentare)
am 07.10.2016 09:00

zu "Wir haben sehr viele architektonische Bauten, wir haben gehobene Zugänge zu vielen Dingen. Wir sollten jedoch nicht an der Zeit für den Patienten sparen."

Sind damit die Liegenschaften gemeint, die die Ärztekammer besitzt? Oder auch jene ihrer (Zwangs)mitglieder?

Wie war das nochmals kürzlich: Das ehemalige Finanzamt für Gebühren&Verkehrssteuern in Urfahr, Kaarstraße, wurde an die Ärztekammer verkauft. ME nach ca 25 Mille, oder?

Welcher Ärztekammer, weiß ich jetzt nicht mehr? Die Rechtsfähigkeit von Länder-Ärztekammern ist ja nicht besonders hoch.

Aber scheinbar wird sie anerkannt, jedenfalls von den OÖN.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 07.10.2016 08:56

Teufel auch, da hat sich wohl der Finanzreferent Pühringer ein wenig verrechnet.

Und weil er sich oft verrechnet, wird es das von ihm versprochene Null-Defizit des Landes O.Ö. die nächsten 10 Jahre nicht geben.

Stelzer wird sich genau so verrechnen, wie Pühringer. Mit den Finanzen haben sie es alle nicht so.

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( Kommentare)
am 07.10.2016 08:30

Dabei wurden die Ärzte zusätzlich entlastet, etliche Tätigkeiten wurden auf KrankenpflegerInnen u.a. abgeschoben.
Sogar die "kleine" Pflegehelferin darf nun Blutabnehmen etc. erlernen.
Zusätzliche Dienstposten für mehr Agenden? Fehlanzeige. Dauerlauf im Dienst ist angesagt.
Auch für eine anständige Lohnerhöhung für zusätzliche Aufgaben und Verantwortung(!) blieb nach den Ärzten nix mehr übrig, außer das berühmte Tröpferl auf den heißen Stein - und das auch in Raten.

Gut, dass Dr. Niedermoser so schön in Kasten denkt. Schön, dass "oben" nun alles so hui ist.

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Banker10 (300 Kommentare)
am 07.10.2016 08:12

Ungleiche Entlohnung:
Wieso erhalten Fachärzte in Wien für gleiche Leistungen von der WGKK höhere Entgelte als Fachärzte in Oberösterreich von der OÖGKK? Einheitliches "Preise" österreichweit.

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Superheld (13.119 Kommentare)
am 07.10.2016 10:11

Wieso hat Wien wohl die größten Abgänge im Gesundheitswesen?

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.10.2016 15:50

Vielleicht gibt es in Wien weniger Zusatzversicherte?

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laskpedro (3.371 Kommentare)
am 07.10.2016 07:51

ganz einfach wer nach dem studium das schlechtbezahlende österreich verlässt zahlt seine studienkosten dem steuerzahler zurück ... der niedermoser ist quasi der neugebauer der ärzte

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zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 07.10.2016 07:47

Für jede Leistung einen angemessenen Gegenwert, Nachtstunden sind Arbeitszeiten, die in den Nachtstunden anfallen. Schlafstunden im Dienst sind Bereitschaft, nicht Arbeitszeit. Bei Diensten, mit max. 12 h würde sich das überhaupt aufhören.
Das was hier vom Totengräber des österreichischen Gesundheitswesens vertreten wird, ist eine perfide Interpretation von 'Ärzte ohne Grenzen'.

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Traker (160 Kommentare)
am 07.10.2016 07:25

In den nächsten 10-15 Jahren werden bis zu 3500 Ärzte im österreichischen Gesundheitssystem fehlen. Glaubt wirklich jemand dass durch schlechte Bezahlung dann ärztliches Personal gefunden werden kann, dass Absolventen die ins Ausland gegangen sind zurück kommen?
Die Rahmenbedingungen müssen in Österreich attraktiv sein um möglichst viele hier zu halten.
Und sollte die Quote fallen, dann wird sich der Ärztemangel dramatisch verschärfen.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 07.10.2016 06:50

1.Witz der Woche :
Ärzte wollen doch nur heilen und helfen !

2. Witz der Woche:
Den Ärzten geht es doch nicht ums Geld !

3. Witz:
Privatpraxen werden nur zum Wohle und für die Nachsorge der Patienten betrieben!

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Orlando2312 (22.301 Kommentare)
am 07.10.2016 07:11

Witz Nr. 4 ist der Einheizer, aber einer über den man nicht lachen kann.

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mei_meinung (2.012 Kommentare)
am 07.10.2016 08:06

Ich bin entäuscht von den OÖN.

Die Fragestellungen im Interview sind einer seriösen Zeitung nicht würdig.
Etwas mehr Niveau würde ich mir schon erwarten.

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Traker (160 Kommentare)
am 07.10.2016 06:42

Ärzte arbeiten 48 Stunden in der Woche, das ist genug. Was sie dann in ihrer Freizeit tun, kann nicht die Politik bestimmen. Und im internationalen Gehältervergleich sind die Gehälter der Ärzte in Österreich bescheiden! Darum gehen viele Absolventen ins Ausland (Schweiz, England, USA...)

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csac1001 (1.544 Kommentare)
am 07.10.2016 06:38

Die allerwichtigste Frage für die Politik wird sein, der Bevölkerung endlich zu erklären dass die es die gleiche Leistung nur billiger nicht geben kann.

Man muss den Menschen sagen, dass Gesundheit Geld kostet oder man eben bei der Leistung (stark) reduzieren muss.

Wenn man sich ansieht, wie viele Ärztestellen sowohl im niedergelassenen Bereich als auch in den Spitälern nicht besetzt sind, dann weiß man, dass OÖ kein attraktiver Arbeitsplatz ist.

Und: die Medizin-Uni wird das Problem nicht lösen sondern verstärken, denn viele Kollegen wollen damit nichts zu tun haben. Ausserdem zieht sie das Geld von dem Land in den linzer Zentralraum ab.

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 07.10.2016 05:23

Es ist leider so, dass die Ärzte nur mit dem Totenhemd wacheln müssen und schon gibt es Extrawürste.
Z.B. Nachtdienst - wenn "nichts los ist", dann wird der Schwester 3 Stunden abgezogen, den Ärzten nicht!
Dann noch die Privatordinationen die für viele Ärzte wichtiger sind als der Hauptjob im KH. Also ist es mit den 48 Std. im KH nicht abgetan und eigentlich erlaubt der Dienstgeber Schwarzarbeit.

Aber grundsätzlich muss man sich fragen warum es in Österreich 9 x Unterschiede gibt und nicht endlich einheitlich für alle Bundesländer eine gemeinsame Regelung kommt.

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Orlando2312 (22.301 Kommentare)
am 07.10.2016 07:10

Wenn der gegenstrom eines Tages schwer erkrankt (was ich ihm nicht wünsche) dann steht hoffentlich einer jener ach so privilegierten Ärzte an seinem Krankenbett um zu helfen. Denken Sie dann an ihr Geschreibsel von heute.

Meine Erfahrung mit Ärzten ist eine überwiegend positive. Und ich verdanke so manchem Arzt mehr, als ich je gutmachen könnte.

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zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 07.10.2016 07:57

Wenn du einmal vor leeren Regalen im Lebensmittelgeschäft stehst, dann denkst du vielleicht auch einmal an Bauernbashing?

Dein Beitrag ist an Dummheit, wie du hoffentlich jetzt erkennen konntest, schwer zu überbieten.

Auf Fehlentwicklungen ist hinzuweisen, diese Angst-Masche ist Wurzel vieler Übel. Die Ärzte haben eine lange Ausbildung, die ein Spitzeneinkommen rechtfertigt. Aber es kann keine Diktatur einzelner Berufsgruppen geben, auch keine Behandlungsverweigerung gegen Leute, die klar Position beziehen!

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mei_meinung (2.012 Kommentare)
am 07.10.2016 08:01

Wer sagt dass Benhaldungen verweigert werden?

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2good4U (17.502 Kommentare)
am 07.10.2016 08:08

Sehe ich ebenso.
Einkommensunterschiede sind natürlich gerechtfertigt. Auf Grund der höheren Arbeitszeit, der längeren und teureren Ausbildung sowie der hohen Verantwortung. Aber es muss alles mit Maß und Ziel sein.
Aber für unseren Lebensstandard sind auch all die anderen Jobs notwendig. Egal ob Bäcker, Straßenkehrer, Maurer, Tellerwäscher, usw.

Gerade die steigende Anzahl an Privatpraxen, deren Behandlung sich viele einfach nicht leisten können, zeigt deutlich dass viele (nicht alle) Ärzte dem Gelde mehr zugetan sind als den Menschen. Wer schon mal 70€ für 10 Minuten bezahlt hat weiß wovon ich rede.

Ich persönlich halte die Empfehlungstarife von Ärzten und Anwälten wie sie von den jeweiligen Kammern vorgegeben wird für nichts anderes als eine Preisabsprache.

Warum beim Land keine fähigen Leute bei solchen Verhandlungen einbezogen wurden ist eine andere Frage.

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kontrolle (2.691 Kommentare)
am 07.10.2016 09:23

1.Sie nennen es "Empfehlungsrate". Habe ich noch nie gehört, diesen Ausdruck. Indeed, das ist wettbewerbsschädlich. Früher (vor EU-Beitritt und den langen ausverhandelten Nachzeiten) waren sie sogar verbindlich. In Deutschland gab es diesbezüglich (wieder mal) ein Urteil des Verbotes solcher "Preisabsprachen", wie Sie sie nennen.

2.Verhandlungen von Ländern (zT auch Bund: zB Hypo Kärnten) sind schwach, weil es mE keine kompetenten Leute mehr gibt oder vielleicht auch nie gab? Ca. 8000 Landesbeschäftigte gibt es lt Werbezeitung "Unser Oberösterreich". Die politische Spitze war und ist dort noch immer in umfassendem Ausmaß völlig!!! und beharrlich bildunglos und damit unwissend, dafür mE mit umsomehr Selbstvertrauen, Mut und Schamlosigkeit ausgestattet.

Die Beamten&Co halten sich im Hintergrund, sind feig, wollen mE zum Großteil "nur" ihre eigenen Privilegien abgesichtert wissen und für ihre Nachfahren erhalten und "bezahlen" das mit der Nichterfüllung ihrer steuerbezahlten Aufgaben.

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2good4U (17.502 Kommentare)
am 07.10.2016 09:28

Nö ich nannte es "Empfehlungstarife".
Steht so auch auf jedem Aushang bei Hausärzten drauf zwinkern

Da wird sogar empfohlen für eine Befreiung vom Turnunterricht extra zu verlangen. Eigentlich eine Frechheit, wenn ja ein Befund bereits vorliegt für einen vorformulierten Dreizeiler etwas zu verlangen.

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unclefragger (12 Kommentare)
am 07.10.2016 10:50

Sehr geehrter/e 2good4U!
Empfehlungstarife für ärztliche Stellungnahmen sind alles andere als frech. Hier wird die Zeit eines Experten, auch wenn es sich nur um ein kleines Schriftstück handelt, in Anspruch genommen. Die Begründung, hierfür einen kleinen Kostenersatz zu verlangen, ergibt sich aus der hierfür notwendigen beruflichen Kompetenz (Arzt) und der dafür aufzuwendenden Zeit.
Wenn Sie das für andere Berufsgruppen testen wollen, bitten Sie Ihren Installateur einmal, sich Ihren tropfenden Wasserhahn nur einmal kurz anzusehen, was man tun könnte. Das wird inkl. An/Abfahrt ca. 80 Euro kosten und er wird nachher noch immer tropfen. Aber du hast einen Experten für einen gewissen Zeitraum in Anspruch genommen und er nimmt, völlig zurecht, dafür auch ein Honorar.

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zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 07.10.2016 13:56

die Leistungserbringung - Behandlung der Krankheit - wird bezahlt, das wurde auch nicht angezweifelt.

So wie aber eine Krankmeldung auszufüllen ist, benötigen Schüler halt eine Abmeldung vom Turnunterricht.
Und diese Formalitäten benötigen keinen Arzt, sondern eine Schreibkraft. Die Kosten für Verwaltung sind jedoch in den Tarifsätzen berücksichtigt.

Extra dafür zu verlangen, ist Körberlgeld, freundlich ausgedrückt.

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unclefragger (12 Kommentare)
am 07.10.2016 14:48

Die Krankmeldung wird von der Krankenkasse des Patienten gefordert, mit der der Arzt einen Vertrag hat. Deshalb ist diese Leistung mit dem kassenärztlichen Tarif abgegolten.
Eine Abmeldung vom Schulunterricht ist sowas wie ein Gutachten und natürlich nirgendwo inkludiert und wird gesondert verrechnet.

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Orlando2312 (22.301 Kommentare)
am 07.10.2016 08:53

Die Dummheit gebe ich Ihnen gern zurück und ich erhöhe um das Doppelte.

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kontrolle (2.691 Kommentare)
am 07.10.2016 09:39

zu "Die Ärzte haben eine lange Ausbildung, die ein Spitzeneinkommen rechtfertigt."

Schuldet diese Aussage Ihrer "Obrigkeitshörigkeit"? Oder nur falsch gewählt?

Da leider - vermutlich - diese Gattung von Leuten die Mehrheit in Ö bildet (Marktforschung?), sollten wir diese "Vorstellung bzw Gotthörigkeit (hier jener in weiß)" auch bedienen, finde ich, aber nicht von jenen, die dem nicht folgen können.

Ich schlage daher vor, wie es zB SAP (das! Softwaresystem für Groß- jetzt auch Mittelkunden soweit) vor mehr als zwei Jahrzehnten schon zB machte: "Sie schlugen ihren Kunden vor, was sie für ihre Leistungen bezahlen wollen, was sie Ihnen wert ist sozusagen." Und siehe da, sie kamen besser davon, als nötig war.

Warum sollen die Aufgeklärten, die Arzttarife bezahlen, die die Obrigkeitshörigen und Unaufgeklärten, Hausverstandler... empfehlen, und diese sich intuitiv? anmaßen, das gleich mal allen zu oktrieren?

Wie auch immer: Aufgeklärte holen eben Angebote ein, wenn keine "Not" gegeben.

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.10.2016 15:56

Alle Unbill kommt durch Fachidiotentum = Fehleinschätzung der Anderen.

Das gilt auch in Hierarchien in der sogenannten Vertikalen in beide Richtungen.

Ungöücklicherweise ist meistens kein Bemühen erkennbar, diese Unbill zu vermeiden sondern sie gilt als Qualität unter den Gleichblöden.

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 07.10.2016 14:30

mein "Lieber" Ärzteverteidiger - ich habe über 30 Jahre im KH gearbeitet und kenne die Privilegien, die kein anderer Beruf hat.
Wie wäre es wenn ein Installateurchef oder anderer Beruf sagt - wir haben einen Auftrag und da kannst die besten ertragreichsten Arbeiten dann auf deine eigene Rechnung machen.

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