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„Häupl ist bekannt für Sprüche, aber ich habe auch eine spitze Zunge“

Von Von Lucian Mayringer, 04. Dezember 2010, 00:04 Uhr
Wiens erste grüne Vizebürgermeisterin
Wiens erste grüne Vizebürgermeisterin warnt vor Strache und träumt von der »Piazza«. Bild: Zinner

WIEN. Nach ihrer ersten Woche als Vizebürgermeisterin im rot-grünen Wien erklärt Maria Vassilakou, warum der Erfolgslauf der Grünen stockt und wie die Mariahilferstraße am Ende ihrer Amtszeit aussehen soll.

OÖN: Was war Ihre erste Amtshandlung als Vizebürgermeisterin?

Vassilakou: Ich durfte den Bezirksvorsteher des 7. Bezirkes (Wien-Neubau) angeloben.

OÖN: Sie sind ein lebendes Beispiel für gelungene Integration. Warum haben Sie nicht auch auf Zuteilung des entsprechenden Ressorts bestanden?

Vassilakou: Migrantin zu sein, heißt nicht, Migrantenpolitik zu machen. Meine politische Leidenschaft gilt Energie, Verkehr, Klimaschutz.

OÖN: Dennoch: Was wird Rot-Grün tun, um in Wien die Integrationsprobleme in den Griff zu bekommen?

Vassilakou: Nach einer Sprachstandserhebung quer durch die Altersgruppen wollen wir einen mehrjährigen Plan mit dem Ziel aufsetzen, dass jeder mit Wiener Wohnadresse fähig ist, den Alltag auf Deutsch zu bewältigen. Zweitens müssen wir dafür sorgen, dass jedes Wiener Kind mit zehn Jahren Deutsch auf Muttersprachenniveau beherrscht und gute Kenntnisse in einer Fremdsprache hat. Drittens soll es zur Bewältigung von Alltagskonflikten in jedem größeren Gemeindebau Sozialarbeit vor Ort geben.

OÖN: Ihren Ruf nach Wegfall der Wartefrist auf eine Gemeindewohnung für Zuwanderer hat Bürgermeister Michael Häupl übrigens mit den Worten „Da ist ihr das gute Herz übergegangen“ niedergeschmettert. Glauben Sie, er hätte das so auch zu einem Mann gesagt?

Vassilakou: Ja, absolut. Michael Häupl ist bekannt für seine markigen Sprüche, zumal ich selbst auch eine spitze Zunge habe. Man kann die menschlichen Seiten nicht ausblenden. Michael Häupl und ich, wir haben eine gute Basis für die Zusammenarbeit.

OÖN: Alt-Parteichef Alexander Van der Bellen hat sein Versprechen, vom Nationalrat in die Wiener Politik zu wechseln, nicht eingehalten. Verstehen Sie den Ärger mancher Wähler?

Vassilakou: Sein erklärtes Ziel, Rot-Grün in Wien, wurde auch mit den Vorzugsstimmen für ihn erreicht. Er hat eine wichtige Rolle als Universitäts- und Wissenschaftsbeauftragter der Stadt Wien. Das ist ihm auf den Leib geschneidert und eine Funktion, die er im Gemeinderat gar nicht ausüben könnte.

OÖN: Der steirische Landeshauptmann Franz Voves hat das Duo Häupl/Erwin Pröll (NÖ) für das Blockierer-Image der Länder verantwortlich gemacht. Wie ist Ihr Eindruck?

Vassilakou: Ich glaube, Häupl und Pröll sind sich in bei weitem nicht so vielen Themen einig, wie es den Anschein hat. Davon abgesehen verläuft die Debatte um Lehrer-Kompetenzen nicht glücklich wie die ganze Bildungsdebatte. Ich gehöre aber nicht zu denjenigen, die den Föderalismus nur als veraltetes Relikt sehen.

OÖN: Rudi Anschober hat sich in Oberösterreich als Mitregierender etabliert. Im Bund geht der Schwund der Großparteien weiter. Die Grünen heben weder dort noch da ab. Warum ist der Erfolgslauf vorbei?

Vassilakou: Der Frust über Politik in Österreich ist groß. Immer mehr Menschen wenden sich ganz ab oder folgen populistischen Strömungen. Und die Grünen speisen sich nicht aus Frust. Wir sind keine populistische Strömung.

OÖN: Sind die Bundes-Grünen vielleicht schon zu lange in der Oppositionsrolle?

Vassilakou: Das kann ich unterschreiben. Da sind aber ÖVP und SPÖ zu fragen, warum sie die Chance vergeben haben, als es sich arithmetisch ausgegangen wäre. Jetzt sind SPÖ und ÖVP mehr oder weniger aneinandergekettet, und Heinz-Christian Strache (FP-Obmann, Anm.) reibt sich die Hände. Das ist das Dilemma.

OÖN: Picknick am Ring, Leben im Passivhaus-Gemeindebau – was muss nach Ihrer fünfjährigen Amtszeit im Wiener Stadtleben sichtbar verändert worden sein?

Vassilakou: Ich würde gerne erreichen, dass die Mariahilferstraße eine Straße für Fußgänger und Radfahrer wird. Ich spüre viel Unterstützung, wenn es darum geht, einige Grätzeln in den Bezirken zur „Piazza“ als Orte der Begegnung umzugestalten. Ich will ein deutliches Mehr an Radverkehr, und ich will viel mehr Solaranlagen auf den Dächern von Wien.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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( Kommentare)
am 05.12.2010 12:33

beim strachmann abgeschaut, oder was ???

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am 04.12.2010 14:52

kleiderschürzen-und china-ramschverkäufer wird ???

wäre doch auch möglich ???

die besten hauptstadt-einkaufssstraßen in aller welt sind doch auch fußgänger-und radfahrerparadiese ...
oder etwa nicht ???

weiter:
"Der Frust über Politik in Österreich ist groß. Immer mehr Menschen wenden sich ganz ab oder folgen populistischen Strömungen. Und die Grünen speisen sich nicht aus Frust. Wir sind keine populistische Strömung"

was dann, frau grüne, was dann ???
eine ökologisch orientierte partei - mit hausverstand und realisierbaren visionen vielleicht ?
alleine durch ein grünes partei-logo präsent(iert) ?

mir und der mehrheit der österrreicher reicht das bei weitem nicht ...
aber etwas anderes schon ?

übrigens ... was frust angeht !
die grünen sind doch frust PUR ...
nach innen und nach außen !

aber wir wohlen gnädig sein ...
es ist nachwahl-und vorweihnachtszeit ...
spätestens zu pfingsten wird der geist schon kommen ?
hoffentlich ist es kein gespenst zwinkern

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 04.12.2010 11:53

schon zu welken oder gar zum auswachsen an?
die harmonie hat nicht lange gedauert, obwohl sie natürlich heraufberschworen wird - wie bei fußballtrainern halt.....

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am 04.12.2010 10:37

es reicht mir schon lange diese Politiker gehen mir alle auf die NERVERN und dieses Weib ist ja unglaublich unsympathisch

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am 04.12.2010 11:04

es auch weniger rustikal ausdrücken: Wenn die Grünen das machen, was sie mich können, komme ich den ganzen Tag nicht zum Sitzen. Ausgenommen, die Grünen sind gerade bei Ihnen am werken. www.herrwolf.at

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 04.12.2010 12:28

ein Waserl ...

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am 04.12.2010 20:04

eulenauge Jeder möchte die Welt verbessern und jeder könnte es auch, wenn er nur bei sich selber anfangen wollte.

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am 04.12.2010 09:37

ihres Integrationswillen soll Frau Vassilakou in einem Gemeindebau unserer Wahl einziehen. Ich glaube ihre Amtszeit würde sehr schnell ein Ende haben. Mit einem guten Schlaf wäre es dann auch vorbei. Das Auto ihres Mannes steht keine Woche vor der Türe, da hilft kein Sozialarbeiter im Gemeindebau und auch keine Polizei. www.herrwolf.at

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am 04.12.2010 15:42

würde es nicht schaden das Umfeld der Gemeindebauten zu "geniessen"...

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am 04.12.2010 09:17

na jo die Schlepper Chefin von Wien !!und ihr Komplize der Säufer!! scheeeee schau wir aus in Wien !!??

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nixwissender (1.773 Kommentare)
am 04.12.2010 07:33

die hat es noch immer nicht geschnallt, das sie bei der wien wahl als verlierern vom platz ging.
ihr ist nicht mal bewusst das sie von nur 85.000 wiener gewählt wurde, von möglichen 1.145.000!
das einzig was die grünes hat, ist das grün hinter den ohren.
bin schon gespannt wenn die 30% weniger verkehr in der innenstadt erreicht sind, damit ihr mann mit dem porsche cayenne noch ein weniger schneller fahren kann!
aber leider wird sie und die grünen die fünf jahre nicht durchstehen, und dann sind sie zum glück verschwunden von der bildfläche.

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am 04.12.2010 07:49

es waren nicht 85.000 sondern gar nur 77.000 wiener die ihr die stimme gaben!
PS: kennst schon ihr neues dienstauto?
eines weis ich, es ist kein fahrrad und kein elektrofahrzeug, das zum thema öko partei.

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am 04.12.2010 20:25

mit dieser Politikerin Ihre tierisch-unterirdische Namensverunglimpfung?

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