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Konservative Kritik an Schönborn

03. April 2012, 00:04 Uhr
Schönborn
Kardinal Schönborn Bild: APA/ROLAND SCHLAGER

WIEN. Kardinal Schönborns Entscheidung, einen bekennend homosexuellen Mann als Pfarrgemeinderat (PGR) zuzulassen, erfreut reformorientierte Kirchenkreise.

Auf konservativen Internetplattformen wird hingegen heftig Stimmung gegen die Entscheidung des Wiener Erzbischofs gemacht.

„Ich glaube, dieser junge Mann ist da am richtigen Platz. Und darum habe ich es auf meine Kappe genommen. Auch wenn es natürlich kontrovers ist.“ Mit diesen Worten fasste Schönborn in der ORF-Pressestunde zusammen, warum er zugestimmt hat, dass der erfolgreiche PGR-Kandidat sein Mandat antreten darf. Denn „es geht doch von Jesus her gesehen zuerst einmal um den Menschen, nicht um das Gesetz.“ Der junge Mann habe ihn beeindruckt, sagte Schönborn. Er wies aber auch darauf hin, dass die Kirche ausgeübte Homosexualität biblisch begründet ablehnt.

Dank erhielt der Wiener Erzbischof gemeinsam mit den mitverantwortlichen Gremien seitens der Kirchenreformer: „Diese Entscheidung zeigt Menschlichkeit, Bibeltreue und ist von Vernunft getragen“, hieß es von der Plattform „Wir sind Kirche“. Die Entscheidung lasse auch bezüglich anderer Anliegen hoffen.

Kritik muss Schönborn aber auf einschlägig konservativ-papsttreuen Internetforen einstecken. Christian Sieberer, Pfarrer der Erzdiözese Wien, fordert via kath.net von dem homosexuellen Pfarrgemeinderat, ein klares Bekenntnis zur „Glaubenslehre und Ordnung der Kirche abzulegen“. Demnach müsste der Mann, der in einer eingetragenen Partnerschaft lebt, unter anderem seiner eigenen Lebenssituation einen „unsittlichen Charakter“ unterstellen. „Sollte dies nicht möglich sein, ist eine Anfechtung der Wahl in Rom unvermeidlich“, schreibt Sieberer.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Adler55 (17.204 Kommentare)
am 03.04.2012 14:11

wenn die Kirche schwächelt macht sie die größten Fehler !

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Rienzi (149 Kommentare)
am 03.04.2012 14:00

Du darfst mit einem Manne keinen geschlechtlichen Umgang haben wie mit einer Frau; es wäre ein Greuel.
Aus dieser Sichtweise hat Sieberer Recht. Notwendig wäre auch, das Verhalten der heterosexuellen Pfarrgemeinderäte, der Diener Gottes, etc. auf die Weisungen Moses hinsichtlich Sittlichkeit ständig zu überprüfen.
Der Schönborn wird sich jetzt schön vor dem Sieberer und seiner Neuauflage der Spanischen Inquisition fürchten.

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jericho (29 Kommentare)
am 03.04.2012 10:49

Warum wird in der konservativen OÖ Nachrichten (zumindest war nach der US-Army diese Zeitung in der Hand eines Konservativen und immer nahe an der konservativen ÖVP) dies als "Stimmung machen" qualifiziert bzw. unterstellt? Die Leute geben dort genaus so, wie in anderen Medien ihre Meinung bzw. ihren Kommentar ab und "machen nicht Stimmung".

Dass Schönborn etwas "auf seine Kappe nimmt" zeigt doch, dass er sich selbst weder an die eigene diözesane Wahlordnung hält, noch den von ihm mitredigierten Katechismus, denn dort steht nun mal über Homosexualität etwas anderes. Wenn er dann einen praktizierenden Homosexuellen, der zudem auch noch offen gegen diese kirchliche Lehre steht zum Pfarrgemeinderat zulässt, dann wäre entweder die Lehre zu ändern oder zu erwarten, dass er sich auch selbst an die Vorgaben hält.

Würde ein konservativer Bischof sich auch so verhalten, dann wäre das wieder ein medialer Skandal, wie damals als schon Fotos dazu ausreichten, alle abzusetzen.

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( Kommentare)
am 03.04.2012 09:46

Alles schon vergessen, Herr Sieberer. Ära Groer usw.
Aber wenn einer aus dem normalen Kirchenvolk, noch dazu ein gewählter Pfarrat, diese sexuelle Neigung hat, gleich mit schwerem Geschütz auffahren. Es ist noch immer ehrlicher, sich zu einer homosexuellen Partnerschaft zu bekennen, als heimlich Ministranten usw. zu ...
Diese ganze Sache war von Anfang an peinlich, besonders von seiten der Kirche.

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