Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Weibliche Häftlinge im Strafvollzug benachteiligt

Von nachrichten.at/apa, 26. August 2015, 13:14 Uhr

WIEN. Wie der Rechnungshof in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht feststellt, sind in Bezug auf Ausbildung und Beschäftigung die Rahmenbedingungen für in den landesgerichtlichen Gefangenenhäusern in Haft befindliche Frauen deutlich ungünstiger.

Konkret beanstandet der Rechnungshof (RH), dass weibliche Häftlinge eine niedrigere tägliche Arbeitszeit aufweisen und damit mehr Zeit in ihren Zellen verbringen müssen als männliche Gefangene. Während bei Insassinnen im Jahr 2013 im Durchschnitt 1,86 Arbeitsstunden pro Tag verzeichnet wurden, waren es bei Männer 2,21. Grundsätzlich ist im Prüfzeitraum 2008 bis 2013 die Arbeitszeit bei weiblichen Insassen um 1,9 Prozent stärker zurückgegangen als bei Männern.

Hinsichtlich Weiterbildungsmaßnahmen zugunsten weiblicher Häftlinge habe das Justizministerium das Potenzial "auch bei kürzer dauernden Ausbildungen nicht ausgeschöpft", bemängelt der RH. Dass dem Gleichstellungsaspekt damit nicht in vollem Umfang Rechnung getragen wurde, führt der RH nicht zuletzt darauf zurück, dass die unmittelbar für die Umsetzung Verantwortlichen - die mittlerweile aufgelöste Vollzugsdirektion sowie die Leiter der jeweiligen Justizanstalten - in entsprechende Maßnahmen nicht eingebunden waren.

Kritik üben die Prüfer in diesem Zusammenhang explizit an der Spitze im Justizministerium, wobei sich diese auf die ehemaligen Ministerinnen Claudia Bandion-Ortner (ÖVP) und Beatrix Karl (ÖVP) bezieht, die Mitte Dezember 2013 von Wolfgang Brandstetter abgelöst wurde: "Die Ressortleitung hatte in ihrer Funktion als haushaltsleitendes Organ der Verwaltung keine Vorgaben zur Entwicklung von Gleichstellungsziel, Gleichstellungsmaßnahmen und Indikatoren gemacht und damit ihre Verantwortung nicht entsprechend wahrgenommen."

Positiv vermerkt der RH, dass angehende Justizwachebeamte in der Grundausbildung inzwischen in den Besonderheiten des Frauenstrafvollzugs und im Gender-Mainstreaming geschult wurden. Außerdem wurden 2013 und 2015 in zwei weiteren Justizanstalten - nämlich in Korneuburg und Eisenstadt - eigene Frauenabteilungen eingerichtet. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass sich die Anzahl von weiblichen Häftlingen von 454 im Jahr 2008 auf 559 im Jahr 2013 erhöht hat.

mehr aus Aktuelle Meldungen

Lufthansa und Verdi geben Tariflösung für Bodenpersonal bekannt

Vorsicht bei Bärlauch: Seine giftigen Doppelgänger und wie man sie erkennt

Test: Welcher Gartentyp sind Sie?

Gebäck mit Tradition: Das Osterlamm

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
4707 (1.912 Kommentare)
am 26.08.2015 22:47

Angeblich gibt es sogar Zellen, bei denen die Türen zugesperrt werden! Skandal!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen