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Was Ernst Strasser im Gefängnis erwartet

Von Alfons Krieglsteiner, 15. Oktober 2014, 00:05 Uhr
Was Ernst Strasser im Gefängnis erwartet
In der Justizanstalt Garsten könnte Ex-Innenminister Ernst Strasser die Haft verbüßen. Die Hafträume sind 12 bis 14 Quadratmeter groß. 30 Prozent der Insassen sind einzeln untergebracht. Bild: JA Garsten

WIEN. Drei Jahre Haft, so lautet, wie berichtet, das Urteil des OGH in der Causa Ernst Strasser. Im Gefängnis wird sich der frühere Innenminister auf einen streng vorgeschriebenen Alltag einstellen müssen.

Der Oberste Gerichtshof hat sein Urteil gesprochen: Wie berichtet, wurde Ernst Strasser (58), einst ÖVP-Innenminister und Delegationsleiter im EU-Parlament, am Montag zu drei Jahren Haft verurteilt. Doch wo muss er die Strafe absitzen? Wie wird sein Gefängnis-Alltag aussehen? Und wie groß sind seine Chancen auf elektronischen Hausarrest? Die wichtigsten Fragen zu Österreichs Promi-Häftling:

 

1 In welchem Gefängnis wird Strasser landen? Der gebürtige Grieskirchner, der sich zuletzt meist in seinem Haus in Bad Ischl aufgehalten haben soll, wird seine Haft wahrscheinlich in einem oberösterreichischen Gefängnis absitzen. Die Entscheidung darüber trifft die Vollzugsdirektion im Justizministerium. "Er dürfte in den Sprengel von Steyr fallen", sagt der Leiter der Vollzugsdirektion, Generalleutnant Peter Prechtl. Das frühere Gefangenenhaus in Steyr wurde mittlerweile in die Justizanstalt Garsten integriert. Laut Prechtl käme aber auch die Justizanstalt Suben in Frage.

2 Wann muss Strasser die Haft antreten? Die Vollzugsdirektion wird bis spätestens Weihnachten darüber entscheiden. Binnen vier Wochen erhält er die Aufforderung zum Haftantritt.

3 Wie erfolgt die Aufnahme in der Haftanstalt? "Der Häftling wird von der Justizwache hergebracht, er bleibt zunächst zwei Wochen im Zugangsbereich", sagt Oberstleutnant Franz Derflinger (49, interimistischer Leiter von Garsten). Dort erfolgen ärztliche Untersuchung und "Hausbelehrung". Welche Arbeit dem Häftling zugeteilt wird, entscheidet sich in einer Zugangsbesprechung.

4 Welche Arbeiten kommen in Betracht? Das hängt von der Aus- und Vorbildung ab. "Es besteht Arbeitspflicht", sagt Derflinger. Insgesamt gibt es in Garsten 19 hausinterne und einige "Unternehmensbetriebe", von der Bäckerei, Wäscherei, Tischlerei bis zur Buchbinderei, der Pflege der sechs Hektar großen Anlagen oder der Hilfe bei Renovierungsarbeiten. Auch die Mitarbeit in der Bibliothek kommt in Frage. "Wir versuchen, den Neigungen der Häftlinge nachzukommen", sagt Derflinger.

5 Wie ist der Tagesablauf? Nach dem Frühstück im Haftraum rücken die Häftlinge bis 7.30 Uhr, begleitet von Justizwachebeamten, in Arbeitspartien aus. Um 14 Uhr ist Feierabend, ab 14.30 Uhr folgt ein einstündiger Aufenthalt im Freien. Um 16 Uhr ist die "Standeskontrolle" in den Hafträumen, bis 18 Uhr dann Zeit zur persönlichen Freizeitgestaltung. "Dabei bieten wir auch zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung an", sagt Derflinger. Die Insassen können sich zu Gesprächsrunden, zur Musikgruppe, Trommlergruppe, Theatergruppe oder zu Proben des Häftlingschores treffen. Um 18 Uhr werden die Hafträume versperrt, um 22 Uhr ist Nachtruhe.

6 Wie sind die Hafträume ausgestattet? In Garsten sind sie 12 bis 14 Quadratmeter groß, das Inventar bilden Betten, Nachtkästchen, Ablage, Fernsehkonsole, Tisch, Sessel, Waschbecken, WC. Es gibt nur Gemeinschaftsduschen. Um ein Fernsehgerät muss der Häftling ansuchen und die Kosten dafür aufbringen. Dasselbe gilt auch für die Anschaffung eines Heizkochers. Computer werden zu Lernzwecken genehmigt, der Zugang zum Internet ist verboten, "das wird von unseren Beamten streng kontrolliert." 30 Prozent der Häftlinge sind einzeln untergebracht, auf einen Einzelraum wartet man zwei Jahre.

7 Wie sind die Besuchszeiten? Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag sind Besuche für je eine halbe Stunde erlaubt.

8 Kann Strasser auf elektronischen Hausarrest hoffen? Der OGH hat die Fußfessel nicht ausgeschlossen, die Entscheidung liegt beim Anstaltsleiter. Falls Strasser die Hälfte seiner dreijährigen Strafe wegen guter Führung erlassen wird, könnte er nach sechs Monaten die Fußfessel erhalten und das letzte Jahr im elektronischen Hausarrest verbüßen.

Garsten in Zahlen

410 Häftlinge sitzen in der Justizanstalt Garsten ein, die von 159 Justizwachebeamten beaufsichtigt werden. Der Höchststand wurde 2012 erreicht, damals waren es 440 Häftlinge.

103 Prozent Auslastung wird derzeit aus Garsten gemeldet. „Das Zusammenleben wäre leichter, wenn wir nicht so dicht belegt wären“, sagt Franz Derflinger.

Drei bis vier Häftlinge sind in den meisten Hafträumen in Garsten untergebracht, 30 Prozent einzeln.

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31  Kommentare
31  Kommentare
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sirius (4.494 Kommentare)
am 13.11.2014 18:52

in a prison.eine feine sache.einem namensähnlichen wird das aber nicht passieren.da ist die sache weit zu heiss und was nicht sein darf,kann natürlich nicht sein.
das bild in den ÖON zeigt eine gefängnis suite,ein wirkliches gefängnis schaut aus wie das ADX florence.

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( Kommentare)
am 15.10.2014 20:11

Vor ein paar Jahren haben sie den Elsner nach ärgster Medienhetze eingebuchtet, während andere Schuldige aus dem Politbereich weiter frei herumlaufen. Jetzt hat es den Möchtegernagenten Strasser
erwischt und die Justiz statuiert an ihm ein Exempel. Wohl auch, um den Volkszorn über die Malversationen unserer Politiker(innen) zu dämpfen. Das ist weder gerecht noch hilfreich, weil alle anderen weitermachen wie bisher.

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Strawanza (8.312 Kommentare)
am 15.10.2014 21:26

Alle erwischen sie halt nicht, die haben zu viele Freunderln und zu gute Anwälte. Und die paar die nicht auskönnen erhalten ohnehin Sonderkonditionen, wie Fußfesseln und schöne Zimmer.
Was soll da ein Exempel sein? Ein Exempel wären 3 Jahre ohne irgendwas, klar!

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oneo (19.368 Kommentare)
am 15.10.2014 19:42

die ihn persönlich ein wenig betreuen, damit er weiß, wie es so zugeht in einem knast bezüglich rangordnung, unterwerfung und bestechung. bei bestechung hat er ja einiges im talon.

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wolfkurt (134 Kommentare)
am 15.10.2014 17:27

Er wird sich bestimmt in die Theatergruppe melden. Darin hat er beste Übung. Leider wurde es ihm bei Gericht nicht abgenommen. Darf er noch lernen!

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Strawanza (8.312 Kommentare)
am 15.10.2014 12:38

unter Schwarz/Blau hat er sich sicherlich viele Freunde beim Justizvollzug gemacht. Ich wünsche ihm einen angenehmen Umgang mit der Justizwache und einen schönen Aufenthalt.

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diktator (911 Kommentare)
am 15.10.2014 16:57

....... damit er net friert ....... der arme.

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herst (12.748 Kommentare)
am 15.10.2014 12:20

so wie in Russland,China,Nordkorea,Südamerika?

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diktator (911 Kommentare)
am 15.10.2014 11:50

a geregelter alltag mit regelmässigen mahlzeiten und ka frau, die eam am a.... geht !

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 15.10.2014 11:33

großzügiges zimmer
3 warme mahlzeiten
spazierengehen
sport
fernsehen
computer
zahnarzt
studium, wenn gewünscht
medizinische betreuung
warm eingeheizt
......

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pepone (60.622 Kommentare)
am 15.10.2014 12:56

von mitreden (9799) · 15.10.2014 11:33 Uhr
besser gehts kaum mehr

da hast du aber Recht ...
wenn man sich das Bild ansieht so stellt man fest dass das " schwedische Gardinen kammerl " besser eingerichtet ist als Schulen und Unis... das ist Luxus pur !

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tim29tim (3.205 Kommentare)
am 15.10.2014 10:54

Strasser wurde bereits von den Medien derartig vorverurteilt, dass die Richter den Spielraum des Gesetzes in ihrem Sinne ausnützten - und sich mit teilweise abenteuerlichen Urteilsbegründungen den Applaus Boulevards sicherten.

In keinem anderen Land wurden die (auf gleicher Weise hineingelegten) EU-Politiker mit ähnlich hohen Strafen bedacht. (Beim Spanier gab es nicht mal ein Verfahren, weil auch dort kein Geld geflossen ist und es als Verführung zu einer Straftat gesehen wird)

Im Gegensatz diesem harten Urteil wird das Rote Verkehrsministerium von den Richtern geschützt und braucht dem Rechnungshof für Korruptionsermittlungen nicht mal seine Emails herausgeben.

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( Kommentare)
am 15.10.2014 11:49

So ein Malheur, jetzt hat´s einen Deiner Parteifreunde erwischt und Deine Flennerei daher grenzenlos ............ tja, es werden hoffentlich noch viele aus der Schüssl-Haider-Buberlpartie nachfolgen !

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lester (11.380 Kommentare)
am 15.10.2014 19:18

Ich warte auf die Verurteilung von Dobusch und Co.

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( Kommentare)
am 15.10.2014 17:05

auch,dass dieses urteil zu hoch angebracht ist!herr strasser war unbescholten!er gibt es selber zu,einen schweren fehler gemacht zu haben.

verfolgt man da andere schwere sexuele delikte,kann man sagen,da stimmt in der justiz gewaltig was nicht!

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oneo (19.368 Kommentare)
am 15.10.2014 19:47

erzählt, er wollte das zum schein aufklären? der strasser ist ein ganz mieser typ.

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Gugelbua (31.805 Kommentare)
am 15.10.2014 10:30

hatte ich nicht mal bei meiner Kur in Schallerbach !!!

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oneo (19.368 Kommentare)
am 15.10.2014 19:48

gebucht hast. grinsen

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( Kommentare)
am 15.10.2014 10:14

Noch ist er nicht drinnen, und wenn ja, bald wieder frei !

Garsten wäre zu bevorzugen, da könnte ihn sein Parteifreund Pühringer zumindest einmal die Woche besuchen und ein Bschoadpackerl mitbringen.

Die Anstaltsleitung, egal im welchem Häfn, wird liebdienern, Strasser jeden Wunsch von den Augen ablesen, die ÖVP-Seilschaften funktionieren noch immer und da wird sich doch kein GefängnisCapo seine Karriere verbauen.

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oneo (19.368 Kommentare)
am 15.10.2014 19:49

unten durch. ich glaube nicht, daß ihn einer besuchen wird. övp läßt solche typen total fallen.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 15.10.2014 09:00

wie üblich in österreich gegenüber denjenigen die gleicher sind als alle anderen.

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capsaicin (3.815 Kommentare)
am 15.10.2014 08:57

conclusio: vollzug ! --> und recht ists...

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( Kommentare)
am 15.10.2014 08:51

Es gibt viele andere Fälle, die man angehen sollte.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 15.10.2014 08:22

die Haftanstalten nicht nur von aussen definiert hat, sondern auch von innen selbst "hautnah" erleben darf!

Sehr vorbildlich. Wenn sich Strasser über die Haftbedingungen beklagt, könnte man sagen: Beklagen Sie Sich doch beim Ex-Innenminister Strasser, der war (unter anderen) für diese Haftbedingungen zuständig.

Merkt Euch also, liebe aktiven und ausserdienst stehenden Innenminister: Die Haftanstalten immer so gestalten, dass man auch selbst dort "residieren" möchte. Es könnte ja leicht geschehen, vor allem wenn man korrupt ist/war!

grinsen

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fanatiker (6.115 Kommentare)
am 15.10.2014 08:06

sollte der Exminister schon bekommen, wegen des 2-er Schnapsens !

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alexius001 (2.214 Kommentare)
am 15.10.2014 16:18

ich wünsche im einen homo!

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oneo (19.368 Kommentare)
am 15.10.2014 19:51

.

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( Kommentare)
am 15.10.2014 05:03

Glaubst leicht ein Gefängnis ist ein Verlies wie im Mittelalter ? Wo lebst ihr eigentlich ?
Die Amis machen das noch so ähnlich, produzieren daher auch brutale Kampfmaschinen, werden nach der Entlassung wieder rückfällig..
Die besten Erfolge, die wenigsten Rückfälle haben Länder mit den besten Haftbedingungen ( Skandinavien ).
Ja wenn man sich mit dem Sinn des Strafvollzuges nicht auseinandersetzt ......

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 15.10.2014 00:29

Das ist ja ein Hotelzimmer!
Schöner Wohnen ist ein Dreck dagegen, ehrlich.

Naja für eine Exminister aus der blaubraunschwarzen Ära ist uns nichts zu gut, gell.

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oneo (19.368 Kommentare)
am 15.10.2014 19:44

gesehen. die haben alles: fitneßraum mit modernsten geräten, hallenbad usw. alles neu gebaut und vom feinsten. daher will in der stmk auch jeder nach leoben.

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Salzkammergut (3.323 Kommentare)
am 15.10.2014 00:15

Darum haben ja die Politiker in den letzten Jahren mehr Geld für Gefängnisse ausgegeben als für Schulen - in Schule kommen sie nicht mehr.....

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