Schüller: Reformdruck weiter notwendig
BREGENZ. Pfarrer-Initiative trifft sich drei Tage mit anderen Priestergruppen in Bregenz.
Reformorientierte römisch-katholische Priestergruppen aus Australien, den USA, Irland, der Schweiz, Deutschland und Österreich treffen sich von heute bis Samstag am Bodensee zur Netzwerkbildung. „Wir wollen eine gemeinsame Bewertung der neuen Kirchensituation unter Papst Franziskus vornehmen“, erzählt der prominenteste Teilnehmer, Helmut Schüller von der österreichischen Pfarrer-Initiative, im OÖNachrichten-Gespräch. Außerdem geht es den Priestern um die Zukunft von Pfarrgemeinden und die Frage, welche Aktionen für Kirchenreformen sie künftig gemeinsam unternehmen können.
Aber hat nicht Papst Franziskus mit seinen Reformankündigungen den kritischen Bewegungen den Wind aus den Segeln genommen? „Ich sehe die Lage sehr nüchtern: Es ist wunderbar, dass der Papst Themen enttabuisiert. Aber wir leben immer noch im alten System. Wir müssen Wind in seinen Segeln machen“, sagt Schüller. Man dürfe mit dem Reformdruck jetzt nicht nachlassen, denn noch gebe es nur Ankündigungen. Für Reformen werde der Papst auch eine Basis brauchen, „da sich schon konservativer Widerstand zeigt“. Es werde noch viele Auseinandersetzungen und Bremsmanöver des alten Apparats geben, ist Schüller überzeugt.
Thema des Treffens ist auch die künftige Zusammenarbeit. „Einen schwerfälligen ,Dachverband’ werden wir nicht bilden“, sagt Schüller. Die internationale Vernetzung müsse „maßgeschneidert“ sein.
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