Pröll verabschiedet sich - Mikl-Leitner wird seine Nachfolgerin
SANKT PÖLTEN. Mikl-Leitner wird heute Landeshauptfrau. Ex-Polizeioffizier als Spitzenkandidat der SPÖ?
Nach 24 Jahren, fünf Monaten und 29 Tagen als Landeshauptmann macht Erwin Pröll heute Platz für seine Nachfolgerin: Johanna Mikl-Leitner (53) wird die erste Landeshauptfrau in der Geschichte Niederösterreichs.
Auf die frühere Innenministerin wartet bei den Landtagswahlen, die spätestens im März 2018 stattfinden, eine riesige Herausforderung: Die ÖVP-Absolute ist nur mit 7700 Stimmen abgesichert.
Das Ergebnis 2013: ÖVP 50,8 Prozent, SPÖ 21,6, Team Stronach 9,8, FPÖ 8,2, Grüne 8,1 Prozent.
96.000 Stronach-Stimmen sind nach der politischen Pleite des Milliardärs auf dem Markt.
Die Hofübergabe weckt Hoffnungen bei Roten und Blauen. Die SPÖ glaubt, an frühere gute Zeiten anschließen zu können.
Die Geschichte der Sozialdemokratie ist eng mit Niederösterreich verbunden. Hainfeld war Schauplatz des "Einigungsparteitages" 1889; Karl Renner, Oskar Helmer und Bruno Kreisky waren in der Landespartei verwurzelt.
In den vergangenen zehn Jahren hatte die SPÖ keine Chance gegen Pröll, egal, ob sie es mit Konsens oder Konfrontation versuchte. Der aktuelle Landesparteichef Matthias Stadler, Bürgermeister von St. Pölten, will das Siechtum beenden. Er wird nicht selbst als Spitzenkandidat antreten, sucht aber eine attraktive Person, die glaubhaft den Anspruch auf den Landeshauptmann stellen soll.
Erste Wahl ist der ehemalige Polizeigeneral Franz Schnabl aus Neunkirchen. Er war von 1999 bis 2002 Generalinspekteur der Wiener Sicherheitswache, wurde aber vom damaligen Innenminister Ernst Strasser abberufen: Schnabl hatte seine Tochter von einer Demo gegen die schwarz-blaue Regierung persönlich abgeholt.
Der Magna-Mann soll es richten
Derzeit ist er Präsident des Arbeitersamariterbunds und Personalvorstand bei Magna International, einer Firma Frank Stronachs.
Schnabls Profil passt zur aktuellen SPÖ-Linie: Er ist kein Apparatschik, aber in der Partei verankert. Und er kommt aus dem Sicherheitsbereich; das macht ihn zum idealen Gegenspieler von Mikl-Leitner. Der 58-Jährige bestätigt Gespräche mit Stadler. Er will auch mit Bundesparteichef Christian Kern reden und sich dann entscheiden.
Eine Alternative fällt aus: Bildungsministerin Sonja Hammerschmid ließ gestern verlauten, sie habe kein Interesse an einem Wechsel in die Landespolitik.
Bei den Freiheitlichen ist die Entscheidung gefallen. Der Nationalratsabgeordnete Walter Rosenkranz aus Krems führt die Partei in die Wahl.
Der Jurist gilt als sachorientiert. Für das Kampfgetöse ist der Obmann des Landtagsklubs, Gottfried Waldhäusl, zuständig.
Er nennt die FPÖ die eigentliche Volkspartei. Unter Erwin Pröll habe es 25 Jahre "Diktatur" gegeben, der 19. April sei der "Sankt Pöltner Frühling". Mikl-Leitner sei als Innenministerin für die "Massenzuwanderung" verantwortlich gewesen und habe die Kosten auf die Gemeinden abgewälzt. So könne man nicht weiterregieren.
Einen Vorgeschmack auf den Wahlkampf geben die häufigen Duelle Waldhäusls mit ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner. Unlängst warf der Schwarze in einer Aussendung dem Blauen vor, dieser scheue "die Arbeit wie der Teufel das Weihwasser. Seine Faulheit wird nur mehr durch seine Plumpheit übertroffen."
Grafik: Niederösterreichs Landeshauptleute
der pröll ist jetzt ein privater darum braucht er die privatstiftung.
Herr Kröll - was ist mit Ihrer Privatstiftung die mit Steuergeld gefüllt wurde. WAS IST DAMIT??????? Der Steuerzahler hat ein Recht auf sein Geld!!!!!!
Äh "Pröll"
Urlaubsgeld?
nun sind bald 3 der altgedienten weg von der Landespolitik ...
Pröll, Pühringer und in kürze Häupl ...
Frage :
glaubt ihr wird sich was ändern zwischen Bund und Länder ?
im negativen Sinn ?
im positiven Sinn ?
Aus der Vergangenheit lernten wir bis dato nichts Gutes, wenn eine Frau zum Landeshauptmann gewählt wurde.
Siehe Waltraud Klasnic, Gabi Burgstaller .. .
Bin echt gespannt ob die es diesmal besser hinkriegt.
Bin aber skeptisch.
Ich denke als Landeshauptmann braucht man in erster linie die Qualitäten eines Gorilla-Silberrückens.
Ich war ehrlich überrascht als der Pröll seinen Rücktritt bekannt gegeben hat. Diktatoren bleiben ja sonst eher Zeit ihres Lebens...
Du verwechselst das mit Päpsten, Diktatoren werden vom Militär weggeputscht.
Vielleicht gelingt das in der Türkei nach Einführung der Todesstrafe.
Empfindet dieses politische Schauspiel irgend jemand als sympathisch?
Superheld
was ist schon sympathisch in der Politik ?
aber ich bin verwundert wie leicht man Wahlen UMGEGEHN kann /darf !
blau alleinregierung ja aber mit den genossen ist es furchtbar die wollen noch Millionen´asyölnaten aufnehmen so wie die grünen
Die Michl-Leitner wird scheitern und nur solange regieren, wie ihr der Mittelscheitler noch einsagt !
Man hat sie ja als Innenministerin gesehen, da war sie eine Lachnummer, immer unpassend gekleidet und mit ihren Statements voll daneben.
Sie hätte besser Volksschullehrerin bleiben sollen.
na vieleicht steht ihr ein Weinprinz zu Seite ?
Gugelbua
Da würde ich eher auf einen Polizeidirektor tippen , der von ihr ständig protegiert wurde.