ÖGB und ÖAAB wollen Milliarden-Entlastung für Arbeitnehmer
WIEN. ÖGB und ÖAAB haben am Dienstag ihre Steuerreform-Ideen präsentiert. Einig ist man sich darin, dass Lohn- und Einkommenssteuerpflichtige spürbar entlastet werden sollen. Differenzen gibt es bei der Finanzierung.
Vor allem den ÖGB-Wunsch nach Vermögenssteuern lehnt der ÖVP-Arbeitnehmerbund strikt ab.
Es ist ein ordentlicher Brocken, den die Konzepte von Gewerkschaftsbund/Arbeiterkammer bzw. ÖAAB vorsehen. Die Steuerentlastungen in Milliarden-Höhe wollen die beiden Bünde über unterschiedliche Reformansätze realisieren. Während der ÖGB auf drei zusätzliche Steuerstufen setzt, will der ÖAAB überhaupt eine Abschaffung dergleichen und wünscht sich einen "Gleittarif".
Zwei verschiedene Modelle für Entlastung
Konkret will der ÖGB den Eingangssteuersatz (ab 11.000 Euro brutto) von derzeit 36,5 Prozent auf 25 Prozent senken. Die Einführung von insgesamt sechs Steuerstufen soll der kalten Progression entgegenwirken. Bemerkenswert ist, dass für Einkommensteile ab 60.000 Euro (hier greift derzeit der Höchststeuersatz von 50 Prozent) nur mehr 47 Prozent fällig werden sollen; der Spitzensteuersatz von 50 soll erst für Einkommensteile über 80.000 Euro gelten.
Für die Bezieher niedriger Einkommen unter der Steuerfreigrenze von 11.000 Euro sieht das ÖGB-Konzept eine Anhebung der Negativsteuer vor: Statt derzeit 110 Euro soll künftig bis zu 450 Euro ausbezahlt werden. Auch Pensionisten mit niedrigem Einkommen sollen erstmals von einer solchen Regelung profitieren.
Ein grundsätzlich anderes Modell schwebt dem VP-Arbeitnehmerbund vor: Dieser will man die Tarifstufen überhaupt abschaffen und stattdessen ein "lineares" Modell einführen. Die Steuerfreigrenze soll auf 12.000 Euro angehoben werden, was Arbeitsanreize schaffen soll. Ab dieser Höhe greift dann eine Steuer, die quasi mit jedem Cent ein wenig ansteigt - und zwar bis zu einer Höchstgrenze von etwa 75.000 Euro. Ab dieser Schwelle soll ein Spitzensteuersatz von 43,5 Prozent gelten. Die Steuersätze verstehen sich als "Durchschnittssteuersätze", also gerechnet von dem ersten verdienten Euro bis zum letzten.
Daneben hat der ÖAAB auch ein "Familienpaket" als Fixpunkt im Paket. Neben altbekannten Forderungen nach einem Steuerfreibetrag von 7.000 Euro pro Kind sieht das Konzept auch eine Ausweitung der Absetzung von Kinderbetreuungskosten sowie eine Absetzbarkeit von Kosten für Musikschule, Sprachferien, Ferienlager und ähnlichem vor. Auch die steuerliche Begünstigung für Mitarbeiterbeteiligungen soll ausgeweitet werden.
Spürbare Entlastung gewünscht
Die Entlastung soll spürbar sein: Die ÖGB-Rechnungen weisen für ein Brutto-Einkommen von 1.500 Euro eine jährliche Entlastung von 534 Euro aus, beim ÖAAB hätte man mit 524 Euro ähnlich viel gewonnen. Ein Bruttogehalt von 2.600 Euro würde laut ÖGB-Modell um 1.300 Euro pro Jahr entlastet, beim ÖAAB-Modell hätte man in dieser Einkommensklasse (bei 2.500 Euro) etwa 1.700 Euro mehr - allerdings noch ohne das ÖAAB-Modell der Familienentlastung.
Klare Differenzen gibt es bei der Gegenfinanzierung. Knackpunkt ist der ÖGB-Vorschlag, rund zwei Milliarden Euro aus vermögensbezogenen Steuern zu lukrieren. Hier präferieren Gewerkschaft und AK ganz klar die Einführung von Erbschafts- und Vermögenssteuern, wie man zu verstehen gab. Für den ÖAAB ist dies allerdings ein No-Go: Es dürfe "keine neuen Mittelstands- und Eigentumssteuern" geben, sagte ÖAAB-Generalsekretär August Wöginger.
Eher Gleichklang herrscht bei den übrigen Finanzierungs-Ideen: Rund eine Mrd. Euro erwarten sich sowohl ÖAAB als auch ÖGB aus der Reform selbst - durch die Kaufkraftankurbelung. Außerdem sollen u.a. Verwaltungsreformen viel hereinspielen. Der ÖGB erwartet sich auch durch Maßnahmen gegen Steuerbetrug etwa eine Mrd. Euro.
Die ÖVP-Regierungsmitglieder reagierten zunächst zurückhaltend auf das ÖGB/AK-Konzept. Man werde die Ideen nun wie alle anderen prüfen, erklärte etwa Finanzminister Hans Jörg Schelling. Sein Plan sei jedenfalls weiterhin, eine Steuerreform ohne jegliche neue Steuern durchzuführen. Innenministerin und ÖAAB-Obfrau Johanna Mikl-Leitner sprach von einem "Wettbewerb der besten Ideen", und jede Idee sei willkommen.
Die SPÖ sah im ÖGB-Konzept darin eine gute Unterstützung für die Steuerreformkommission. SPÖ-Klubchef Andreas Schieder verwies darauf, dass das ÖGB-Modell von allen Gewerkschaftsfraktionen getragen werde. Dass im ÖGB-Modell zwei Mrd. Euro aus Vermögenssteuern vorgesehen sind, hält er für eine "gute und richtige" Forderung.
Scharfe Ablehnung hinsichtlich der Vermögenssteuern kam am Dienstag vom ÖVP-Wirtschaftsbund sowie der Industriellenvereinigung. Kritisch sahen dies auch FPÖ und Team Stronach, den Grünen gehen die Pläne hingegen zu wenig weit.
haben ihre eigene Gewerkschaft, das Finanzministerium
Hilfe, die armen Millionäre sollen zahlen ! So eine Sauerei, die waren fleissig, haben jeden Cent gespart und nun will man ihnen davon was wegnehmen. Kommunismus !
Sollen doch die Hackler zahlen, die sind das eh gewöhnt. Werden schon nicht verhungern, aber wir , die Millionäre könnten uns womöglich kein Chalet mehr St. Moritz oder Kitzbühel leisten. Das ist doch das mindeste was man von Leben verlangen kann.
Die Schmarotzer-Trennlinie ist dort wo der Neugebauer das Symbol ist.
Es kommt auf die Betrachtungsweise an:
http://www.andreas-unterberger.at/2014/09/feige-raeuber-gewerkschaftsgriff-in-unsere-taschen
Jahrelang haben die Proponenten dieser Heuchlervereine zu steigenden Abzockeraktionen der jeweiligen Finanzminister an den Normalbürgern geschwiegen. Warum wohl? Wiel es ja jeweils einer der Ihren war und ist. Nun, weil es eine Minute vor 12 ist und der Volkszorn zu kochen beginnt, kommen diese Wichtigtuer aus den gutbezahlten Löchern.
Wieder einmal eine Steuerreform auf "Pump" !!
Die nächste Generation wird es schon bezahlen !!
Hauptsache die Genossenfunktionäre werden damit "befriedigt" !!
Freundschaft, Genossen
und was ist mit den schwarzen genossen ?
denn die geschützten Bereiche AK, Gewerkschaft. Beamte Politiker , verdienen Milliarden und die Einsaprung der nichtigen Vizeschulräte bringt alleine schon Millionen siehe Dr. Doralt der kennt sich aus
einem nackerten kann man nicht in die tasche greifen!!!
interessantes detail an dieser tragödie:
"...einem nicht versperrten Jagdwaffenschrank"
conclusio: und beim dafür verantwortlichen --> ist die psyche für o.k. befunden worden ??...
klingt ja sehr gebildet, aber was hat dieser Kommentar mit ÖGB und ÖAAB zu tun???
müssen her sonst kommt der wuuuuhhhh.......!
der beiden Gruppen hat natürlich das beste Programm. Hat mit dieser Augenauswischerei der Wahlkampf schon begonnen?