Nach Klage will Steuerberater Grassers Finanzen offenlegen
WIEN. Ex-Finanzminister fordert Schadenersatz - Zivilprozess startet heute.
Das Karussell der prominenten Ex-Politiker vor Gericht dreht sich immer schneller. Ab heute steht Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser in der Rolle als Kläger vor dem Wiener Handelsgericht.
Grasser klagt seinen ehemaligen Steuerberater Peter Haunold und dessen Arbeitgeber Deloitte auf Schadenersatz. Grassers Vorwurf: Haunold habe ihn falsch beraten und im Zusammenhang mit seiner privaten Vermögensverwaltung zur Errichtung eines internationalen Firmen- und Stiftungskonstrukts bewogen.
Haunold und Deloitte sprechen von eigenmächtigen Abweichungen des Ex-Ministers vom tatsächlich vorgeschlagenen Konzept. Der Streitwert wurde im Zivilverfahren mit 2,4 Millionen Euro festgelegt.
Ermittlungen gegen Grasser
Hintergrund der Klage sind die Ermittlungen der Finanzstrafbehörde gegen Grasser. Sie sieht in einem seit März der Korruptionsstaatsanwaltschaft vorliegenden Abschlussbericht als erwiesen, dass Grasser über sein Finanzkonstrukt versucht habe, Steuern zu hinterziehen, was dieser vehement bestreitet.
Es geht um Millionenbeträge. Für die Entscheidung über Anklage oder Einstellung fehlen aber noch Unterlagen aus der Schweiz, heißt es.
Keine Verschwiegenheitspflicht
Das auf drei Verhandlungstage angesetzte Zivilverfahren ist auch im Hinblick auf einen möglichen Strafprozess interessant.
Denn im Finanzverfahren gegen Grasser wurde Haunold nicht von seiner Verschwiegenheitspflicht entbunden. Als Beklagter vor dem Zivilgericht darf er hingegen vollumfänglich Fakten auf den Tisch legen. Was Haunold auch bereits angekündigt hat. Als Zeugen geladen sind in dieser Woche auch Grassers Gattin Fiona und der Banker Julius Meinl.
Lungenentzündung auf Capri
Eigentlich hätte das Verfahren schon im Juli abgewickelt werden sollen. Vereitelt wurde dieser Plan aber von einer plötzlichen Erkrankung, die Grasser kurzfristig meldete. Dass die Lungenentzündung von einem Kinderarzt auf Capri attestiert wurde, trug Grasser einiges an öffentlicher Häme ein.
Fotos von einem Bootsausflug des Ex-Ministers auf Capri, aufgenommen just am Tag des geplanten Prozessauftakts, nährten a allerdings Spekulationen, dass Grasser sein Zivilverfahren hinter einen etwaigen Strafprozess verzögern könnte. Dazu kommt es jetzt nicht.
Nicht dass ich ein Grasser-Fan wäre,
aber ich frage mich schon, ob ein
Steuerberater das überhaupt darf!!
Ob es in Folge auch zu einer Aufklärung
kommen kann, ist ebenfalls noch eine
weitere Frage!!!
Soweit zum Vertrauen in die Schweigepflicht
eines Steuerberaters!
ganz sicher die zu seiner Entlastung dienenden Fakten auf den Tisch legen. Ansonsten natürlich nicht.
hätte Grasser sein Geschäfterl ordentlich versteuert. Die Öffentlichkeit wird sich über die offengelegten Zahlen freuen und sich wundern was das Bürscherl überall so abgezweigt hat.
Ihn zu VERKLAGEN, darf er und wird er sich hoffentlich wehren, und nicht nur wehren, sondern halt alles sagen was er weis.
HOFFENTLICH!!!!
Die Verschwiegenheit hatte er ja im Strafprozess eh eingehalten.
reich und gut (ein bisschen abgewandelt, das Zitat). Und der Evangelimann singt dazu sein Lied: "Selig sind, die Verfolgung leiden, um der Gerechtigkeit willen..." Höchste Zeit, diese Oper eines oberösterreichischen Komponisten wieder mal in Österreich aufzuführen, eventuell im Linzer Musiktheater, falls man diese Melodei in Wien nicht hören will. Passende Ehrengäste wüsst ich auch gleich ein paar.
massiv nach hintern losgehen und ihm selbst eine Strafverfolgung einbringen, denn Zitat:
"..Denn im Finanzverfahren gegen Grasser wurde Haunold nicht von seiner Verschwiegenheitspflicht entbunden. Als Beklagter vor dem Zivilgericht darf er hingegen vollumfänglich Fakten auf den Tisch legen."
Wenn das Fakten auf den Tisch legen den Steuerhinterziehungs-Verdacht gegen Grasser erhärtet oder gar beweist, dann hat sich Grasser damit selbst eine Strafverfolgung- wenn nich -Verurteilung eingebrockt.
Wir sind gespannt!
kein auge aus.
es sei denn, es sind die beiden letzten ihrer art......
zwei ganz ehrliche und fleißige. dazu kommt noch die selbe Gattung von Gutachtern - bis hin zu den über alles erhabenen der Justiz und Finanz.
zumindest der Finanz der Grasserschen Zeit schreibt man ja überhaupt im politischen jede korrekdheit zu.
ja, jung dynamisch und mit von der buberlpartie - das hat was.
eine saubere politik mit fleißigen - danke, das "mündige" euch wählen durfte - für ein reiches österreich.
.. und wie lächerlich sind eigentlich unsere Gerichte Justiz und Finanz?
Grasser verklagt die Komplizen ob seines gescheiterten Steuerbetrugsversuchs, dann im Urlaub kommt er drauf "ui heut ist ja Verhandlung" da man nicht den Urlaub unterbrechen will wird mal schnell eine Lungenentzündung diagnostiziert, nun da Herr Grasser nach der Urlaubssaison Zeit findet wird nun doch verhandelt...
Seit wann kann man eigentlich gescheiterte Betrugsversuche bei Gericht einklagen?
Dann das Größte, die Finanz schaut wie ein gelähmter Pavian zu und wartet mit der Vollstreckung der Bescheide erst einmal zu und wartet wie der Prozess des feinen Herren Grasser ausgeht.. Warum bitte wird die Steuerschuld nicht per sofort eingetrieben wie bei jedem normalen Steuerpflichtigen auch?????
Mir kommt irgendwie in den Sinn, dass der Staatsanwalt nicht tätig wird, da sonst zu viele Mitwisser aufgedeckt würden...