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"Mit der FPÖ? Ganz ehrlich, das kommt für mich gar nicht in Frage"

Von Lucian Mayringer, 27. Jänner 2018, 00:04 Uhr
"Mit der FPÖ? Ganz ehrlich, das kommt für mich gar nicht in Frage"
"Ich brauche keinen Plan B" Bild: APA

WIEN. Bürgermeister-Kandidat Andreas Schieder im OÖN-Interview.

Andreas Schieder und Michael Ludwig stellen sich heute der Kampfabstimmung um den SP-Vorsitz in Wien. Ludwig hatte im OÖN-Interview bereits die Gelegenheit, zu erklären, warum er sich für den besseren Nachfolger von Michael Häupl hält. Zum Abschluss kommt nun SP-Klubobmann Schieder zu Wort.

OÖNachrichten: Sie und Ludwig betonen, dass kaum ein Blatt Papier zwischen Sie beide passt. Ob der Bürgermeister Schieder oder Ludwig heißt ist also nur eine Geschmacksfrage?

Andreas Schieder: Nein, es ist eine Zukunftsfrage. Ich stehe für einen Generationswechsel, mit dem wir Wien neu positionieren. Als Stadt des sozialen Zusammenhalts und der Lebensqualität, aber auch der Antworten auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts mit Globalisierung und Digitalisierung und allen sozialen Fragen.

Ludwig tritt als Floridsdorfer Arbeiterkind an, das sich emporgearbeitet hat, Sie werden als Stadtratssohn dem Parteiadel zugerechnet. Da sollte Ludwig einen emotionalen Vorteil bei den Delegierten haben.

Von diesen Zuschreibungen halte ich gar nichts, weil sie nur einen Teil von Menschen abbilden. Ja, mein Vater war SP-Politiker. Und ich bin ein Kind der Wiener Arbeiterbewegung. Ich habe gelernt, dass es das Leben Kindern sehr oft nicht leicht macht, den besten Weg einzuschlagen und deshalb die Gesellschaft dafür zu sorgen hat, dass jeder eine faire Chance hat. Das habe ich verinnerlicht.

Im Bund schlägt die SPÖ ungewohnte Töne an. Christian Kern warnt vor massenhafter Zuwanderung, Sie wollen, anders als Michael Häupl, eine Wartefrist bei der Mindestsicherung. Ist das der neue Kurs?

Nein, ich habe gesagt, dass wir nicht zuschauen, wenn andere Bundesländer, darunter Oberösterreich, ihre sozialen Netze zerstören und den Menschen dann gesagt wird: ‘Fahrt’s halt nach Wien.’ Wenn das die Bundesregierung jetzt macht, werden wir schauen, wie wir uns zur Wehr setzen können.

Michael Häupl hat sich als Gegenspieler von Schwarz-Blau profiliert. Üben Sie schon für diese Rolle?

Ich glaube, Schwarz-Blau zerstört den sozialen Zusammenhalt. Aber wir werden nicht bestehen, wenn wir nur aufzeigen, was Schwarz-Blau alles falsch macht. Die Leute müssen sagen, das rote Wien des 21. Jahrhunderts ist das gelebte Gegenmodell dazu.

"Keine Koalition mit der FPÖ", bleibt das mit Ihnen die Doktrin der Wiener SP?

Ganz ehrlich, mit der FP, das kommt für mich gar nicht in Frage. Früher waren es die Buberln unter Jörg Haider, heute sind es die rechts-rechten Burschenschafter, die das Ruder in der FPÖ übernommen haben. Mit Leuten wie gerade Udo Landbauer in Niederösterreich. Das sind antisemitische Töne, die nirgendwo Platz haben dürfen.

Gerade wegen dieser Linie gilt es als offenes Geheimnis, dass Sie Häupls Wunschnachfolger wären. Sehen Sie das auch so?

Ich habe bei Michael Häupl immer das Gefühl, dass er mich unterstützt. Ich spüre aber auch bei den Jungen in der SPÖ, dass die wollen, was ich auch will: die Partei ein Stück weit öffnen.

Was machen Sie, wenn Sie es nicht ins Rathaus schaffen. Zurück in den Container (dem Ausweichquartier des Parlaments) oder ganz aus der Politik?

Es wird gut ausgehen. Ich brauche keinen Plan B.

Ludwig zeigt wenig Begeisterung, mit Ihnen im Team zu arbeiten. Bleibt umgekehrt Ihr Angebot an Ihn aufrecht?

Meine Hand ist an alle ausgestreckt – auch an Michael Ludwig.

 

 Das Interview mit Michael Ludwig zum Nachlesen 

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Flachmann (7.155 Kommentare)
am 27.01.2018 13:19

Nach den Wahlen in Wien wird Schieder nicht mehr gefragt!

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milli34 (3.636 Kommentare)
am 27.01.2018 11:32

......Wie das Interwiev mit Schieder gelaufen ist könnte man fast glauben das die Wiener Wahl so wie vor Jahren mit Ja-- oder-- Nein Ausgeschrieben wird und nicht Parteiübergreifend?

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kpader (11.506 Kommentare)
am 27.01.2018 06:52

...mit der Wiener SPÖ allerdings auch nicht!

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HQ9plus (1.823 Kommentare)
am 27.01.2018 00:45

Gratulation zur klaren Ansage, nicht mit dieser FPÖ regieren zu wollen!

Wien ist eine lebenswerte Stadt, mit einer langen Tradition der Vielfalt,
auf den bunten Charakter der weltoffenen Stadt können die Wiener stolz sein.

Ganz ohne Aufklärung über die Denkfehler der FPÖ geht es allerdings nicht,
warum rechnet nicht simpel einer vor, dass nicht der Sozialstaat die Ursache für die Staatsverschuldung ist, die hat andere systemische Gründe. Etc, etc.

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