Kleider machen Politik – Was das Styling über Spitzenpolitiker aussagt
LINZ/WIEN. Kurz und Kern haben einen ähnlichen Stil, Strolz macht auch mit Kleidung Opposition.
Die Länge des Rockes, die Höhe der Absätze, die Farbe der Krawatte, nicht zu vergessen die Frisur. Und wie sitzt überhaupt der Anzug? Spitzenpolitiker stehen, gerade in Wahlkampfzeiten, unter Dauerbeobachtung. Aussehen und Kleidungsstil werden immer kritischer unter die Lupe genommen.
Als "sehr zurückhaltend" würde der Linzer Modemacher Gottfried Birklbauer das Auftreten der Spitzenpolitiker beschreiben. "Im Wahlkampf ist das aber die bessere Taktik, als mit Mode stark aufzufallen." Für Style-Expertin Irmie Schüch-Schamburek ist die kommende Nationalratswahl der erste Urnengang, bei dem alle Kandidaten gut gestylt sind: "Die Optik ist ein ganz wichtiges Kriterium bei den Wählern, das manipulativ einsetzbar ist. Das sind psychologische Hintergrundprogramme, die unbewusst mitlaufen."
Sehr spannend ist für Schüch-Schamburek vor allem der Vergleich zwischen SP-Bundeskanzler Christian Kern und VP-Chef Sebastian Kurz: Diese hätten eine ähnliche Statur, Frisur und beide würden eng an den Körper geschnittene, taillierte Slim-cut-Anzüge bevorzugen, kombiniert mit einem Hemd mit Haifischkragen. "Der gesamte Stil vermittelt Dynamik", sagt die Modeberaterin. "Beide Kandidaten befinden sich mit ihrem Styling am Puls der Zeit."
Rolex mit Symbolcharakter
FPÖ-Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache, der seinem Ruf als junger, dynamischer Rebell einst auch mit seiner Kleidung Ausdruck verlieh, style sich heute gediegener: Er trägt neuerdings Brille, Anzüge und Hemden sind tadellos. Von hoher Symbolkraft ist laut Schüch-Schamburek auch seine Armbanduhr, eine Rolex: "Diese sagt aus, dass er es von unten nach oben geschafft hat."
Seine Position als Oppositionspolitiker drückt Neos-Chef Matthias Strolz auch über seine Kleider aus: Die pinken Buttons verleihen dem Styling etwas Innovatives. Ganz typisch ist auch der Verzicht auf eine Krawatte. Dadurch, so Birklbauer, wirken Politiker jugendlicher und weniger konservativ. Voraussetzung dafür seien allerdings ein sportliches Auftreten sowie eine gute Körpersprache.
Österreicher sind nur Mittelmaß
Beide Modeexperten sind sich einig, dass Politikerinnen modetechnisch kein leichtes Los haben: Sie würden immer Gefahr laufen, sich entweder zu maskulin oder zu weiblich zu kleiden. Für die einzige weibliche Spitzenkandidatin, die Grüne Ulrike Lunacek, sei es zudem nicht einfach, sich optisch ansprechend anzuziehen, da ihre Partei als einzige für nachhaltige Mode und Konsumverzicht stehe. "Die weißen Oberteile, die sie gerne trägt, sind gut gewählt, sie stehen für Ehrlichkeit." Lunacek könnte ihrem Erscheinungsbild jedoch mehr Individualität geben.
Im internationalen Vergleich schneiden Österreichs Politiker für beide Experten eher schlecht ab: Während sich gerade Franzosen und Italiener perfekt anziehen würden, gelte bei uns noch immer, durch Mittelmaß Volksnähe zu assoziieren.
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Kleidung war schon immer ein Statussymbol, deswegen boomt ja auch das Markenlogo Geschäft weltweit im Milliardenbereich
Wen schert angesichts der aktuellen roten Megaskandale des Kern aus der Silberstein-Gefolgschaft in der "Baddei" heute noch, wie und was der Kurz trägt oder nicht?
Man erinnere sich einmal an die Riess-Passer, die immer elegant gekleidet war, besonnen geschminkt, einfach ein Augenschmaus.
Und dann schaue man sich die Köstinger heute im TV an ......da sind Welten dazwischen, aber offenbar hat die keinen Stilberater, wie auch der Kurz nicht, der in seinen engen Anzügen immer wie ein Firmling daher kommt.
Lässt heute noch irgendwer von Birklbauer schneidern ?
Heute hat man im TV die Köstinger gesehen, mit einer engen Hose , die ihren breiten Unterbau (milde ausgedrückt) so richtig ins Rampenlicht stellte.
Ihre HighHeels passten farblich natürlich auch nicht dazu, aber das hatte ihr am Kärntner Bauernhof, wo sie abstammt, niemand gesagt.
Da kommt der Kindergarten daher. Kurz wirkt noch kindlicher. Dadurch daß Er keine Lebenserfahrung und Berufserfahrung hat wirkt Er fast naiv. Beim Gedanken daß Der Kanzler werden soll, bekommt man ein mulmiges Gefühl.
Geilomat,... man könnte meinen die Hellblauen kommen.
Wer sich das Sakko von Kurz ansieht muss feststellen, dass er einen Knopf schloß. aber dafür der Unterteil irgendwohin klaffte, offenbar zu eng, von einem billigen türkischen Schneider oder über EBay.
Das hätte selbst Birklbauer auffallen müssen, aber der hofft vielleicht auch auf einen Sieg von Kurz, um einmal die Zwergerl
der Grottenbahn neu einkleiden zu dürfen. Alle natürlich in türkis.