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"Kalte Progression" bringt Finanzminister Milliarden

22. April 2014, 00:04 Uhr
"Kalte Progression" bringt Finanzminister Milliarden
»Die kalte Progression bedeutet de facto eine Steuererhöhung ohne Parlamentsbeschluss.« Christian Keuschnigg, Chef des Instituts für Höhere Studien (IHS) Bild: APA/HERBERT NEUBAUER

WIEN. 2,24 Milliarden Euro sind durch die "kalte Progression" im Vorjahr ins Budget gespült worden.

Die "kalte Progression" bezeichnet jene Erhöhung der Steuerbelastung, die zustande kommt, weil die Löhne zwar jedes Jahr steigen, die für die Lohnsteuer maßgeblichen Einkommensgrenzen aber gleich bleiben. Damit rücken von Jahr zu Jahr immer mehr Arbeitnehmer in höhere Steuerklassen vor – ein Teil ihrer Lohnsteigerungen wird somit vom Finanzamt abgeschöpft.

Für den durchschnittlichen österreichischen Arbeitnehmer bedeutet dies laut Zahlen der OECD, dass von einem Brutto-Gehaltsplus von 2,4 Prozent abzüglich Inflation (2 Prozent) und Steuern (0,4 Prozent) 2013 de facto nichts übrig geblieben ist. Die Innsbrucker "Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung" (GAW) hat errechnet, dass durch die "kalte Progression" im Vorjahr 2,24 Milliarden Euro ins Budget geflossen sind. Für heuer rechnet GAW-Geschäftsführer Florian Wakolbinger mit 2,65 Milliarden Euro.

"Im Moment ist es so, dass der Finanzminister mit der kalten Progression kalkuliert", kritisiert Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des ÖGB. Der ÖGB plädiert daher seit Jahren für die jährliche Anhebung der Einkommensgrenzen für die Lohn- und Einkommenssteuer, womit die "kalte Progression" de facto abgeschafft würde.

IHS-Chef Keuschnigg plädiert ebenfalls dafür, die kalte Progression abzuschaffen – und zwar, indem die Einkommensgrenzen für die Lohnsteuer jedes Jahr um das Wachstum der Lohneinkommen angehoben werden.

Die "kalte Progression" bedeute de facto eine Steuererhöhung ohne Parlamentsbeschluss, kritisiert Keuschnigg: "Wenn man eine Steuererhöhung will, dann soll man sie beschließen." Dass die laufende Indexierung des Lohnsteuersystems an technischen Hürden scheitern könnte, glaubt der IHS-Chef nicht, aber: "Es wird natürlich unbequemer für den Finanzminister", sagt Keuschnigg.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 22.04.2014 13:48

Der ÖGB plädiert daher seit Jahren für die jährliche Anhebung der Einkommensgrenzen für die Lohn- und Einkommenssteuer, womit die "kalte Progression" de facto abgeschafft würde.

der ÖGB sollte sich auch bemühen dass Lohnerhöhungen für ALLE gleich angehoben werden , und nicht nach Sparten !

IHS-Chef Keuschnigg plädiert ebenfalls dafür, die kalte Progression abzuschaffen – und zwar, indem die Einkommensgrenzen für die Lohnsteuer jedes Jahr um das Wachstum der Lohneinkommen angehoben werden.

das wäre eine gute Lösung und kann doch nicht so schwer sein oder ? aber es MUSS gewollt werden ! zwinkern

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eidgenosse (2.448 Kommentare)
am 22.04.2014 11:15

...sondern der einkommens-eingangs-steuersatz von 36% ab einen monatlichen einkommen von 1100 euro ist eine frechheit. in deutschland sinds ca. 14%, in der schweiz kantonal verschieden erst ab einen einkommen von ca. 3000.- euro. in der schweiz gibts nur 7,6% mwst. bei uns teilweise 20%. bei uns steigen die schulden, in den nicht euroländern sinken sie. wem jetzt noch nichts dämmert dem ist nicht zu helfen.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 22.04.2014 13:58

https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/content/227/Seite.2270600.html
da hast du vollkommen recht ... siehe link ... zwinkern

ich würde einen Steuersatz von ca.25 % einführen den JEDE/R zahlen müsste egal wie hoch seine Einnahmen sind ... ohne wenn und aber ! grinsen

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observer (22.145 Kommentare)
am 28.04.2014 19:26

ganz im Gegenteil. Ich würde für kleinere und mittlere Einkommen - mit einem Freibetrag von Euro 1100 /Monat den Steuersatz mit 25 % festsetzen und ab Euro 4000 Brutto/Monat den Spitzensteuersatz auf 40 % anheben und ab Euro 6000 auf 50 % - so wie bisher. Bei Einkommen über Euro 10 000 pro Monat würde der dann sukzessiv ansteigen, mit einem Maximumspitzensteuersatz von 75 % ab etwa Euro 100 000 pro Monat. Die gleichen Steuersätze selbstverständlich gültig für alle Einkommen.

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 22.04.2014 10:51

Wo bleibt die Kritik der (Pflicht)kammer aller Arbeiter und Angestellten? Im Wahlgetümel haben sich so manche Wahlwerber dieses Themas kurz angenommen. Die Unselbstädnigen werden nicht erst seit den schwarzen Säckelwarten überproportional geschoren - korrigiere: staatlich geplündert.Wichtig ist denen doch die Verteidigung der eigenen Pfründe.

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Gugelbua (31.811 Kommentare)
am 22.04.2014 10:14

jede Teuerung kommt auch der Mehrwertsteuer zu gute

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kuhhirt (5.897 Kommentare)
am 22.04.2014 08:39

oder ist man im Hause OÖN so unkritisch und oberflächlich? Selbstverständlich trifft die pöhse, pöhse "kalte Progression" nicht nur Arbeitnehmer, sondern alle Steuerzahler und damit auch Unternehmer, Freiberufler, Landwirte und Pensionisten!

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Brido (1.903 Kommentare)
am 22.04.2014 08:05

die einzige Möglichkeit, uns zu retten.

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alteraloisl (2.657 Kommentare)
am 22.04.2014 08:00

Wenn man wirklich fair zueinander sein will, dann muss man die steuerlichen Einkommensgrenzen ebenfalls jährlich anpassen. Dann brauchen wir keine Steuerreform, die immer wieder von den Politikern als Meisterleistung angekündigt wird. Das würde die Wirtschaft beleben und produktive Arbeitsplätze schaffen. Die steuerlichen Ausnahmeregelungen großteils abschaffen, das wäre zugleich eine kleine Verwaltungsvereinfachung und die tüchtigen Bürger unseres Landes wären auch zufrieden. Das ist auch die vordringlichste Aufgabe der Gewerkschafter. Jetzt kommen sie endlich drauf, dass sie in den letzten Jahren die schwarzen Finanzminister unterstützt haben.

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laechler (946 Kommentare)
am 22.04.2014 01:08

nicht allzu langer Zeit damit gemeldet hat, doch endlich die Ausnahmen im Steuerrecht abzuschaffen und dabei ausdrücklich die Begünstigung des 13. und 14. Gehaltes erwähnte, bringe ich das in Verbindung. Wenn es wirklich zu einer (verfassungsmäßig abgesicherten)Indizierung des Steuertarifes am VPI kommt, könnte es der Beginn einer Steuerreform sein, die den Namen verdient. Zur Übergangsgegenfinanzierung schlage ich vor, alle Subventionen mit Jahresvorlauf abzuschaffen, schauen wer schreit und vor allem wie oft aufzeigt. Mit dieser Erkenntnis können sinnvolle Situationen neu beschlossen werden. Der Gesamtbetrag wird sich durch diese Maßnahme ziemlich reduzieren... L.

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Brido (1.903 Kommentare)
am 22.04.2014 08:06

und zwar bald.

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Analphabet (15.374 Kommentare)
am 22.04.2014 01:07

Diese Milliarden, die uns abgepresst werden , werden nach Brüssel, Pleiteländern und Banken verschoben.

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