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Junge Hoffnungsträger im Schatten der grauen Stars der Grünen

Von Jasmin Bürger und Annette Gantner, 23. Februar 2017, 00:04 Uhr
Junge Hoffnungsträger im Schatten der grauen Stars der Grünen
Peter Pilz besetzt bei den Grünen das Kontrollthema Bild: APA/ROBERT JAEGER

WIEN. Peter Pilz drängt mit Eurofightern ins Rampenlicht, junge Grüne haben das Nachsehen.

Der Grüne Abgeordnete Peter Pilz erlebt medial gerade seinen zweiten Frühling: Ob türkischer Spionageverdacht in Österreich oder Eurofighter – der 63-Jährige steht im Rampenlicht.

Andere junge Hoffnungsträger wie Julian Schmid (27) oder Sigrid Maurer (31), die bei der vergangenen Nationalratswahl ins Parlament eingezogen sind, fristen in der breiten Öffentlichkeit dagegen ein Schattendasein. Neben Pilz – und Parteichefin Eva Glawischnig – bespielen Altstars wie Gabriela Moser und Werner Kogler, die sich als Korruptionsjäger profiliert haben, die politische Bühne.

Doch woran liegt das? Lassen gestandene Mandatare ihre jungen Kollegen nicht zum Zug kommen, oder fehlt den Jungen der Zug zum Tor? "Schmid ist viel in den sozialen Medien aktiv, aber er setzt politisch wenig um. Überhaupt ist bei den Jungen der Kampfgeist nicht mehr der gleiche", analysiert ein grüner Spitzenfunktionär kritisch.

Politikwissenschafter Peter Filzmaier sieht es differenzierter: "99 Prozent ihrer Wähler wollen die Grünen als Kontrollpartei und Pilz besetzt das Thema wie kaum ein anderer." Zudem könne eine Oppositionspartei nicht zehn Köpfe breitenwirksam positionieren. Und Schmid als Jugend- sowie Maurer als Wissenschaftssprecherin beackern eher Nischenthemen.

Schmid kämpft bisweilen mit knackigen Auftritten und Ansagen um Aufmerksamkeit. So verspricht er Followern auf Twitter etwa, nichts weniger zu wollen, als "mit euch die Welt retten".

Der Schlüssel zum Erfolg ist laut Filzmaier aber fokussiertes Themen-Setting: Wer sich profilieren will, "braucht ein ganz klares Thema und muss sich dann auch noch einen Aspekt herauspicken, so wie Pilz das im Kontrollbereich mit den Eurofightern macht", sagt er.

"Unser Standing müssen wir uns erarbeiten", sieht auch Maurer eine Bringschuld. Dass die Altvorderen den Jungen wenig Spielraum lassen, findet sie nicht: "Jeder, ob jung oder alt, kann sich mit fachlicher Expertise behaupten. Und wenn notwendig, dann weisen wir sie schon in die Schranken."

Ein gewisses Konkurrenzdenken gibt es dennoch, zumal es für die Partei eine schwierige Gratwanderung gibt: Sie hat neue Köpfe dringend nötig, um weiter dynamisch zu wirken. Andererseits wollen Ältere nicht weichen.

Die drei aus Oberösterreich

Das zeigt sich auch bei Oberösterreichs Grünen: Mit Moser, Ruperta Lichtenecker und Wolfgang Pirklhuber stellen sie drei Mandatare im Nationalrat, die alle an eine neuerliche Kandidatur denken. Dabei gibt es im Land mehrere Junge, die nach vorne drängen. Mit der umtriebigen Linzer Gemeinderätin Marie Edwige Hartig (37), die aus Kamerun stammt, würde etwa erstmals eine dunkelhäutige Politikerin ins Parlament einziehen.

Die Grüne Listenerstellung macht es Neuen aber auch besonders schwer: "Beim basisdemokratischen Wahlsystem profitieren Arrivierte vom Amtsinhaberbonus", sagt Filzmaier. Doch jede Partei brauche frisches Blut: "Die Übergabe an die nächste Generation darf nicht zu spät kommen", warnt er.

 

Die jüngsten Abgeordneten

Junge Abgeordnete sind auch bei den anderen Parteien dünn gesät. Mit seinen 27 Jahren ist der Grüne Julian Schmid der Allerjüngste im Hohen Haus. Der Kärntner, der in Wien studiert hat und von 2010 bis 2013 Bezirksrat in Wien-Wieden war, ist seit 2013 im Parlament. Seine ebenfalls bei der vergangenen Nationalratswahl erfolgreiche Parteikollegin Sigrid Maurer, frühere ÖH-Vorsitzende, gehört mit ihren 31 Jahren ebenfalls zu den Jungen.

Gerade noch unter 30 ist FP-Abgeordnete Petra Steger, Tochter von Ex-Vizekanzler Norbert Steger. Sie gehört zu den fleißigsten Anfragestellern im Parlament. Ebenfalls heuer 30 wird Daniela Holzinger-Vogtenhuber, die sich vor allem in der Landes-SPÖ etwas ins Out befördert hat. Die ÖVP hat mit der Niederösterreicherin Eva Himmelbauer und Jugendsprecher Asdin El Habbassi zwei 30-Jährige im Parlamentsklub.

Bei den Neos ist Claudia Gamon nicht nur einzige Frau im Klub, sondern mit 28 auch die Jüngste. Als Wissenschafts-, Rechnungshof-, Frauen-, Jugend- und Sportsprecherin ist sie umtriebig. Im Team Stronach gibt es niemanden unter 40.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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( Kommentare)
am 23.02.2017 11:50

Es ist sogar für Blinde ersichtlich, dass dieses Eurofighter Tribunal nur, als eine für die Parteien kostenlose (Der Steuerzahler zahlts) Vorwahlpropaganda genutzt wird.

Dieser U-Ausschuss hat bisher nichts gebracht und wird auch in Zukunft nichts bringen ausser teure, heisse Luft. Aber unseren Volksvertretern ist das völlig wurscht. Und ein paar wenigsteuerzahler, denen ist es genau so gleichgültig, weil sie zahlen es eh nicht und kriegen dafür ein billiges Theater geliefert und glauben dass sie es denen da zeigen können. Eh nichteinmal wissen wen eigentlich.

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gumba (2.891 Kommentare)
am 23.02.2017 10:07

Gibts sonst noch wen relevanten bei den grünen? Pilz ist unbequem und hat hausverstand. Daumen hoch.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 23.02.2017 14:14

gumba

ich strecke BEIDE hoch . zwinkern
es braucht solche " unbequeme " Politiker wie Pils ,egal aus welcher Partei sie kommen und wie jung oder alt sie sind .
heute mehr denn je und gerade in dieser Zeit wo immer mehr über Korruption und Gaunerei berichtet wird .

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deskaisersneuekleider (4.150 Kommentare)
am 23.02.2017 08:08

pilz ist wohl die einzige lichtgestalt dieser partei. glawischnig dagegen wird von jahr zu jahr unmöglicher.

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 23.02.2017 08:05

Dem Peter Pilz ist es in der Vergangenheit nie primär um grüne Anliegen oder um die „res publica“ gegangen, sondern um seine Selbstdarstellung. Solange dieser Herr in der Politik seine Hände im Spiel hat, werden U-Ausschüsse Shows bleiben, die Unmengen an Steuergeldern mit wenig Nutzen verschlingen. Diese Art der politischen Selbstbefriedigung ist abzulehnen.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 23.02.2017 04:58

Ob die Jungen Grünen durch den Pilz und Glawischnig beleidigt werden dürfte dem steuerzahlenden Volk der Österreicher ziemlich egal sein und ob die damalige FPÖ darin verwickelt war, erst recht!

Damals haben die SCHWARZEN die Vormacht in der Regierung innegehabt, die damalige FPÖ musste sogar eine Präambel unterschreiben, sonst wären sie vom damaligen BK nicht angelobt worden!

Damals musste zumindest auch die ÖVP von den Provisionszahlungen gewusst, wenn diese Partei nicht sogar "mitgeschnitten" hat, zumindest ist der "Graf" auch schwarz angehaucht, seine Frau war ja in der Volkspartei auch Ministerin...

Reinen Tisch machen ist angesagt, man wird sehen ob der Untersuchungsausschuss zustande kommt und ob dieser wieder mit "SCHWARZ" gefärbten Akten überschüttet wird! traurig

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jamei (25.489 Kommentare)
am 23.02.2017 09:55

Und was schreibst zum Artikel - "Junge Hoffnungsträger im Schatten der grauen Stars der Grünen" ?!?

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milli34 (3.636 Kommentare)
am 23.02.2017 11:41

......aber,aber, wo sind sie den grünen mit ihren schmäh? der Pilz ist zwar giftig. aber gestorben ist durch sein Gift noch keiner seiner mit-Streiter!

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