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Ingrid Felipe: "Meine Rolle ist im Hintergrund"

Von Jasmin Bürger, 24. Mai 2017, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Grünen-Chefin Eva Glawischnig tritt zurück
Bild: APA

WIEN. Wie sie von Tirol aus die Bundespartei führen will und womit sich die Grünen mit ihr und Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek im Wahlkampf durchsetzen wollen, sagt die designierte Parteichefin Ingrid Felipe im OÖN-Interview.

OÖN: Was unterscheidet Sie von Eva Glawischnig?

Ingrid Felipe: Das finde ich deshalb schwierig zu beantworten, weil ich mich dazu selbst bewerten müsste. Ich sage Ihnen gerne, was ich an Eva schätze: Sie hat unsere Partei mit sehr viel Ruhe, Gelassenheit und strategischem Blick geführt. Sie hat ein unglaublich gutes Gedächtnis und ist eine starke Frau in der politischen Landschaft und somit ein Vorbild.

Wo wollen Sie sich ein Beispiel an ihr nehmen – bei der Ruhe?

Ich bin tatsächlich ein sehr temperamentvoller Mensch und versuche, meine Impulse zunehmend zu kontrollieren, weil Gelassenheit gerade in einer Entscheidungsposition maßgeblich ist.

Ulrike Lunacek ist Spitzenkandidatin, Sie Parteichefin – kann diese Doppelspitze als Zeichen der Schwäche gesehen werden?

Ich finde, es ist ein Zeichen der Stärke und des Mutes, dass wir uns trauen, einen Gegenentwurf zu präsentieren zu den vermeintlich starken Männern, die uns den Eindruck vermitteln wollen, dass sie alles alleine stemmen.

Zwei Frauen gegen die starken Männer ist als Wahlkampfstrategie aber zu wenig, oder?

Das wäre viel zu wenig, wir werden das mit Inhalten füllen und einen Wahlkampf getragen von einer hoffentlich breiten Bewegung führen. An Ulrike Lunacek kann man sehr viel Programm ablesen, es geht um eine proeuropäische Haltung, den Kampf um Gleichstellung, Menschenrechte, eine weltoffene Gesellschaft und starke Frauenrechte. Und natürlich geht es um eine ökologische Zukunft. Wenn man globale Gerechtigkeit und Generationengerechtigkeit ernst nimmt, gibt es nur einen nachhaltigen Lebensstil mit Rücksicht auf Klima und Umwelt.

Der Terroranschlag in Manchester nährt bei vielen Menschen die Angst vor Fremden weiter. Verschließen die Grünen mit ihrem Programm und ihrer jüngsten Kritik an Grenzschließungen davor nicht die Augen?

Als Mutter eines 13-Jährigen war ich entsetzt, da steht natürlich kurz einmal die Welt still. Aber der Anschlag zeigt uns auch, dass mehr Überwachungsstaat und Kontrolle nicht mehr Sicherheit bringen. Was es neben angemessenen Sicherheitsmaßnahmen, da bin ich nicht naiv, braucht, ist mehr Demokratie, Menschlichkeit und eine solidarische Gesellschaft, die nicht so viele Verlierer produziert. Prävention heißt für mich nicht, Zäune hochzuziehen, sondern Teilhabe an der Gesellschaft.

Werden Sie im Wahlkampf mit Lunacek durchs Land touren?

Vieles wird die Ulrike alleine machen, unterstützt von sehr vielen Grünen. Meine Rolle wird vor allem sein, im Hintergrund strategisch vorzubereiten und zu koordinieren. Im Wahlkampf hat sie die Letztentscheidung, sie muss auch bei mir nicht Rücksprache halten.

In den Umfragen sind die Grünen nach 12,4 Prozent derzeit einstellig, was ist Ihr Wahlziel?

Die jüngsten Rücktritte haben das Spielfeld neu aufgestellt, noch ist alles turbulent, da wage ich keine Prognose. Wir wollen keine rechtspopulistische Regierung, wenn wir das ernst nehmen, ist Ziel eine Regierungsbeteiligung.

Sie wollen bei der Landtagswahl in Tirol 2018 wieder kandidieren, treten für den Nationalrat nur auf unwählbarem Platz an. Als Chefin einer Oppositionspartei brauchen Sie aber doch eine breite öffentliche Bühne, wie soll das funktionieren?

Es gibt immer wieder Gelegenheiten, als Bundessprecherin sichtbar zu sein. In Tirol bin ich auch zuständig für Naturschutz, da gibt's viele Möglichkeiten, Werbung für intakte Natur zu machen. Gerade freue ich mich, weil wir eine Tarifreform im öffentlichen Verkehr durchgesetzt haben.

Ihr Hauptfokus liegt offenbar in Tirol. Sind Sie an der Parteispitze nur eine Übergangslösung?

Der Bundesvorstand hat mich für die Wahl beim Bundeskongress am 25. Juni in Linz für die volle Funktionsperiode vorgeschlagen. Gesetzt der Zustimmung habe ich vor, das die drei Jahre zu machen.

Welches Ergebnis erwarten Sie bei Ihrer Kür?

Da bin ich ergebnisoffen.

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13  Kommentare
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Orlando2312 (22.252 Kommentare)
am 25.05.2017 11:18

Eh klar fast ausschliesslich die Blaunen Giftspritzer melden sich hier zu Wort. Was die Grünen tun geht euch einen feuchten Sch.... an.

Kümmert euch lieber um eure Teutschen Gesinnungsgenossen.

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Flachmann (7.126 Kommentare)
am 24.05.2017 17:15

Die richten im Hintergrund noch genügend Schaden an!

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victorhugo (454 Kommentare)
am 24.05.2017 10:24

Felipe: "Was es neben angemessenen Sicherheitsmaßnahmen, da bin ich nicht naiv, braucht, ist mehr Demokratie, Menschlichkeit und eine solidarische Gesellschaft, die nicht so viele Verlierer produziert. Prävention heißt für mich nicht, Zäune hochzuziehen, sondern Teilhabe an der Gesellschaft."
Wir waren vor wenigen Tagen in Bozen. Der dortige Busbahnhof und der angrenzende Park sind ein afrikanischer Hotspot. Herumhängen in Markenturnschuhen und offener Drogenhandel sind das, was man beobachten kann.
Diese Menschen haben Millionen "Brüder", die sich ebenfalls im Westen das Glück versprechen.
Welche Teilhabe an unserer Gesellschaft stellt sich Frau Felipe da vor?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 24.05.2017 11:52

von victorhugo

Wir waren vor wenigen Tagen in Bozen. Der dortige Busbahnhof und der angrenzende Park sind ein afrikanischer Hotspot. Herumhängen in Markenturnschuhen und offener Drogenhandel sind das, was man beobachten kann.
Diese Menschen haben Millionen "Brüder", die sich ebenfalls im Westen das Glück versprechen.

im Süden IT haben Afrikaner GANZE Dörfer für sich eingenommen !
da herrschten nur noch Afrikaner/innen und es gibt KEINE Italiener mehr zu sehen ...schrecklichen Zustände .

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 24.05.2017 09:26

Sympathische Person, welche sich nicht in den Vordergrund spielt.
Innsbruck gehört wie Graz zu den drei wichtigsten "Regierungsstädten" Austriae. Kaiser Friedrich III. hat - im Alter - auch in Linz residiert.
AEIOU

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fanfarikuss (14.170 Kommentare)
am 24.05.2017 08:37

War interessant gestern das Gespräch Schnabl-Felipe.
Die Moderatorin konnte sich gar nicht im Zaum halten vor Begeisterung
für die Neue und sie Tirolerin hat brav Stehsätze abgeliefert.
Keiner, weder der Öllinger, noch der Kogler (von Felipe ganz zeitgemäß als ParlamentarierInnen bezeichnet) noch Felipe selbst konnten etwas anderes vorbringen als: Nein zur FPÖ - diese muss um jeden Preis verhindert werden, nein zur Nationalstaatlichkeit, ja zu einer zentralistischen Brüssel - Regierung, und natürlich ganz klar ja zur Weiterführung der Willkommenspolitik.

Mit diesem "Programm" werden sie in die Geschichte eingehen, mit dem niedrigsten je erzielten Ergebnis!

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bernhardb. (1.696 Kommentare)
am 24.05.2017 12:35

Also das mit den Parlamentarierinnen Kogler und Öllinger hat mir auch sehr gut gefallen. Ich bin schon neugierig ob Albert Steinhauser jetzt Klubobfrau wird. zwinkern

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pepone (60.622 Kommentare)
am 24.05.2017 08:12

in jeder Partei gibt es Menschen die im Hintergrund ganz gute Arbeit leisten und diese Leute sind WICHTIG ! grinsen
die meisten im Vordergrund sind doch NUR Quaker/innen grinsen

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 24.05.2017 07:32

im Untergrund ist es auch nicht schlecht...........die Ansage mit weniger Verlierer trifft halt gerade auf die zu, die nun ziemlich unkontrolliert unser Land überschwemmen.

Man muss die Grünen immer mehr in eine Partei abklassifizieren, die überhaupt keine klaren Vorstellungen haben, und offenbar mit einigen Prozent einige Neue, aber vor allem die Alten versorgen wollen.

Traurig was an Weltfremdheit durch Betonung auf künstliche Themen wie Femininsmuss und bisweilen Homosexualität aus den Urzielen der Grünen wurde.

Schade, das diese Partei für die Bürger kaum noch was praktisches leistet.

Auch die ganzen Korruptionsuntersuchungen nützen nur den Papiertigern, zahlen tun die Gfraster sowieso nicht und anstatt ganz neue Methoden, die Korruption verhindern und die Demokratie im Sinne der Bürger stärken zu entwickeln, wird da im alten Sumpf herumgestochert.

In Oberösterreich hat man ja auch mit Anschober gesehen, das die Grünen nichts von der ÖVP unterscheidet, siehe Ohlsdorf

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 24.05.2017 07:19

Die Hintgergrundrolle ist am schönsten.
Kassieren ohne sichtbare Leistung, Nichts neues bei GrünInnen.

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Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 24.05.2017 08:47

Ja
So ist es.

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Mark70 (178 Kommentare)
am 24.05.2017 07:15

Ihr Grünen bleibt alle im Hintergrund, im Vordergrund erzeugt ihr nur Blödsinn!

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athena (3.249 Kommentare)
am 24.05.2017 07:11

der hintergrund kann garnicht weit genug hinten sein!

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