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Immer Ärger mit der Gesamtschule

Von Jasmin Bürger, 09. Jänner 2014, 00:05 Uhr
Immer Ärger mit der Gesamtschule
Gemeinsame Schule für Zehn- bis 14-Jährige ist nicht nur Streitfall zwischen SPÖ und ÖVP, sondern auch innerhalb der Volkspartei. Bild: Weihbold

WIEN. VP-Chef Spindelegger pfeift parteiinterne Befürworter zurück: Die Gesamtschule sei nicht im Regierungsprogramm. Unterstützung bekommt er ausgerechnet vom Kanzler.

Loyalität sieht anders aus: Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht ein VP-Vertreter der westlichen Bundesländer mit dem Ruf nach der Gesamtschule Parteichef Michael Spindelegger in den Rücken fällt. Zuletzt gefiel sich wieder Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner in der Rolle des Widerspenstigen: Er warf der Bundespolitik Blockadehaltung in der Schulpolitik vor – gerichtet war der Vorwurf zwar auch an die SPÖ, so Wallner. Von seiner Partei fordert er aber die Möglichkeit, die Gesamtschule bundeslandweit einführen zu können.

Spindelegger zeigte sich beim gestrigen Ministerrat genervt von der Debatte: "Ich bin ja nicht das Christkind, dass ich alles erfüllen kann", sagte er, angesprochen auf die Wünsche seiner Parteifreunde. Auch in Tirol und Salzburg gibt es Bestrebungen für eine gemeinsame Schule für Zehn- bis 14-Jährige.

Diese sei aber nicht Teil des Regierungsprogramms, so der Vizekanzler und Finanzminister. Und dieses habe immerhin von allen Länderchefs im VP-Parteivorstand Zustimmung erhalten, "auch von Landeshauptmann Wallner", sagte Spindelegger.

Zur Seite sprang dem VP-Chef gestern Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner: Die Gesamtschule sei für ihn "kein Thema", sagte er. Im OÖNachrichten-Gespräch hatte zuletzt auch Oberösterreichs Bildungslandesrätin Doris Hummer diesbezügliche Schulversuche in Oberösterreich ausgeschlossen.

Unterstützung bekam der VP-Chef ausgerechnet vom roten Koalitionspartner: Bundeskanzler Werner Faymann bekräftigte nach dem Ministerrat zwar seine Vorliebe für die Gesamtschule, aber: "Das steht nicht im Regierungsprogramm, daran halte ich mich."

Faymann will keine Streitereien

Für Faymann ist der bildungspolitische Schwerpunkt der Regierung – etwa durch die Pläne zum Ausbau der Ganztagsbetreuung – auch so gesichert: "Hier haben wir noch sehr viel Potenzial und Ausbaumöglichkeiten, das hat für mich Priorität." Von den schwarzen Gesamtschulbefürwortern ermutigen lassen will sich Faymann nicht: "Streitereien brauchen wir in der Regierung keine."

SP-Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek lehnte eine von Wallner geforderte Gesetzesänderung, die die Abschaffung der AHS-Unterstufe bedeuten würde, ebenfalls ab: "Ich denke nicht daran, die AHS aufzulösen."

Allerdings könnte Wallner ja im Rahmen der bisherigen Gesetzeslage Gymnasien überreden, zur Neuen Mittelschule zu wechseln.

VP-Team in Klausur

Zumindest sein Regierungsteam weiß VP-Chef Spindelegger in der Gesamtschul-Frage hinter sich. Die schwarzen Minister und Staatssekretäre trommelte er gestern auch zur Klausur zusammen – zur Vorbereitung der Regierungsklausur kommende Woche und, wie Spindelegger angesichts der vielen neuen Gesichter in seinem Team sagte, auch zum Kennenlernen.
Inhaltlich gab es noch wenig Konkretes: Familienministerin Sophie Karmasin bekräftigte den Plan, die Familienbeihilfe ab Juli zu erhöhen.

 

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23  Kommentare
23  Kommentare
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bert5018 (153 Kommentare)
am 10.01.2014 06:03

Man liest nur Gesamtschule ja oder nein. So kanns ja auch nicht sein. Schule ist mehr. Da gibt es Interessen von Eltern die Ihre Kinder etwas länger als bis Mittag in der Schule gern sehen würden. Schüler haben auch ihre eigenen Vorstellungen. Natürlich auch die Lehrer. Aber darüber wird offenbar gar nicht diskutiert, warum eigentlich nicht?

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am 09.01.2014 09:16

Der Spindelegger muss morgen kotzen!Steht aber nicht im Regierungsprogramm, deshalb schluckt er's wieder runter und der Faymann ist zufrieden!

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am 09.01.2014 09:04

Der Spindelegger muss morgen kotzen! Steht nicht im Regierungsprogramm, also schluckt er das Zeug wieder!!!!!!!! Und Faymann ist happy!

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am 09.01.2014 09:02

Der Spindelegger muss morgen kotzen! Steht nicht im Regierungsprogramm und deshalb wird er die Sache wieder schlucken!!!!!!Faymann ist zufrieden!

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puschl40 (3.116 Kommentare)
am 09.01.2014 08:40

Ja die Regierung schaut jetzt schon darauf, dass die zukünftigen Leasingsklaven nur ja nicht zu gscheit werden gell!!! zwinkern

Für die reiche Klientel sind ja eh die Privatschulen da!!! zwinkern

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naalso (2.144 Kommentare)
am 09.01.2014 09:12

teure Nachhilfelehrer.

Und nein, Niveau ist keine Hautcreme in der blauen Dose.

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 09.01.2014 14:28

Wir hatten eine einzige pädagogische Doppelnull, den Mathe-Prof, der allerdings unter Naturschutz stand, weil er erst im zweiten Bildungsweg Matura und Studium gemacht hatte.

Wir organisierten uns selbst den besten Mathematikschüler aus der Parallelklasse und der brachte uns (der ganzen Klasse) um billigstes Geld Mathe für die Schularbeiten in der Oberstufe bei! Es war UNSERE EIGENINITIATIVE! Sind die Schüler dazu heute nicht mehr fähig???

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 09.01.2014 14:49

aus der Parallelklasse kam aus einer so-genannten "bildungsfernen" Familie, weil der Vater "nur" C-Beamter war (nach heutiger Diktion). Allerdings waren die Eltern sehr am schulischen Fortkommen ihrer Kinder interessiert! Von wegen benachteiligt.... Und besagter Super-Mathe-Schüler ist heute o.Univ.Prof. an der TU Wien!

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naalso (2.144 Kommentare)
am 09.01.2014 16:01

Sie haben selbstverständlich Recht. Gottseidank war's nicht nötig, die professionelle Nachhilfe, wir hatten einen begnadeten Nachbarn. "NACH"barschafts"HILFE" sozusagen.

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 09.01.2014 14:25

Programm! Und sagen wir es doch einmal ganz ehrlich grade heraus: Die Gesamtschule nützt NUR den Kindern, die entweder zu faul zum Lernen sind oder denen, die tatsächlich unterdurchschnittlich begabt sind! Den Rest der Klasse wird eine Gesamtschule nicht fördern und ergo nach unten ziehen!

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 09.01.2014 08:21

in der Schulreform ist der 2 Std. Rel.Unterricht (RU) als Pflichtfach das große Tabu. Das Konkordat zw. Dollfiss und Pius XII, also aus dem Austrfaschismus bildet die Grundlage dafor. Welch ein Anachronismus ! der RU aller Konfessionen gehört in der modernen Demokratie längst aus der Schule heraus ind durch das Pflichtfach Ethik ersetzt , für alle Konfessionen, 1 Wo.Std.

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suzieQ (5.403 Kommentare)
am 09.01.2014 10:13

ein Wahnsinn dass "Religion" heute noch unterrichtet werden darf!

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 09.01.2014 14:23

Ein guter Religionslehrer, so wie wir ihn hatten, nämlich Pfarrer Friedel, macht den Ethik-Unterricht und auch Gruppendynamik im Religionsunterricht gleich mit! Und ganz abgesehen davon: Jeder Schüler über 14 kann sich selbstständig vom Religionsunterricht abmelden!

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 09.01.2014 14:29

warum kann und soll er den RU nicht in seiner pfarre machen. ich bin oB, ich will nicht dafür zahlen für dieses Privileg der rk Ki.

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 09.01.2014 14:47

Jede offiziell anerkannte Religion wird in Schulen unterrichtet und nicht in den diversen Religionszentren! Müsste dir ja wohl bekannt sein!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 09.01.2014 15:01

eine Religionsgemeinschaft vertritt, Ethikunterricht macht, dann ist das so, als ob ein Vertreter einer bestimmten Partei (unparteiisch) über Demokratie und das politische System referiert.

Oder, als ob ein ÖAMTC-Manager über Autofahrerclubs unausgewogen berichten soll.

Ein Religionslehrer ist per Definition in Weltanschauungsfragen parteiisch und wird seine eigene Religion für die "einzig wahre" halten. Das passt nicht.

Im Land O.Ö. kapiert man so etwas ganz allgmein nicht und Hiesl hat für solche Feinheiten erst recht keinen Sinn. Vor Jahren hat Hiesl die katholische Kirche dazu beauftragt, für Pflichtschulen eine "Sekten-CD" zu gestalten, was dies natürlich mit Eifer getan hat.

Hiels wurde danach dazu gezwungen, dieses fragwürdige Machwerk aus dem Verkehr zu ziehen. Die ÖVP O.Ö. leistet einer höchst unfairen katholischen Indoktrination Vorschub!

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 09.01.2014 15:06

hatte aber nolens volens während des Studiums Kontakt mit Scientology und Sri Chin Moy oder wie der Guru geheißen hat. Anhänger kamen frecher Weise ins Studentenheim, um hier zu akquirieren! Die waren aufsässig wie die Pest! Es hat einige Zeit gedauert, bis wir die hinaus komplimentiert hatten!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 09.01.2014 15:23

Hier kann man nachlesen, worum es damals ging:

http://foref.info/news/oesterreich/linz-skandal-sekten-cd-rom-wieder-online/

Wenn ein Hiesl wirklich meinte, dass die Katholische Kirche die richtige Institution ist, um objektiv und unparteiisch über Sekten und deren "Gefahren" die Schüler zu informieren, dann ist bei diesem Mann offenbar Hopfen und Malz verloren.

Hiesl musste damals mit massivem Druck dazu bewogen werden, diese CD der Katholischen Kirche zurückzuziehen. Und derartig unseriös wie Hiesl denken und handeln viele, speziell in der ÖVP O.Ö..

Man wähnt sich im Mittelalter.

Wahrscheinlich haben diese Herren/Damen einen dreigeteilten Altar, in der Mitte verehren Sie Pühringer, links davon ist Dollfuß und rechts davon Kaiser Karl (der ja selig gesprochen wurde). Oder so ähnlich....

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 09.01.2014 15:20

aber das glauben die rk RLehrer nicht. ich kenne genug, alle glauben sie, dass sie wertneutral sind, sie haben einen Standpunkt, der gilt. in der modernen ethik ist rs sber so, dass viele Meinungen möglich sind, die human begründet werden können und für betroffene und durchführende verschieden ausschauen können, erst dadurch und einen möglichen common sense ergibt sich Ethik.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 09.01.2014 15:30

Religionsvertreter von sich und ihrer "Unparteiigkeit" glauben.

Wichtig ist, dass ein sauber agierender Staat ihnen aus Prinzip nicht die Möglichkeit gibt, Ethikunterricht zu halten.

Aber für die Pflichtschulen sehe ich bei solchen Dingen in zweifacher Weise "Schwarz", denn die ÖVP hat in O.Ö. (und wahrscheinlich auch anderswo) keinen Genierer, die kath. Kirche zu bevorteilen.

Und ausserdem wird es anfangs nicht so viele ausgebildete Ethiklehrer geben, die nichts mit einer bestimmten Religionsgemeinschaft zu tun haben, so dass es nahe liegt, die Religionslehrer dafür zu gewinnen.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 09.01.2014 08:18

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naalso (2.144 Kommentare)
am 09.01.2014 09:09

12 Jahre Volksschule. Abschlussprüfung. Dann:
2 Semester Tanzkurs. Matura.

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 09.01.2014 06:50

...dann haben wir ja nicht viel zu erwarten von dieser Fortsetzung der Regierungsarbeit - denn ausser Steuererhöhungen für die Normalverbraucher gibts ja nichts!

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