"Ich habe mich damit nie ausgekannt"
WIEN. Die Stiftungskonstruktion zur Verwaltung seines Vermögens sei ausschließlich Idee seines Steuerberaters gewesen, sagt Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser als Kläger vor Gericht.
Anzug und Frisur sitzen perfekt, der Teint ist noch sommerlich gebräunt: So erscheint der nach Eigenangaben "Unternehmer" mit Wohnort "Kitzbühel" am Montag überpünktlich zu seiner Verhandlung am Wiener Handelsgericht. Perfekt auch die Inszenierung des Ex-Finanzministers Karl-Heinz Grasser: Schon vor Beginn seiner Befragung durch Richter Manfred Friedrichkeit gibt er vor TV-Kameras Interviews.
In denen er das sagt, was er später auch in Saal 708 vorbringt: Er habe die Verwaltung seines Vermögens 2007 in die Hände Peter Haunolds von der Kanzlei Deloitte gelegt, "weil dieser als Koryphäe galt und ich mich bei ihm in besten Händen sah".
Die Stiftungskonstruktion, die, so Grasser, auf Haunolds Vorschlag und von ihm betreut umgesetzt wurde, ist nun allerdings ein Fall für die Staatsanwaltschaft: Dem Ex-Finanzminister droht ein Finanzstrafverfahren wegen Steuerhinterziehung – weshalb Grasser Haunold beim Handelsgericht auf Schadenersatz geklagt hat. Die Stiftungen, mit denen Grasser seine Einkünfte aus dem Engagement bei Meinl International angelegt hat, reichen von Liechtenstein über Zypern bis nach Tortuga.
"Vorsorge und Diskretion"
An Haunolds Expertise glaubt Grasser freilich heute noch, wie er gestern im Prozess offenbarte. Er legte dem Richter ein – erst vergangenen Freitag – fertiggestelltes Gutachten des Wiener Steuerberaters Christian Ludwig vor, "das bestätigt, dass die Stiftungen korrekt sind und ich daher steuerlich völlig korrekt gehandelt habe".
Weil er aber dennoch wegen der gegenteiligen Sichtweise der Finanzbehörde einen Prozess befürchten müsse, habe er Haunold klagen müssen, um nicht Verjährungsfristen zu versäumen, so Grasser.
Seine Antworten klingen wohldurchdacht und wirken bisweilen vorformuliert. Er habe Haunold drei Ziele für die Vermögensveranlagung genannt: "Vorsorge, Risikoabsicherung, Diskretion". Haunolds Antwort laut Grasser: Das sei nur über eine Liechtensteiner Stiftung möglich.
Ein Satz fällt immer wieder: "Das war ein Vorschlag des Dr. Haunold", antwortet Grasser etliche Male. Egal, ob Friedrichkeit wissen will, warum Grasser die Firma "Value Creation" gegründet habe oder weshalb seine Frau Fiona Pacifico-Grasser die Liechtensteiner Stiftung ("Waterland") gegründet habe. Die x-te Wiederholung dieses Satzes bringt Haunold, der das Geschehen im Kreis seiner Anwälte verfolgt, zum Schmunzeln.
Auf Widerspruch stößt bei Haunold Grassers Darstellung, wonach er bei der Stiftungskonstruktion Haunold freie Hand gelassen habe. Vielmehr will Haunold, der heute vom Richter befragt wird, darlegen, dass Grasser eigenmächtig Veränderungen vorgenommen habe.
Nie Steuererklärung gemacht
Das wies Grasser zurück: Die Stiftungskonstruktion sei für ihn "völliges Neuland" gewesen. "Mir zu unterstellen, dass ich in dieser Struktur ein Eigenleben entwickelt hätte, ist falsch. Ich wäre fachlich nicht dazu in der Lage gewesen", so Grasser. Der vor Journalisten auch noch beteuert, noch nie eine Steuererklärung gemacht zu haben, dafür habe er stets Spezialisten bezahlt. Haunold und Deloitte sogar "viel Geld".
Der Streitwert des Zivilverfahrens liegt bei 2,4 Millionen Euro.
Prozess online
Grasser klagt Steuerberater: Der Prozess wird heute ab 9 Uhr mit der Befragung Grassers und Haunolds fortgesetzt. Verfolgen Sie den Prozess, regelmäßig aktualisiert auf nachrichten.at.
Grasser mag vieles sein, aber ganz sicher nicht blöd.
Diese Aussage entlockt mir nur ein Schmunzeln.
Bitte lesen und dann entscheiden, ob es ernst ist:http://dietagespresse.com/wende-bei-vernehmung-grasser-bestreitet-jemals-finanzminister-gewesen-zu-sein
„Damit der Staatsanwalt ein Ministeramt Grassers vor Gericht beweisen kann, müsste Grasser als Minister irgendwas erreicht haben.“ Hier sieht er Grasser auf der sicheren Seite.
danke für den link
ob er damit umzugehen vermag, das sei dahingestellt.
Einnahmen jetzt ganz "anders" sind als früher ....
Ich habe mich damit nie ausgekannt"
mit so einer Aussage kann doch ein EX FM nicht punkten tz tz tz
Politiker prahlen öffentlich und offiziell mit Unwissenheit.
12 Tausender Pension gibt es später einmal dafür.
nur vermute ich hinter diesem speziellen Schauspiel eine Verteidigungsstrategie, ähnlich wie er es damals zum Finanzminister geschafft hatte.
Niemand traut einem gut gelaunten, feschen & attraktiven und ebenso sprachgewandten Menschen etwa Falschaussagen oder Korruption zu.
Dieses offensichtliche Schauspiel kann oder sollte die Presse schon entsprechend abbilden.
Johann Mayr abgeschaut zu haben.
Der hat sich vorher auch immer als grosser Finanz-Zampano und Experte für eh fast alles gegeben und dann beim Prozess (in diesem Fall aber ein Untreue-Prozess gegen ihn) hat er bekannt, dass er von Finanzprodukten nur Bausparer und Sparbuch kennt und versteht.
KHG ist ein ähnliches Wissens-Kaliber.
Motto: Wenn es ernst wird, immer dumm stellen!
Mein Motto: Ein guter Tag beginnt mit einem abgeurteilten Ex-Mitglied der Ex-Buberl-Partie von Jörg Haider.
Bei diesem Prozess ist es aber noch nicht so weit, ist ja "nur" ein Schadenersatzprozess VON KGH, nicht GEGEN KHG.
Aber warten wir´s ab, "Donkeys live a long time. None of you has ever seen a dead donkey.", wie es so schön in der "Animal farm" von George Orwell heisst...
drängen sich auf, der hat ausser mit seinem Bausparvertrag und dem Sparbücherl auch keinen Kontakt zur Hochfinanz gehabt und war immerhin Finanzdirektór einer der reichsten Städte Österreichs.
Aber es sei angemerkt: Mei Oma hat immer gesagt: Zum Bledsei g'hert ganz fü Hirn!
Aber es gilt ja wie immer für alle die Unschuldsvermutung, und damit ist wohl alles gesagt.....
und meines unabhängig von Deinem verfasst.
Wir kommen zum gleichen Ergebnis...
wenn ICH der Einzige sein sollte, dem das aufgefallen ist,
So g'scheit bin ich nicht, sonst wäre ich wahrscheinlich auch Politiker.....
Für mich ist damit aber auch wieder einmal bewiesen, dass diese Menschen der Gruppe Homo Politicus, unabhängig von der Parteizugehörigkeit, alle die gleiche Ausbildung durchlaufen haben müssen. Diese Art des Managements und Umgangs mit anderen Menschen nennt man in der Wirtschaft "Managment bei Nilpferd": Du brauchst eine große Klappe, eine dicke Haut und ab und zu muss man ganz schnell untertauchen können......
sich nicht einmal beim eigenen Geld auskennt, warum konnte er dann Finanzminister werden ? Der Schüssel und seine korrupten Haberer....
hat sich nicht ausgekannt?
hätte er auch nicht finanzminister
sein sollen..............
stell dich dumm wenn du schuld
von dir weisen willst.......
Bei Minister Alois Stöger??? Wieviele Operationen hat der gemacht, bevor er Gesundheitsminister wurde???
sind ja sowiso alle gleich!
natürlich wider die unschuldsvermutung
nicht zu vergessen!
Hr. Stöger hat zumindest die OÖGKK finanziell "gesundoperiert". Schon vergessen?
vom ehemals eigenen fachgebiet !?
es ist in Ö ohnehin ein weit verbreitetes phänomen (in der politik, im öffentl. dienst, in staatsnahen betrieben), dass posten in erster linie NICHT nach fachlichen voraussetzungen besetzt werden.
da zählen politische präferenzen, delegationsgeschick & organisationstalent MEHR, als jede fachliche kompetenz.
conclusio: nachweislich läuft nicht zuletzt DESWEGEN --> soviel den bach runter..
...fähig gewesen zu sein, das Finanzministerium zu führen, aber eine Finanzkonstruktion mit Stiftungen in Liechtenstein mit steuerhinterziehender Wirkung war ihm zu hoch.
Natürlich war sie ihm zu hoch. Wie praktisch alles.
Ein aufgeblasener Möchtegern entlarvt sich selbst als Hohlkopf. Und gesteht endlich – spät, aber doch – im Nachhinein seine totale Unfähigkeit für alles ein, das seine älteren und mächtigen Gönner und Liebhaber ihm zugetraut haben.
Schau dir die jetzige Regierung an.
An der Spitze Faymann ohne Berufsausbildung sogar der Schulabschluß ist fraglich.
Die nach dem Bundespräsidenten im Rang folgende Nationalratspräsidentin eine ungelernte Zahnarzthelferin.
der Herr Kanzler hat doch neulich was erzählt - via Rotfunk natürlich - dass er Schulsprecher war, also in die Schule ist er gegangen.
Bleibt die Frage-in welche?
BRgORg 15 Henriettenplatz!
Noch ein toller Link: http://www.ortneronline.at/?p=24254
Es gilt selbstverständlich die Unschuldsvermutung.
Das er in Schul ganga is hab i nie agstrittn. Hapan tut`s ba ehm nur mit`n Schulabschluß. Dafier war er a Schulsprecher und Aushilfstaxler da hat er net Zeit ghat zum studiern nu dazu und da san wieda ba da Schul was is mit da Matura?
Aba gscheit muas ja do sein sunst war net mit 25 Jahr schon Konsulent der Zentralsparkassa wordn. Da hat a se bestimmt richtig guat auskennt weil ba de "Rotn" gibt`koan Postenschacher.
Da zählt nur d`Leistung und sunst gar nix am allawenigstn s`Pateibüchl.
hat er auch schon können.
@lesterer - was nützt es wenn deine "Schwarzen" vielleicht einen akad. Grad vorweisen trotz allem aber in der Praxis die größten Nullen sind! Beispiele gäbe es in deiner ÖVP dafür in Hülle und Fülle lb. lesterer! Bestes Beispiel ist jetzt der von Tschüssel ernannte, "beste Finanzminister der Welt"! Also halt schön die Luft an ÖVP-Günstling!
Ja bei den "Roten" zählt nur die Leistung und da herrscht ein strenger Wettkampf in der Disziplin:
Wer versenkt mehr Millionen.
Einstwillige Rangliste.
1. Verzetnitsch und der ganze BAWAG Klüngel.
2. Diestadt Linz mit Dobusch undCo.
3. Die rote Zukunftshoffnung aus Salzburg Burgstaller-
4. Der Wirtschaftsguru der SPÖ H.Androsch.
und last but not least
Kreisky und seine div. Finanzminister mit dem Verstaatlichen Skandal, VOEST Desaster.
Wie du siehst lauter Wirtschaftsexperten.
Da gubt es sogar eine 4fachen Akademiker unter anderen M.A.Volkswirtschaft der nur Sparbücher und Bausparverträge kennt.
er hat dem Schüssel damals die Wahl gewonnen!
Tja und jetzt stellt sich für mich die Frage wie viele seiner jetztigen Kritiker ihn damals gewählt haben........