Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Hypo: "Es gab politische Interventionen bei Kreditvergaben"

22. April 2016, 00:04 Uhr
Hypo: "Es gab politische Interventionen bei Kreditvergaben"
Zeuge Georg Krakow Bild: APA/HERBERT PFARRHOFER

WIEN. Ex-Hypo-Koordinator Georg Krakow nennt im U-Ausschuss namentlich Jörg Haider – "Großmannsucht" bei Landesbank.

Bei der früheren Hypo Alpe Adria ist es zu politischen Interventionen bei der Kreditvergabe durch Vertreter der Kärntner Landesholding gekommen. Das sagte der ehemalige Staatsanwalt und Hypo-"Koordinator" Georg Krakow gestern vor dem Hypo-U-Ausschuss.

Interveniert habe der damalige Kärnten Landeshauptmann Jörg Haider, sagte Krakow. "Sonst sind mir ad hoc keine Namen bekannt." Krakow war zwischen 2012 und 2014 "beauftragter Koordinator", um die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren in der Hypo-Causa zu verbessern, und zuvor BAWAG-Chefankläger und zwischen 2009 und 2011 Kabinettsleiter der Justizministerin Bandion-Ortner (VP). Seit 2011 ist Krakow bei der Rechtsanwaltskanzlei Baker & Mc Kenzie beschäftigt.

Für den Milliardenschaden und den Niedergang der Hypo Alpe Adria seien laut Krakow "systematische Dummheit", mangelnde Sorgfalt und in einigen Fällen ein "bedingter Vorsatz" verantwortlich gewesen. Es gebe ein Bündel von Ursachen. In der Bank habe eine "gewisse Großmannsucht" geherrscht, die Kärntner Bank sei "sehr schnell, sehr weit gewachsen" ohne entsprechende Risikosysteme, und es hätten sich Praktiken eingeschlichen, die auch strafrechtlich relevant seien. "Es hat ein Systemversagen in dieser Bank gegeben." Die Vergabe von Krediten bei der Hypo Alpe Adria habe in ihrer Art und Weise nicht einer modernen Bank entsprochen. Der Ex-"Koordinator" führte im Ausschuss ein Beispiel an: Eine Bankkunde habe mit einem Excel-Sheet als Businessplan und ohne Sicherheiten einen niedrigen zweistelligen Millionen-Kredit von der Hypo erhalten. Der Kunde war dann in kurzer Zeit zahlungsunfähig.

Bei der Diskussion rund um eine Bad Bank oder Insolvenz der Hypo präferierte Krakow eine geordnete Abwicklung, weil bei einer Insolvenz niedrigere Verkaufserlöse erzielt hätten werden können. Die Erfahrungen mit notleidenden Banken aus Deutschland seien "nur begrenzt nutzbar" für die Hypo gewesen, weil es "exorbitant hohe Landeshaftungen" von Kärnten gegeben habe.

mehr aus Innenpolitik

Nationalrat: Hitzige Debatte zur Russland-Spionageaffäre zum Auftakt

Nachträgliche Mitteilung

Badelt: "Wir brauchen budgetäre Spielräume und keine Wahlzuckerl"

Cofag-Ausschuss: Gusenbauer wird vorerst nicht aussagen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

6  Kommentare
6  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
1949wien (4.145 Kommentare)
am 22.04.2016 20:57

......hoffentlich schmort Jörg zumindest im Fegefeuer!

lädt ...
melden
antworten
Almroserl (7.529 Kommentare)
am 22.04.2016 16:52

Interveniert habe der damalige Kärnten Landeshauptmann Jörg Haider, sagte Krakow.

Längst bekannt , wird aber verschwiegen !
Sorry, über Tote lästert man nicht.

lädt ...
melden
antworten
jowmosc (1.401 Kommentare)
am 22.04.2016 16:21

es gibt seit mitte letzten jahres einen käufer für die ehemalige hypo inklusive der 17 mrd schulden mit voraussetzung der übertragung der (restlichen?) 9mrd wertigen heta assets.

allerdings das finanzministerium sich vehement weigert den deal anzunehmen..wie auch der presse dazu zu antworten..

siehe dazu http://www.be24.at/blog/entry/703598/heta-die-ungeschminkte-wahrheit-zum-milliarden-deal

und weiters meine kommentare auf http://www.kleinezeitung.at/s/wirtschaft/hypo/4972390/HETAPOKER_Land-will-HetaGlaeubigern-Tur-offen-halten

lädt ...
melden
antworten
Wellington (1.369 Kommentare)
am 22.04.2016 08:34

....Die Erfahrungen mit notleidenden Banken aus Deutschland seien "nur begrenzt nutzbar" für die Hypo gewesen, weil es "exorbitant hohe Landeshaftungen" von Kärnten gegeben habe.....(LOL)

Ja und dann wurde glatt vergessen, dass die Bank der BayernLB gehörte und die ganzen Schulden von Österreich (SPÖVP) noch mit zusätzlichen Milliarden gekauft wurden.
Der Schaden für die BayernLB wäre aber so extrem groß gewesen, dass niemals ein Konkurs der HAA gedroht hätte. Nur im Konkursfall (also Zahlungsunfähigkeit) wären die Kärntner Haftungen schlagend geworden. Der aber niemals eingetreten wäre. Nur durch das beherzte eingreifen der Österreicher (SPÖVP) haben wir nun eine Abwicklung der HAA (Konkurs).

Als Beispiel sei die Raiffeisen International Bank-Holding AG (damaligen Ostbanken) genannt, wäre diese jemals in Konkurs gegangen, wäre die Mutter, also die Raiffeisen Zentralbank auch konkursreif geworden. Also hat man die Banken fusioniert mit der Raiffeisen International Bank-Holding AG.

lädt ...
melden
antworten
Wellington (1.369 Kommentare)
am 22.04.2016 08:37

Wer den Fehler findet, darf ihn als Finderlohn behalten......

lädt ...
melden
antworten
Ruskija (543 Kommentare)
am 22.04.2016 07:52

"bedingter Vorsatz" verantwortlich gewesen. Es gebe ein Bündel von Ursachen. In der Bank habe eine "gewisse Großmannsucht" geherrscht. m
Allein durch diese Feststellung muß es doch Strafrechtliche Konseqwenzen geben,oder dürfen die Finanzminister machen was Sie wollen.Wo war dieser Novotny der Parteiabhängige Wicht.Den exakt dieses Verhalten hat zum Größten Schaden geführt und nicht der Haider.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen