Grüne wollen PH in Unis eingliedern
WIEN. Die Grünen wollen die Pädagogischen Hochschulen (PH) abschaffen und als eigene Organisationseinheiten wie etwa Fakultäten in die Universitäten eingliedern.
"Die derzeitigen Standorte sollen aber bestehen und von den Aufgaben her aufgewertet werden", so Wissenschaftssprecherin Sigrid Maurer. Unter anderem soll die Elementarpädagogik an ihnen verankert werden.
Derzeit gibt es neun öffentliche PH (eine in jedem Bundesland außer dem Burgenland bzw. zwei in Wien) und fünf private (Burgenland, Diözese Graz/Seckau, Diözese Innsbruck - Edith Stein, Diözese Linz, Erzdiözese Wien). Für die neue Lehrerausbildung haben sie sich - weiter organisatorisch getrennt - mit Unis zu vier Entwicklungsverbünden zusammengeschlossen.
"Ausbildung funktioniert derzeit nicht"
Die "PädagogInnenbildung neu" funktioniere derzeit einfach nicht, begründeten Maurer und Bildungssprecher Harald Walser ihre Pläne bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. "Es gibt auch sehr kleine Standorte mit nur wenigen Studierenden", meinte Maurer. Die PH Vorarlberg und Burgenland könnten etwa kaum mehr als die Pflichtfächer anbieten. Dazu kämen extrem hohe Verwaltungskosten, fehlende Abstimmung bei den Personalbestellungen zwischen Unis und PH sowie "Absurditäten, dass man für manche Studien zwischen Eisenstadt und Klagenfurt pendeln muss".
Deshalb sollen die PH als eigene Organisationseinheiten in die Unis eingegliedert werden, forderte Maurer. Das könnten etwa Fakultäten, Departments oder "Schools of Education" sein - das liege in der Autonomie der Universitäten.
Als PH-Schwerpunkte bestehen bleiben sollen laut Walser die Volksschulpädagogik, die Praxisbetreuung für Studierende an den Schulen sowie die Fort- und Weiterbildung. Neu gestaltet werden soll dagegen die Ausbildung der Lehrer für die Sekundarstufe (Kinder ab zehn Jahre, Anm.). "Da plädiere ich für die Wiedereinführung einer getrennten Ausbildung für die Sekundarstufe I (fünfte bis achte Schulstufe, Anm.) und die Sekundarstufe II (neunte bis 13. Schulstufe)."
Pädagogische Aspekte in der Unterstufe stärker zu beachten
In der Unterstufe seien die pädagogischen Aspekte stärker zu beachten, in der Oberstufe brauche es dagegen einen fachwissenschaftlichen Fokus, begründete Walser. Die gemeinsame Ausbildung der Sekundarstufenlehrer sei "ein Fehler, der rückgängig zu machen ist".
"Dringenden Handlungsbedarf" habe man bei der Elementarpädagogik, so Walser. Diese müsse anders als derzeit im berufsbildenden Schulwesen künftig im Tertiärbereich verankert werden. Als weiterer neuer Schwerpunkt schwebt ihm die Schulentwicklung vor. Dabei müssten die Schulen extern begleitet werden - die PH-Standorte müssten deshalb Angebote bereitstellen. Schließlich könnte noch die schulische Qualitätskontrolle an den in die Unis eingegliederten PH angesiedelt werden und das derzeitige Inspektionssystem ablösen. Möglich sei dafür aber auch die Schaffung einer externen Einrichtung.
In Deutschland ist der Dipl.-Ing.(FH) nicht aus Spass und Tollerei eingeführt worden sondern aus purer Notwendigkeit. Damals, in den 60ern, gab es Ing.(grad) sogar noch ohne Abitur.
Aus Frankreich sind vergleichbare Ingenieure nach Deutschland gekommen, die als Akademiker galten, weil ihre Ingenieurschule als "Academie" bezeichnet wurde. Sie waren den deutschen Diplomingenieuren aus der Hochschule gleichgestellt
Deswegen ist die Fachhochschule eingeführt worden und die Ing.(grad) wurden auf Dipl.-Ing.(FH) nachgraduiert. Zum Ärger vieler Hochschulabsolventen haben einige die (FH) weg gelassen.
Bei uns in Österreich dann auch. Allerdings wurden die HTL-Ingenieure nicht nachgraduiert, um den Wert der akademischen FH nicht zu schmälern.
Der Titel Dipl.-HTL-Ing. wurde vor etwa 20 Jahren eingeführt bzw. unter gewissen Voraussetzungen ermöglicht.
Na gottseidank, endlich
Was habe ich in DE damals blutgeschwitzt mit der depperten 3-Jahresverzögerung, wo doch in DE die Standesbezeichnung eh irrelevant gewesen ist.
Am Zoll hams mich gehänselt, die Zöllner, genau so deppert wie beim Bundesheer. Und meinen Alfa zerlegt, die Organe der Behörde. Kennanzn wieder zsammbaun Herr Intschineeer
Einführung FHs in Österreich
Sorry, aber ich habe mich vor ca 15 Jahren mit den FHs in Österreich im Rahmen meiner Arbeit (ja wirklich iZm mit der Tätigkeit in der Kontrolle) mit FHs beschäftigt.
Auch mit deren Gründung, in der Böhler-Uddeholm Ex-Chef Raidel eine große Rolle spielte. Sie wurde notwendig, weil sich die soweit autonomen Unis nicht der Praxis öffnen wollten.
Zum Thema Titel kann ich nichts sagen, außer dass mW der Titel Mag(FH) oder gar Dr (FH) in der öffentlichen Bürokratie noch nicht anerkannt wird.
Auch ist mE berechtigt, lange Zeit dauerte es in Österreich, das Angeben von Titeln nicht mehr zeitgemäß. Eine akademische Ausbildung ist vielmehr anzustreben, möglichst Teil des Lebens zu machen, das zählt. Egal zu welcher Tätigkeit/Lebensentwurf.
In Wien hat es in meiner Schulzeit noch Gerichtsverfahren gegeben, ob eine angeheiratete Frau Dr. den Titel, den sie ihr Lebtag getragen hat, auf dem Grabstein auf einmal nicht mehr tragen darf.
Ich gebs zu, dass ich heute noch unsicher bin, was sich die arme Gattin eines Doktors oder eines Professors ihr Lebtag mitmachen hat müssen (wienerische Wortverbuxelung). Das berechtigt schon allerlei auf dem Grabstein.
Wäre in der Tat an der Zeit, die PädAks nicht nur in "Hochschulen" umzubenennen, sondern auch tatsächlich zu solchen aufzuwerten. Ob dies jedoch mit dem Bestandspersonal machbar ist, darf bezweifelt werden...
Wozu?
Damit das akademische Blech lauter scheppert und dafür das akademische Silber und Gold entwertet wird.
Eine Änderung am Papier, wie es bisher geschehen ist, war halt keine Änderung der Inhalte. Ist die Neue Mittelschule jetzt eine neue Mittelschule, weil sie sich einen neuen Namen gegeben hat? Nein.
Mir kommt das so vor, wie die ehemalige Putzfrau die Räume geputzt hat und heute pflegt sie diese als Raumpflegerin.
Raumpflegerin, wie langweilig. Heute ist man Primary Facility Cleaner
bernhardb.,
das Problem ist aber hier im Speziellen, dass die Personen, welche diese Arbeit machen, meist selber nicht einmal wissen was ihre "Berufsbezeichnung" tatsächlich bedeutet.
Da gehts doch um den ewig gleichen Schmäh seit Generationen, der immer blendend funktioniert hat. Die Wochenarbeitszeit auf 18h verkürzt, damit die verdeckte Lohnerhöhung nicht auffällt zum Beispiel.
Und Akademiker sind eben A-Beamte.
Den Lehrern steht es frei, auf der Uni bis zum Dr. hinauf zu dissertieren und sich bis zum Professor hinauf zu habilitieren, wenn ihnen nach akademischen Ehren zumute ist.
Mir ekelts vor diesem billigen Schmäh, die Beine der Stockerl abzusägen.
Quod erat demonstrandum.
Als ich ins Gymnasium ging, war noch strittig, ob die Lehrermatura überhaupt eine volle Matura ist. Dann hat es das eine Jahr hintendran gegeben