Faßmann: "Deutschklassen sind Sache der Schulpflicht"
BRÜSSEL/WIEN. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) kann sich "gar nicht vorstellen", dass Eltern sich weigern, ihre Kinder in die Schule zu schicken.
Angesprochen auf Deutschkurse und Deutschklassen sagte Faßmann am Dienstag vor Beginn des EU-Rats in Brüssel, "das ist Sache der Schulpflicht. Die Deutsch-Förderklassen sind zu besuchen, wenn bestimmte Merkmale gegeben sind".
Dies sei dann der Fall, wenn ein Kind dem Unterricht nicht folge könne, das in der ersten Schulstufe aufgenommen wird, oder es sich um gerade erst in Österreich angekommene Quereinsteiger ins Schulsystem handle, die der Sprache noch nicht mächtig sind. Die Deutschklassen seien Maßnahmen, die vor allem Neuzuwanderer betreffen. Das mache auch Sinn, so Faßmann, der betonte, dass man "hier die Kirche im Dorf lassen" sollte.
Angesprochen auf Schätzungen, wie viele Kinder insgesamt der Unterrichtssprache nicht ausreichend folgen können, sagte Faßmann, dass als außerordentliche Schüler etwa 30.000 Kinder eingestuft würden. "Wie viele Eltern davon sich weigern, ihre Kinder in die Schule zu schicken, kann ich nicht beurteilen", so der Minister. Befragt, ob das mehrere tausend sind, winkte Faßmann ab: "Nein, nein. Das ist eine verschwindend geringe" Zahl. Es handle sich ja um Fördermaßnahmen, die dem Kind und den Eltern diene: "Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass hier Eltern das ernsthaft verweigern."
Zufrieden mit EU-Budget
Mit dem mittelfristigen EU-Budget für 2021-2027 zeigte sich der Minister zufrieden: "Es gibt sehr wohl bei Erasmus als auch beim Forschungsrahmenprogramm signifikante Steigerungen."
Er hoffe, dass bei den Verhandlungen zum mittelfristigen Finanzrahmen der EU "in beiden Bereichen alles so bleibt wie es ist", so Faßmann. Generell gehe es beim Ministerrat darum, "wie wir einen europäischen Bildungsraum schaffen können". Gerade für junge Menschen sollte dieser Bildungsraum "erlebbar" sein. Dies sei auch notwendig, "wenn wir so etwas wie europäische Identität erzeugen und unterstützen wollen. Die jungen Menschen sollen Europa kennenlernen, studieren können, auch an anderen Orten, und in den Schulen soll es einen Austausch geben."
Kleiner Fauxpas am Rande. Sinn wird nicht gemacht. Es ergibt einen Sinn oder etwas hat einen Sinn, Sinn kann nicht produziert werden. "it does make sense" funktioniert im Englischen aber nicht im Deutschen.
Es wäre nicht das erste Mal, dass der Duden den "falschen" Sprachgebrauch aus der Praxis übernimmt. Abwarten...
"Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass hier Eltern das ernsthaft verweigern." Lebt er in einer anderen Welt? Vielleicht sollte er sich einmal mit den Tatsachen vertraut machen. Wir müssen langsam aber sicher zur Kenntnis nehmen, dass es auch andere Denkmuster auf der Welt gibt.
Natürlich ist es Pflicht Deutschklassen für alle Einwanderer/Asylsuchende einzuführen, welche der deutschen Sprache nicht mächtig sind!
Wie kommen unsere Kinder dazu, dass wegen der Einwanderer/Asylsuchenden nichts zu lernen in der Schule und auch keine länger währenden Kontakte/Freundschaften, der Sprache wegen, nicht zu haben?
Der Bildungsminister Heinz Faßmann macht sich vollkommen berechtigte Sorgen, die Eltern unserer eigenen Kinder sollten die Entscheidung für gut heißen!