Experten für Deutschkurs als Vorbereitung auf Unterricht
WIEN. Zugewanderte Schüler ohne Deutschkenntnisse sollen in Crashkurs.
Zum vierten Mal legt am Montag der Expertenrat für Integration seinen jährlichen Bericht mit Empfehlungen für Österreich vor. Diesmal lassen die Experten mit neuen Vorschlägen zur Sprachförderung von Kindern und Jugendlichen aufhorchen.
Vor allem im Umgang mit Zuwanderern, die im schulpflichtigen Alter nach Österreich kommen, fordern sie Änderungen. Bisher werden diese Quereinsteiger unabhängig von ihren Deutschkenntnissen als außerordentliche Schüler in die Klasse aufgenommen. "Nicht zielführend", sagen die Experten. Künftig sollen Quereinsteiger in "Vorbereitungsklassen" Deutsch lernen.
Als "dauerhafte Extraklassen" will Bildungsexperte Ilan Knapp, der für das entsprechende Kapitel verantwortlich ist, diese aber nicht verstanden wissen. Eine Teilnahme am Regelunterricht könne in einigen Fällen auch während dieser Crashkurse erfolgen, solle jedenfalls aber "so rasch wie möglich" geschehen. In ein bis zwei Monaten könnten Schüler durchaus gute Fortschritte machen.
Oberösterreichs Weg
Die SPÖ hat bisher eigene Sprachklassen für Migrantenkinder als "Ghettoklassen" abgelehnt. Daran habe sich nichts geändert, sagt SP-Bildungssprecherin Elisabeth Grossmann. "Denn damit würden wir nur Parallelgesellschaften heranzüchten." Einen "temporären Deutschförderunterricht" kann sie sich aber vorstellen.
Oberösterreichs Landesrätin Doris Hummer (VP) reagiert zurückhaltend auf den Expertenvorschlag: "Es gibt nicht das eine, beste Modell. Wir brauchen Methodenvielfalt bei der Sprachförderung", sagt sie. In Oberösterreich könnten die Schulen individuell entscheiden, welche Förderung – in eigenen Gruppen oder als Zusatzangebot im Klassenverband – am besten ist. "Diesen Weg will ich beibehalten", sagt sie.
Gezieltere Sprachförderung fordern die Experten schon vor Schuleintritt. Immerhin hätten die 15 Monate vor Schuleintritt verpflichtenden Sprachstandsfeststellungen gezeigt, dass ein Viertel aller Kinder Deutsch-Förderung benötigt. Nach einem Jahr Förderung hätten 80 Prozent dieser Kinder aber ausreichend aufgeholt.
Um die Förderung weiter zu verbessern, schlagen die Experten eigene Sprachfördergruppen im Kindergarten und ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr (siehe unten) vor. Bei Bedarf soll es Fördergruppen auch in der Volksschule geben – allerdings sollen diese nach dem normalen Unterricht abgehalten werden. Ziel, so die Experten, müsse aber sein, dass die Kinder bei Schuleintritt ausreichend Deutsch können.
Kindergartenpflicht
Für eine frühere Sprachstandsfeststellung und ein zweites, verpflichtendes Kindergartenjahr für Kinder mit Deutschproblemen plädieren die Experten im Integrationsbericht. Diese Forderung teilt auch der für Integration zuständige Außenminister Sebastian Kurz (VP).
In der SPÖ ist der Zugang ein anderer: Wenn es ein zweites Pflichtkindergartenjahr gibt, dann muss dieses für alle gelten, sagt SP-Bildungssprecherin Elisabeth Grossmann. Es müsste dann auch gratis sein.
deine Worte Lügen und Hasstiraden wirst du in diesem Zusammenhang NIE beweisen können. Du gibst einfach weiter, was die LINKSGRÜNEN von sich geben.
Als ob wir die schon nicht hätten, Österreichs Bildungs-Offensive ist nicht mehr aufzuholen, das haben wir der Lisl G. und der Fr.Schm. zu verdanken.
Wenn diese bedauernswerten Kinder schon hier bleiben müssen, dann schafft doch Infrastruktur für jene, damit sie wenigstens in ihrer Muttersprache ihrer Schulpflicht nachkommen können, spätestens in der dritten Klasse VS soll dann analog dazu der verüflichtende Deutsch-Unterricht dazugemischt werden.
Das, was hier geschieht, ist nur Streit zwischen Politik und selbsternannten Experten, der alles andere als nützlich für`s Multikulti ist!
Das Bildungsthema ist leider historisch derart ideologisch aufgeladenen, dass eine vernünftige Diskussion kaum möglich ist. Die dabei verwendeten politisch belegten Begriffe (Gettoklasse, ...) zeigen das Dilemmar klar.
Haben das schon lange vorher gefordert.
ungeschauter abgewiesen. Sinnlos. Warum?
Zum Teil deswegen, weil es mit Lügen und Hasstiraden abwechselt. Es wäre Aufgabe jedes Politikers, auf Anregungen einzugehen, sie zu prüfen.