"Es ist wie Sozi-Weihnachten"
LINZ. Seit 127 Jahren feiert die Sozialdemokratie den 1. Mai: Welche Bedeutung hat er noch? Die OÖNachrichten fragten junge und ältere SP-Repräsentanten in Oberösterreich
Zehntausende werden am Montag wieder auf dem Wiener Rathausplatz aufmarschieren, über den Linzer Hauptplatz werden die SP-Sektionen und Betriebsabordnungen, voran der voest, ziehen: Der 1. Mai ist der Feiertag der Sozialdemokratie, mit 127-jähriger Geschichte (siehe Kasten). Und der 1. Mai ist auch nach wie vor geeignet, Ausgangsdatum politischer Beben zu sein: Vor einem Jahr wurde mit Pfiffen der unzufriedenen Genossen auf dem Rathausplatz das Ende der Kanzlerschaft Werner Faymanns eingeläutet. Heuer dürfte es eher ein rotes Kern-Hochamt werden.
Die erste 1. Mai-Rede
In Linz werden Bürgermeister Klaus Luger und Birgit Gerstorfer Reden halten, Gerstorfers erste als SP-Landeschefin. Etwas Besonderes? "Schon, aber ich habe seit einem Jahr so viele Premieren gehabt", sagt sie. An der Bedeutung des 1. Mai will sie genauso wenig rütteln wie Luger. "Modern ist nicht der Anspruch, den ich an Maifeiern habe", sagt Gerstorfer, es "ist der Tag, an dem wir uns erinnern, wofür wir gekämpft haben".
"Es ist immer noch die größte politische Kundgebung des Jahres", sagt Luger. "Es ist ein Tag der Tradition für die Sozialdemokratie, aber natürlich hat sich die Welt dramatisch verändert. Früher kämpfte die Sozialdemokratie für elementare Rechte etwa in Fragen der Arbeitszeit, heute sind die Forderungen nicht mehr so klar formulierbar, weil alles differenzierter geworden ist", sagt Luger und erinnert sich: "Vor 25 Jahren habe ich erstmals den Mai-Aufmarsch in Linz organisiert, und für mich ist es immer noch ein sehr emotionaler Tag mit einer historischen Dimension."
Lebendige Erinnerungen an ihre "frühen" Maiaufmärsche haben ältere Sozialdemokraten. "Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich 1976 als junger Gewerkschafter das erste Mal dabei war", erzählt ÖGB-Landeschef und AK-Präsident Johann Kalliauer. Aber auch er sieht den Wandel. Vor allem in den Regionen draußen beobachte er, dass der 1. Mai seine politische Dimension zunehmend verliere.
"Zum Teil verkommt er zum Dorffest, wo nur noch über das Maibaum-Aufstellen geredet wird. Das finde ich schade, das ist mir zu wenig", sagt Kalliauer. Geselligkeit sei gut und schön, "aber wir sollen nicht vergessen, dass der 1. Mai der Tag der Arbeitnehmer und des Selbstbewusstseins ist. Da brauchen wir uns nicht wegducken und sagen, reden wir nicht politisch."
"Die Themen der 68er-Generation" habe er mit anderen jungen "Sozis" am 1. Mai forciert, erinnert sich Reinhard Winterauer, früherer Goiserer Bürgermeister, Ex-Landes- und Bundes-Parteigeschäftsführer. Und in den 70er-Jahren "haben wir dann schon geglaubt, wir brauchen nicht mehr marschieren, wir stellen den Kanzler und haben viel erreicht. Das würde ich aus heutiger Sicht relativieren."
"Solidarität geht verloren"
Weshalb für Winterauer der 1. Mai "an Aktualität nichts verloren hat". Aber, "die Geschlossenheit ist leider nicht mehr so da. Wegen der zunehmenden Individualisierung und weniger sozialer Bindung. Da geht Solidarität verloren, das ist das größte Problem für eine Arbeitnehmerbewegung", bedauert Winterauer.
Und was denken junge Rote? Es sei weniger eine Frage des Alters, sondern eher eine des persönlichen Zugangs, meint die oberösterreichische SJ-Vorsitzende Fiona Kaiser. Sie selbst stammt aus dem "schwarzen" Rohrbach und war von ihrem ersten 1. Mai in Linz beeindruckt. "Ich glaube, für uns Junge hat der 1. Mai auch noch große Bedeutung", sagt Kaiser. Nicht nur wegen der politischen, auch wegen der sozialen Komponente: "Vermissen möchte ich den Tag auf keinen Fall. Wir sagen: es ist so wie Sozi-Weihnachten."
"Der stolzeste Tag der Sozialdemokratie" ist der 1. Mai auch nach wie vor für die junge Altmünsterer SP-Bürgermeisterin Elisabeth Feichtinger. "Man erinnert sich, was erkämpft werden musste, was für viele heute selbstverständlich ist." Das müsse der 1. Mai ins Bewusstsein rufen, "auch in einer Gesellschaft, die im Wandel ist. Die Werte bleiben dieselben".
Die verlässlichen Pensionisten
Auf eine Gruppe kann sich die SPÖ auf jeden Fall noch verlassen: die Pensionisten. "Alleine in Linz marschieren mehr als 1000 Pensionisten auf", sagt Heinz Hillinger, Landeschef des roten Pensionistenverbands. "Auch wenn manche Jüngere dem 1. Mai keinen besonderen Stellenwert geben, wir halten ihn noch ganz hoch", sagt Hillinger. Bei mehr als 40 Aufmärschen sei er über die Jahrzehnte dabei gewesen: "Wenn du unter Leuten bist, die für die gleiche Sache kämpfen, und die Zuschauer jubeln dir zu, dann bist du richtig euphorisch."
Der 1. Mai: Seit 1919 ein Feiertag
Die Vorgeschichte des 1. Mai nahm in den USA ihren Anfang, und war blutig: In Chicago demonstrierten im Mai 1886 Arbeiter für den Acht-Stunden-Tag, die Demonstration wurde gewaltsam aufgelöst, 17 Menschen wurden getötet.
Im Sommer 1889 entschied der internationale Arbeiterkongress in Paris, eine „große Manifestation“ zu organisieren. In der damaligen Donaumonarchie kam es am 1. Mai 1890 im internationalen Einklang in Wien, Prag, Linz und Brünn zu Massenkundgebungen.
In Österreich wurde der 1. Mai im Jahr 1919, auf Beschluss der Nationalversammlung, zum „allgemeinen Ruhe- und Festtag“.
1933 brachte die Dollfuß-Regierung das Ende der Maifeiern in der bisherigen Form: Straßendemonstrationen wurden verboten, der 1. Mai zum „Tag der Verfassung“ umfunktioniert. Das NS-Regime erklärte ihn ab 1938 zum „Tag der deutschen Arbeit“.
1945 wurde in Wien erstmals nach dem Krieg wieder eine Maifeier von den Sozialdemokraten veranstaltet.
Ein Zeichen für Nawalny im Zentrum von Wien
Arbeiterkammer meldet Rekord an Beratungen
Salzburg: Auinger holte fast alle ÖVP-Stimmen
Kalender und russische Pralinen: Das war in den Geschenksackerl an die Wiener Polizisten
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Fü unsere Verschuldung, für die schlimmste Arbeitslosigkeit, für die sinkenden Realeinkommen der Arbeiter, für die langsame Enteignung unserer Sparbücher ist fürs orlanderl und noch Einige, die einen Versorgungsposten bekommen haben, Strache schuld. Liebste Freunde, Hohlräume im Körper können krank machen.
Die Sozis haben einfach das Problem, dass es kaum mehr etwas zu verschenken gibt.
Der jahrelange Oberzampano Häupl, der nur der Zilk'schen Empfehlung dieses Amt zu verdanken hat, hat das reiche Wien abgegrast und zu einer unvergleichlichen Schuldenhochburg gemacht und die besten Kapitalanlagen heruntergewirtschaftet oder unvorteilhaft verkauft. Die Reise in diese wirtschaftliche Sackgasse ist noch nicht ganz zu Ende, aber das ist den wahren Profitsozia völlig egal.
Die junge Generation wird für die Abenteuer von Häupl und Faymann noch lange bluten müssen.
na endlich zeigt sich da " oida " Kreisky wider mal in der Zeitung , hams ich ausgegraben
ist ja super, alle schimpfen über die Sozialdemokratie, nehmen aber alle Verbesserungen für die Arbeitnehmer, welche von der Sozialdemokratie erkämpft wurden, in Anspruch. So z.B.:
Acht Stundentag, Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Lohnfortzahlung bei Krankheit, fünf Wochen Urlaub, Pensionen, Kinderbeihilfe, Pflegegeld....u.s.w.
Mit nachdenken haben es die wenigsten Schreiber auf dieser Seite, sonst würden sie vielleicht anders formulieren.
das gäbe es alles auch ohne die komischen Sozen, oder haben die Grünen je etwas umsetzen können ? Haben alles die anderen gemacht. Und ich kenne aber auch keinen 8 Stunden Tag.
na Hauptsache sie haben es so mit dem Denken. Warum haben die SPÖ dann so ein Problem mit Wählerstimmen ?? Weil die anderen das alles einfach nicht mehr finanzieren wollen, die Träume der linken Wahnsinnigen.
Keiner schimpft über die echte Sozialdemokratie, aber über die heutigen Sozis, die hetzenden Sozialpartner und alle sonstigen Privilegienkaiser aus diesem System, die sich mit dem Namen und den Errungenschaften der Vorgänger zu Unrecht schmücken!
Diese sind die echten unsozialen Schnorrer, die auf Kosten der Arbeitnehmerschaft (nicht nur Arbeiterschaft!) leben wie die Maden im Speck.
europa04
ja richtig , ganz besonders die Videoverbesserungen der letzten Tage durch AK und SPÖ ... VORZÜGLICHE SCHANDE nennt man sowas !
Hat es da nicht früher, bei den goldenenen-Roten Zeiten ein Paar Würstl gegeben, für die, die mitgegangen sind?
Gibts das heute auch noch?
Hirnverbrannter Kommentar. IQ von 2
stimmt's leicht nicht ? Sonst wären sicher nicht so viele gekommen. Wegen dem Geschwätz der roten Politiker und Gewerkschafter bestimmt nicht.
So kauft(e) man sich Teilnehmer und Wähler.
europa,
ab einem IQ von 130 gilt man bereits als begabt. Im Guinness-Buch der Rekorde erwähnte IQ von 228 der am häufigsten angegebene Wert ist. Marilyn vos Savant soll diesen Intelligenzquotienten erzielt haben, als sie als Mädchen dem Stanford-Binet-Test unterzogen wurde.
Bei den Prominenten dürfte Einstein mit Bill Gates und Steven Hawking, bei IQ 160 liegen. Hillary Clinton IQ 140.
Bei einem IQ unter 60 gilt man bereits als geistig etwas eingeschränkt. Tiere gibt man IQ 10 bis 20.
Früher gingen nur brave arbeitende beim Aufmarch mit.
Heute sind es Zuzügler ohne arbeit, unser Geld bekommen sie alle.
ging kurz übern Hauptplatz, es erinnerte mich an die afrikanischen Märchenerzähler (gibts immer noch) die ihr analphabetisches Volk unterhalten
Die SPÖ ist nicht nur die ehemalige Arbeiterpartei, Sie ist die ARBEITERVERRÄTERPARTEI.
Hoch der 1. Mai !
Das waren noch Zeiten,
wie die Sozialisten für den 8 Stundentag gekämpft haben -
heute packeln ein Vogler und Kern von den (Sozial)demokraten
über einen 12 Stundentag.
...und die 35 Stundenwoche !
Rechnen hams noch nie können, die Roten,
bisher sind alle roten Betriebe von den Genossen ruiniert worden, nicht eimal geniert haben sie sich dafür und die Betriebsräte haben sich für ihre Pleiten, an denen sie mitbeteilgt waren, auch noch gegenseitig gerühmt dafür !
Das waren noch Zeiten,
wie auch eine Frau Hitzinger
noch bei den VÖEST lern mitmarschiert ist....
und am Ende des Zuges der Dienstwagen des Herrn GD
mit dem Pelzmantel (ein Statussymbol der frühen BonzINNEN) gewartet hat.
Unsere sozialistischen Freunde in Wien fordern:
"Gratis Führerschein für alle!" dafür "Vermögenssteuern und Enteignung!"
Es wird ALLES unternommen, nur um neue Wählerstimmen zu gewinnen. Und leider gibt es genug Dumme, die darauf hineinfallen.
Die Teilnehmerinnnen tragen keine Kopftücher, na hoffentlich sind sie weiterhin solidarisch und nicht solide arisch!
"Es ist wie Sozi-Weihnachten"
Und jetzt kommen die Bürger immer mehr drauf, dass die jahrelangen Weihnachtsgeschenke des falschen Weihnachtsmanns eine Mischung aus billigem Klumpert und Diebesgut gewesen sind.
Denn alle Geschenke bezahlen die Bürger und ihre Nachfahren ohnehin selbst aus eigener Tasche.
Ebenso wie sie die großverdienenden Hetzer und Dampfplauderer auf dem Podium finanzieren.
Die SPÖ sollte sich ein neues "Geschäftmodell" ausdenken, das alte hat ausgedient!
Offensichtlich wissen die wenigsten Schreiber auf dieser Seite, warum überhaupt der Erste Mai gefeiert wird!!!
Erzähle das den hetzenden AK-, ÖGB- und SPÖ-Bossen!
Es interessiert mich auch relativ wenig !!!
europa04
Doch, weiß ich schon, weil der erste Mai zum Erdäpfelsetzen schulfrei ist und die Schüler dabei helfen können. Sünd ists auch keine, weil es kein kirchlicher Feiertag ist.
Stimmts?
mit deinem Kommentar sieht man erst wie deppppert du bist!!!!
Damit die hoch bezahlten Funktionäre und Politiker nicht alleine am 1. Mai dastehen, und das Zwangsverpflichten von Genossen immer schwieriger wird, haben AK und SPOÖ wenige Tage zuvor eine grausliche und hetzerische Kampagne gestartet.
Mobilisieren der Massen nennen sie es, dahinter verstecken sich die alten und gefährlichen Klassenkämpfersprüche eingewickelt in die neuen Medien.
Das Miteinander der Sozis funktioniert, solange die Futterstellen groß genug sind, aber sobald man nicht mehr teure Geschenke austeilen kann, bröckelt es im morgenroten Phantasiehäuschen und die Realität kommt zum Vorschein.
Künstliche Konflikte zur Stärkung des Zusammenhalts zu konstruieren, ist eine altbekannte Masche, aber nicht im Sinne der Bürger.
Welche Partei machts anders?? bitte um Aufklärung
da waren die linken schon immer besonders einfallsreich und dumm.
Die "landesinterne" Hetze rund um den 1. Mai und die herbstlichen Lohnrunden ist beispielslos!
Der Unterschied zur FPÖ Hetze, die sich haupsächlich gegen Ausländer richtet, ist doch, dass die SPÖ die Stimmung und Kooperation im Land selbst zerstören will und gegen einen Teil der BÜRGER HETZT, nur um auf ihre "Kernthemen" und Notwendigkeit aufmerksam zu machen.
Eine Anpassung des Programms kommt nicht infrage, offensichtlich fehlen die nötigen Kompetenzen dafür. Hetzen und schimpfen kann dagegen fast jede(r).
Heute werden die Politiker wieder ihre "Scheissreden" halten und nichts als blöden "Scheiss" verzapfen.
So früh am Morgen schon.....
!?
kleinerdrache,
nein, ich habe keinen "Scheißjob!" Auch keine "Scheißpension!" Ich bin O.K.
Kennst di aus?
ganz OK kannst du nicht sein, nachdem was du daherredest.
Ich finde das Posting topp.
Superheld,
die politische Seite, welche diesen Ausdruck selber gebraucht hat, die kann ihn aber selber nicht hören. Die schimpfen dann als Erste über das Bierzeltniveau! Das ist der ganze "Scheiß" an der Angelegenheit.
Ich finde diesen Humor eh gut.
brauchst ja nicht hinhören, du Geistesblitz!!!
Der Angestellte geht zum Chef:
"Boss, mein Gehalt steht in keinem Verhältnis zu dem, was ich leiste."
Der Chef:
"Ich weiß, aber wir können Sie doch nicht verhungern lassen."
Beim Till ist mir nur klar, dass er ein Mühlviertler mit Leib und Seele ist. Bei allem Anderen is er eh dagegen.
Blau is böse.
Rot is auch böse.
Schwarz, na ja weiss i net.
Werden die weiblichen Teilnehmerinnen an den Maiaufmärschen alle ein Kopftuch aus Solidarität tragen?
nur die 1. Lady
Die ehemalige Arbeiterpartei geht dem Ende zu,,,,,und das ist gut so.
Und die guten roten Politiker die für den keinen Mann, das arbeitende Volk sich einsetzten, ist doch schon lange Geschichte!!
In wieviel Betrieben trauen sich die Arbeiter nicht mal mehr auf die Toilette zu gehen, um nicht einen Zusammenschieß vom Vorgesetzten zu bekommen, wo leben wir!!
Das weißt doch die AK......, was wird getan,
wenig!
Brauchst mal Unterstützung in Problemen welcher Art von roten Politikern, ob beim Land
oder Gemeinde, ist es besser, du hilfst dir selber
Eines möchte ich noch sagen, in Altmünster gibt es noch eine rote Bürgerm.mit ihrer Partei, die Handschlag hat!!
Für die oberösterreichische Arbeiterkammer ist es viel wichtiger sündteure Filme zu drehen als sich für die kleinen Arbeitnehmer einzusetzen!
"back to the roots" - aber mit jüngerem Personal.
Das wär' mal ein Anfang.
nicht nur in österreich sondern europaweit gehts mit den sozialisten bergab. kein wunder wenn man am volk vorbeiregiert und handlanger der bilderberger ist.