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Einheitliche Tarife für Rollstuhl und Zahnspange

28. Juni 2017, 08:08 Uhr
Jugendhilfe: Stadt kürzt Leistungen
Bild: colourbox.de

WIEN. Die Krankenkassen haben sich darauf geeinigt, elf von 23 Leistungen zu vereinheitlichen. Laut einem Bericht der "Kleinen Zeitung" folgen die Beschlüsse bis Herbst.

Die Leistungen für die Versicherten variieren von Kasse zu Kasse und von Bundesland zu Bundesland deutlich. Alexander Biach, der im Mai zum neuen Chef des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger gekürt wurde, spricht nun von einem ersten Erfolg Richtung Vereinheitlichung. „Wir haben elf von 23 Leistungen der Krankenkassen bei einstimmigem Beschluss aller Trägervereine harmonisiert“, sagte Biach in der “Kleinen Zeitung“.

“Kein Mensch versteht die Unterschiede. In der Steiermark leistet die Gebietskrankenkasse zum Rollstuhl 4,5 Mal die Höchstbemessungsgrundlage (HBG) von 166 Euro, also 747 Euro. In Kärnten zahlt man 1162 Euro, in Salzburg, Vorarlberg und Niederösterreich aber bekommt man zum Rollstuhl die 20-fache HBG, das sind 3320 Euro. Diese Differenzen kann man keinem Patienten erklären“, so Biach. Ebenso unterscheiden sich Leistungen bei den Sozialversicherungsanstalten der gewerblichen Wirtschaft, der Bauern, der öffentlich Bediensteten sowie für Eisenbahnen und Bergbau. Nun hat man sich geeinigt – beim Rollstuhl auf 3320 Euro.

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(Quelle: Kleine Zeitung)

„Wir haben mit der Harmonisierung in kleinen Bereichen wie Zeckenimpfungen angefangen, ebenso bei PSA-Test, Blutzuckerstreifen, Blutzuckermessgeräten, Zahnspangen, Ultraschall, Windeln – überall, wo die Zuschüsse quer durch die Bundesländer unterschiedlich sind“, erläutert Biach. Bei Zahnspangen, wo die Zuschüsse zwischen zehn und 50 Prozent der Kosten variierten, wird es einheitlich 50 Prozent geben. Bis zum Herbst ist die getroffene Vereinbarung der jüngsten Konferenz aller Krankenversicherungen in den Bundesländern und Anstalten abzusegnen. Biach: „Wir haben es geschafft, indem ich zwei Monate mit allen Systempartnern gesprochen habe und weil alle den politischen Ernst der Lage erkannt haben.“

Für die Krankenkassen heißt das Kosten sparen, denn die Anpassungen müssen neutral finanziert werden. Mit 463 Millionen oder 2,74 Prozent Verwaltungskostenanteil würden Österreichs Kassen günstiger liegen als jene Deutschlands oder der Schweiz. Biach will sie auf 400 Millionen Euro bringen.

Foto auf der E-Card: Ja, aber...

Biach ist skeptisch, aber gesprächsbereit über die Forderung von ÖVP-Chef Sebastian Kurz nach einem verpflichtendenFoto auf der E-Card. Vor Journalisten verwies Biach auf Kosten von 18 Millionen Euro. Auch ihm gehe es darum, das System missbrauchssicherer zu machen, betonte der Vorsitzende des Hauptverbandes. 

Wie hoch der Schaden durch Missbrauch der E-Card ist, konnte er nicht sagen. Seinen Angaben zufolge gehen pro Jahr rund 200.000 E-Cards verloren, davon werden etwa 43.000 gestohlen. Biach betonte aber, dass in einem solchen Fall nach einem Anruf die E-Card sofort gesperrt werde und damit Missbrauch unmöglich sei. 

Zur Forderung von Kurz nach einem Bürokratie-Abbau in der Sozialversicherung zeigte sich Biach skeptisch bezüglich einer Zusammenlegung von Trägern. Damit alleine würde man die Effizienz nicht steigern. Man müsse vielmehr die Aufgaben bündeln, was schon geschehe. Biach verwies hier auf die angekündigte Leistungsharmonisierung, die einheitliche Abrechnungen ermögliche, oder auf die geplante Reduzierung von Mehrfachversicherungen.

Foto auf der E-Card? Stimmen Sie ab!

 
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1  Kommentar
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kakr (447 Kommentare)
am 28.06.2017 09:14

Man stelle sich vor ---- wie lange das gedauert hat, um, innerhalb von Österreich, Tarife zu harmonisieren. Unglaublich eigentlich, dass in so einem winzigen Land die zuständigen Behörden nicht an einem Strang ziehen, sondern jedes Bundesland seinen eigenen Strang hat, an dem es herumzieht. Das Einsparungspotenzial muss enorm sein. Und es gibt noch einiges, an dem man aus Kostengründen ein wenig herumschrauben könnte: Bundesbahn, Bundesheer, Gemeindezusammenlegungen etc. Bitte, liebe Politik, gebt mal ein wenig Gas und verstrickt euch nicht, wie immer, in Wahlkampf-Grabenkämpfe sondern rollt mal die Ärmel hoch.

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