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Diözese Linz: Katholiken sollen Vatikan ihre Meinung sagen

Von Heinz Niederleitner, 11. November 2013, 00:04 Uhr
Diözese Linz: Die Katholiken sollen dem Vatikan ihre Meinung zu Familie und Sexualität sagen
39 Fragen vom Papst Bild: Reuters

LINZ. Pastoralrat bittet Katholiken um Erfahrungsberichte zur Beantwortung eines Fragebogen des Papstes.

"Haben Sie dem Bischof schon Ihre Meinung gesagt?" Mit diesem frechen Satz hatte die Diözese Linz bei der Diözesansynode 1970-1972 die Katholiken aufgefordert, ihre Anliegen mitzuteilen. Heute geht die Diözese weiter: Die Gläubigen sollen auf Fragen des Papstes zu Ehe, Familie und Sexualität antworten. Konkret geht es um die Vorbereitung der Weltbischofssynode im Oktober 2014, die Papst Franziskus unter das Motto "Die pastoralen Herausforderungen der Familie im Rahmen der Evangelisierung" gestellt hat.

Dabei soll es auch darum gehen, wie die Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen umgehen will. Derzeit wären diese Menschen – sofern sie nicht enthaltsam leben – offiziell vom Empfang zum Beispiel der Kommunion ausgeschlossen (die Wirklichkeit sieht anders aus).

Der Papst hat zur Vorbereitung den Bischöfen 39 Fragen geschickt, wie zum Beispiel: Stellen die getrennt Lebenden und die wiederverheirateten Geschiedenen eine wichtige pastorale Realität in der Diözese dar? Wird die kirchliche Morallehre zur Geburtenregelung akzeptiert? Gibt es Lebensgemeinschaften ohne religiöse oder zivile Anerkennung? Gibt es in Ihrem Land eine zivile Gesetzgebung, die Verbindungen von Personen desselben Geschlechts anerkennt?

"Wie es Menschen konkret geht"

Zwar hat der Vatikan nach Bekanntwerden des Fragebogens betont, dieser richte sich an sich nicht an alle Katholiken. Tatsächlich erfordern manche Fragen Vorkenntnisse ("Welchen Raum nimmt der Begriff des Naturrechts in der weltlichen Kultur ein?"). Der Pastoralrat, das größte Beratungsgremium der Diözese Linz, hat am Wochenende aber beschlossen, die Gläubigen um ihre Meinung zu bitten. "Wir ermutigen und laden ein, zu schildern, wie es Menschen mit den angesprochen Themen ganz konkret geht", sagt die geschäftsführende Vorsitzende des Pastoralrates, Edeltraud Artner-Papelitzky. Die Antworten werden ausgewertet, das Ergebnis Bischof Ludwig Schwarz zur Vorbereitung der Bischofssynode übergeben.

Insbesondere der Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen ist auch unter Kardinälen und Kurienchefs ein heißes Thema. Stellungnahmen des Leiters der Glaubenskongregation, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, sagen rigide Nein zu einer Zulassung zu den Sakramenten. Müller regt stattdessen an, über Eheannullierungen (die in der römisch-katholischen Kirche unter bestimmten Umständen möglich sind) nachzudenken. Der Münchener Kardinal Reinhard Marx betonte dagegen, dass die Diskussion zu dem Thema "völlig offen" sei und Müller diese Diskussion nicht beenden könne.

Fragebogen auf www.bischofskonferenz.at. Antworten bis 15. Dezember an: Pastoralrat, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, oder: pastoralrat@dioezese-linz.at.

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10  Kommentare
10  Kommentare
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reinermoysich (12 Kommentare)
am 14.11.2013 14:57

Für mich ist es sehr ärgerlich, wenn eine sich christliche nennende Organisation – wie der Vatikan – sich weiterhin weigert, Wiederverheiratete wieder zu Beichte und Kommunion zuzulassen.

Denn es ist für ein Paar unmöglich, zum Zeitpunkt der Heirat hundertprozentig sicher zu sein, dass diese Ehe bis zum Tod andauert. Die Realität beweist, dass sich oft erst nach einiger Zeit herausstellt, dass zum Beispiel die Lebenseinstellungen beider Partner so verschieden sind, dass ein weiteres Zusammenleben für beide nur eine Qual bedeuten würde.
Ich finde, wenn eine Organisation sich weder an der Realität orientiert, noch an der christliche Nächstenliebe, dann hat sie es nicht verdient, sich christlich zu nennen!

Alle Katholiken, welche an der christliche Nächstenliebe orientiert sind, sollten gegenüber der katholischen Kirche erklären, dass sie aus dieser Kirche austreten, wenn sie nicht mindestens die gleiche Mitmenschlichkeit praktiziert wie bei der ev. Kirche.

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Gugelbua (31.812 Kommentare)
am 11.11.2013 10:24

das tun sie doch schon ewig, nur hört keiner zu ! zwinkern

Apropos, kennt ihr den?
Mutter sagt zur aufgeweckten Tochter, Kind sei brav "ER" hört alles.
Oh der Weihnachtsmann meinte die Kleine, ne sagte die Mutter - OBAMA traurig

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tja (4.605 Kommentare)
am 11.11.2013 11:59

traurig

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 11.11.2013 09:22

Stellen die getrennt Lebenden und die wiederverheirateten Geschiedenen eine wichtige pastorale Realität in der Diözese dar?
Wird die kirchliche Morallehre zur Geburtenregelung akzeptiert? Gibt es Lebensgemeinschaften ohne religiöse oder zivile Anerkennung?
Gibt es in Ihrem Land eine zivile Gesetzgebung, die Verbindungen von Personen desselben Geschlechts anerkennt?

Die Antworten für all diese Fragen sind allen Personen, die die Augen nicht vor der Realität verschließen, wohlbekannt. Wer dazu einen Fragebogen ausgefüllt braucht, lebt in einer anderen Welt (also im Vatikan).

Noch interessanter wäre es, würde der Papst auch jene befragen, die in den letzten Jahren aus der Kirche ausgetreten sind. Jesus wollte sich ja auch um die "verlorenen Söhne/Schafe" kümmern, soweit ich weiss.

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( Kommentare)
am 11.11.2013 09:24

wie viel wäre ihnen ein ehemaliger PKW eines Papstes wert? zwinkern

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 11.11.2013 09:40

Schuhe eines ehemaligen Papstes wert?

Und seine Hermelin-Stola?

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milli34 (3.636 Kommentare)
am 11.11.2013 08:45

so net und wartet einmal ab,wie die reaktionen sind und dann schimpft's erst wieder grinsen

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 11.11.2013 06:27

das wissen der Papst und die Bischöfe im Vatikan nicht ? Das darf aber jetzt nicht wahr sein: ganze Pakete von Nöten und Anliegen sind Jahr für Jahr von Laien, von Gremien, von der KA , von Reformbewegungen in den Vatikan geschickt worden. Regelmäßig fanden die Ad Limina Besuche der österr. Bi statt.Jedesmal haben der Kardinal u. die Bi beteuert, dass sie die Anliegen der Kathol. zum Papst bringen. Wurden und werden wir hier ver.....t u. zum Narren gehalten ?

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am 11.11.2013 07:24

seit 1500 Jahren "bewährt" - es wird sich auch nichts ändern, dies zum Trost. Karlheinz Deschner in "Kirche des Unheils": "Früher als die meisten Höfe geht die Kurie von der Naturalien- zur Geldwirtschaft über und entwickelt sich rasch im engen Kontakt mit den aufkommenden Banken zu einer der bedeutendsten Bankmächte der Welt... Schon um das Jahr 1000 brandmarkt der Bischof von Orleans die Schande, daß an der Kurie fast alles käuflich sei und die Urteile nach dem Goldgewicht abgemessen werden.... Sie handeln mit Pfründen und verkaufen sogar das Blut Christi.... In der Mitte des 20. Jhdts. wundert sich der franz. Arbeiterpriester Henri Perrin darüber, "wie wenig die christlichen Kreise das Arbeiterprobelm jemals ernstgeommen haben. Von einem Jahr zum anderen nichts als frommes Geschwätz..."

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am 11.11.2013 08:57

....darumg geht es ja! Er will sich selbst ein Bild machen. Vermutlich sind die Anliegen der Christen in den letzten Jahren gar nicht bis zum sog. "Hl. Stuhl" vorgedrungen. Locker bleiben, abwarten ....ich sehe in Franziskus eine große Chance für die Kirche!

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