Bundesdienst steht vor einer Pensionswelle
WIEN. 131.361 Beschäftigte auf Vollzeitbasis sind im Bundesdienst, dazu 140.962 in den Ländern und 74.303 in den Gemeinden: macht mehr als 346.000 öffentlich Bedienstete, die das Personaljahrbuch des Bundes mit Stichtag 31. Dezember 2016 zählt.
Doch der öffentliche Dienst steht vor einer Pensionierungswelle. Bis zum Jahr 2018 werden 48 Prozent der Staatsdiener in den Ruhestand treten.
Der öffentliche Dienst ist vergleichsweise "alt". Der Altersschnitt ist deutlich höher als in der Privatwirtschaft. Bereits 44 Prozent der Bundesbediensteten sind 50 oder älter, bei allen unselbständig Erwerbstätigen sind es dagegen 25 Prozent. Auf der anderen Seite ist nur noch jeder fünfte Staatsdiener jünger als 35 Jahre.
Ein Hauptgrund für diese Entwicklung liegt im teilweisen Aufnahmestopp der vergangenen Jahre. Das führte dazu, dass der Altersschnitt der Bundesbediensteten von 40 auf 46 Jahre gestiegen ist – er ist um rund acht Jahre höher als in der Privatwirtschaft.
Im Schnitt mit 61 in Pension
2015 ist die Zahl der Neupensionierungen allerdings noch leicht rückläufig gewesen. Grund dafür waren die Verschärfungen bei der Hackler-Pension, die eine Anhebung des Zugangsalters von 60 auf 62 Jahre brachten. Insgesamt traten 1699 Bundesbeamte 2015 ihren Ruhestand an, um 190 weniger als im Jahr davor.
Die Bundesbeamten und -beamtinnen traten 2015 durchschnittlich mit 61,2 Jahren in den Ruhestand. Das ist gegenüber dem Jahr davor ein Anstieg um 0,3 Jahre, gegenüber dem Jahr 2003 sogar ein Anstieg um 2,9 Jahre.