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Bruno Aigner – die linke Hand des Bundespräsidenten

Von Lucian Mayringer, 09. Juli 2016, 00:04 Uhr
Bruno Aigner – die linke Hand des Bundespräsidenten
Bruno Aigner Bild: OÖN

WIEN. 40 Jahre lang wurde Heinz Fischer von seinem Sprecher und Querdenker in der SPÖ durch alle Stationen seiner Karriere begleitet.

Mit dem Abschied von Heinz Fischer aus der Hofburg endet auch eine politische Partnerschaft, wie man sie in der Zweiten Republik wohl lange suchen muss: Am 1. September wären es 40 Jahre, dass Fischer und Bruno Aigner beruflich ein Team bilden. Als er im Wahlkampf 1975 mit Kabarett-Gruppe und Austropopper Wilfried für Kanzler Bruno Kreisky durch Österreich tingelte, sei Fischer, damals SP-Klubobmann, auf ihn aufmerksam geworden, erzählt Aigner (74) im Gespräch mit den OÖNachrichten. Ab 1976 hat der in Waidhofen/Ybbs Gebürtige den SP-Langzeitpolitiker als Sprecher, Sekretär und Berater auf allen Stationen begleitet.

Nicht nur wegen der Dauer ergab sich eine außergewöhnliche Partnerschaft, auch weil die beiden recht unterschiedlich gestrickt waren: ob im Parlament, als Minister oder in der Hofburg – Fischer agierte stets pragmatisch, abwägend, zurückhaltend. Aigner, der sich nicht dagegen wehrt, als "Alt-68er" bezeichnet zu werden, sträubte sich als idealistischer Linker gegen so manche Entwicklung in der Politik und warnte die SPÖ oft lautstark vor dem "Weg der Kälte". In den 90er Jahren erwarb sich Aigner, der mit der langjährigen Grün-Politikerin Terezija Stoisits einen Sohn hat und in Partnerschaft lebt, in den Medien den Ruf eines "Querdenkers".

Wenn er in SP-Gremien an der Kippe zum Rauswurf stand, habe Fischer für ihn nicht nur einmal als "Schutzschirm" agiert, erzählt Aigner. Für die eigenen Ambitionen als Abgeordneter in den Nationalrat einzuziehen, fehlte denn auch die Leidenschaft im Rückhalt durch die Partei.

In der Hofburg an der Seite Fischers habe er mit den Jahren gelernt, dass "es in der Politik nicht nur Schwarz und Weiß, sondern auch Grautöne gibt". Dass er in den zwölf Jahren nie den Bürgerstrick, also eine Krawatte, getragen hat, sei ihm "als Restposten des Protests" der 68er-Bewegung geblieben, blickt Aigner zurück, der nicht ausschließt, jetzt wieder als Querdenker seine Stimme zu erheben.

Wie es mit ihm und Fischer weitergehen wird? Er zähle nach all den Jahren zum Freundeskreis. Man werde sich "bei Gelegenheit sehen". Ganz sicher am 16. Juli zur Stadioneröffnung von Rapid Wien gegen FC Chelsea, fällt Aigner noch eine gemeinsame – grüne – Leidenschaft ein.

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3  Kommentare
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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 15.07.2016 08:12

Jetzt, wo wieder eine radikalislamistische Amokfahrt in Frankreich zahlreiche Opfer gefordert hat, wird ein Ereignis vom letzten Jahr in Erinnerung gerufen. Die Amokfahrt in Graz eines eingebürgerten Bosniaks, der "auch Islam ist". Damals hat Fischer gleich die große Beschwichtigungsmasschinerie angeworfen, dass alles eigentlich gar nicht so schlimm wäre und das alles nur so blöd aussehe und man sich keine Sorgen zu machen brauche.
Dabei ist es das Ergebnis verantwortungsloser Zuwanderungspolitik der Genossen, die uns genau in diese Lage gebracht haben in der wir uns jetzt befinden.

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chopin (2.087 Kommentare)
am 12.07.2016 00:32

Er ist nicht der einzige Alt-68iger.
Keine Sorge.

Ich mach mir viel mehr Sorgen wegen der Alt-45iger.
Die haben Nachfolger.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 12.07.2016 00:18

Jetzt sind sie weg - ein Aufatmen geht durch das Land. Oesterreich ist frei!

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