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Bildungsreform: Kein Sitzenbleiben bis zur 3. Klasse

Von nachrichten.at/apa, 06. April 2016, 19:11 Uhr
Symbolbild
(Symbolbild) Bild: colourbox.de

WIEN. Bis zur dritten Klasse Volksschule sind Schüler "jedenfalls berechtigt, in die nächsthöhere Schulstufe" aufzusteigen. Das sieht ein Begutachtungsentwurf vor, der erste Teil der geplanten Bildungsreform.

Über die Form der Leistungsbeurteilung in den ersten drei Klassen sollen demnach künftig Lehrer und Eltern im Schulforum entscheiden.

Für die Entscheidung über die Leistungsbeurteilung hat das Schulforum die ersten neun Wochen des Schuljahres Zeit. Dabei kann es auch für einzelne Klassen unterschiedliche Regelungen festlegen - also etwa Ziffernnoten in der A-Klasse und alternative Beurteilung in der B-Klasse. Trifft das Schulforum in der vorgesehenen Zeit keine Entscheidung, ist der jeweilige Direktor am Zug.

Wird auf die Ziffernnoten verzichtet, wird im Gesetzesentwurf detailliert geregelt, wie eine "Leistungsinformation" auszusehen hat. Diese hat jeweils am Ende des Semesters zu erfolgen, außerdem soll diesen ein "Bewertungsgespräch" zwischen Eltern, Lehrer und Kind vorausgehen.

Aufgrund der unterschiedlichen möglichen Bewertungssysteme (Ziffernnoten bzw. "Leistungsinformation") wird die Frage des Sitzenbleibens einheitlich geregelt: Demnach gibt es kein klassisches Sitzenbleiben mehr in den ersten drei Volksschulklassen. Dafür wird die derzeit in den ersten beiden Klassen bestehende Möglichkeit eines "unterjährigen" Wechsels der Schulstufe auf die 3. Klasse ausgeweitet. Kinder mit Leistungsschwächen oder Leistungsabfall sollen demnach während des Schuljahrs in die nächstniedrige Schulstufe wechseln können - darüber hat die Schulkonferenz zu entscheiden. Umgekehrt ist auch ein Wechsel in die nächsthöhere Stufe möglich.

Das freiwillige Wiederholen einer Klasse bleibt weiterhin möglich, dieses sei jedoch "restriktiv zu handhaben", wie es in den Erläuterungen zum Entwurf heißt. Zudem müssten zuvor alle am Schulstandort angebotenen Fördermaßnahmen ausgeschöpft worden sein.

Neue "Sprachstartgruppen"

Neuerungen soll es auch bei der Sprachförderung geben: Wer wegen mangelnder Deutschkenntnisse als außerordentlicher Schüler an Pflichtschulen bzw. mittleren und höheren Schulen aufgenommen wird, kann künftig für höchstens zwei Jahre neben Sprachförderkursen auch in "Sprachstartgruppen" gefördert werden. Über die Einrichtung dieser Gruppen bzw. Kurse entscheidet die jeweilige Behörde.

In "Sprachstartgruppen" soll vor dem Eintritt in den Regelunterricht im Ausmaß von elf Wochenstunden anstelle der Pflichtgegenstände Deutsch unterrichtet werden. Das soll in geblockter Form sowie schulstufen-, schul- oder schulartübergreifend möglich sein. Stattdessen oder darauf aufbauend gibt es weiterhin "Sprachförderkurse", die ebenfalls im Ausmaß von elf Wochenstunden integrativ im Unterricht von Pflichtgegenständen angeboten werden.

Beide Fördermaßnahmen können nach Erreichen der nötigen Sprachkompetenz auch vorzeitig beendet werden. Ebenfalls ermöglicht werden durch den Entwurf "Sprachstartgruppen" oder "Sprachförderkurse" für nicht mehr der Schulpflicht unterliegende Kinder. Die Sprachförderung ist auf die kommenden drei Schuljahre begrenzt und soll dann evaluiert werden.

Änderungen bei Schuleinschreibung

Änderungen gibt es außerdem bei der Schuleinschreibung: Für einen besseren Übergang in die Volksschule müssen die Eltern bei der Schuleinschreibung ihres Kindes Unterlagen vorlegen, die während der Kindergartenzeit zur Dokumentation des Entwicklungsstandes, insbesondere des Sprachstandes, erstellt wurden. Auf Basis dieser Informationen können umgehend Fördermaßnahmen veranlasst werden, heißt es in den Erläuterungen. Die Frist für die Schuleinschreibung soll künftig vier Monate vor Beginn der Sommerferien enden.

Weiters sollen mit der Novelle die Schulsprengel flexibilisiert werden, um die Wahlfreiheit der Eltern bei der Suche nach einer Schule für ihre Kinder zu erhöhen. Zudem wird das neue Berufsbild eines "Erziehers für die Lernhilfe" geschaffen. Personen mit Matura und einer Zusatzausbildung (60 ECTS-Punkte) sollen an ganztägigen Schulformen diese Lernhilfe erteilen.

Ebenfalls im Schulrechtspaket verankert ist die im Vormonat vereinbarte Möglichkeit, an Gymnasien und berufsbildenden mittleren Schulen (BMS) den für 2017/18 geplanten flächendeckenden Start der neuen Oberstufe (NOST) um bis zu zwei Jahre verschieben. Auch Umbenennungen und Neuzuordnungen gibt es: Die Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik (BAKIP) werden zu Bildungsanstalten für Elementarpädagogik und ebenso wie die Bildungsanstalten für Sozialpädagogik formal den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) zugeordnet.

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28  Kommentare
28  Kommentare
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BuergerAktiv (3.120 Kommentare)
am 07.04.2016 17:40

FPÖ Vorschläge, Regierung und Medien (s.linkslastige Medienlandschaft, die ja lieber linken Mainstream verkündet).

FPÖ...Zuerst eher verdammt, dann übernommen (etwas später).

U.a. siehe Schulreform hin und her...s.div.Vorbehalte oder einzig die FPÖ ist angesichts der neuen "Sprachstartgruppen " angetan.

"Wann immer die FPÖ eigene Deutschklassen für Kinder ohne ausreichende Sprachkenntnisse gefordert hat, haben das die anderen Parteien, allen voran SPÖ und Grüne, als Ghettoklassen abgetan", so FPÖ-Bildungssprecher Walter Rosenkranz in einer Aussendung. Jetzt sei das anders.

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Analphabet (15.374 Kommentare)
am 07.04.2016 13:56

VOLKSVERDUMMUNG hat Namen. H H. und Neugebauer. Verantwortlich zeichnen ROTSCHWARZ .

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Gugelbua (31.805 Kommentare)
am 07.04.2016 12:12

...unsere Bildungsreform schafft die zukünftige AMS Generation grinsen

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felixh (4.875 Kommentare)
am 07.04.2016 07:40

wer nicht Deutsch kann, wer nicht rechnen, lesen, schreiben kann, der sollte zumindest nicht in die 4. Klasse aufsteigen.

Wenn man merkt das der Schüler im Gym nicht lesen kann, dann....

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 07.04.2016 00:10

Jedem Volksschüler ein Doktorat - dann passt alles.

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 07.04.2016 00:06

Da freuen sich die Lehrer und Schulklasse, wenn sie Minderbegabte mitschleppen müssen.

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ichauchnoch (9.778 Kommentare)
am 06.04.2016 21:49

Das passt, 70 % der Viertklässler können nicht lesen, aber sitzenbleiben bis zur 3. Klasse ist nicht.
Ein Wiederholungsjahr schadet nichts - was ist ein Jahr aufs Leben gesehen?? Dieses Jahr könnte aber viel bringen, ohne Stress z. b. Lesen lernen! So schaut's aus, aber bei HH ist alles irgendwie ohne Hausverstand. Lauter Mindestsicherungsbezieher werden da herauskommen, danke, was bitte noch???

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cfrit (1.376 Kommentare)
am 06.04.2016 21:17

wieso immer "Bildungs"-System- Schule allein hat nichts mit Bildung zu tun.
Bildung resultiert aus mehreren Faktoren, beginnend damit, was man in der Familie lernt und mitbekommt.
Bei mir regt sich der Verdacht, dass das "System" hat, so wie in den ehemaligen Oststaaten- die "Abrichtung" der Bürger.

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am 06.04.2016 21:28

???

was für eine abrichtung meinst?
ich komme aus der ehemalige ostblock
wir haben damals in der erste klasse lesen und schreiben gelernt. unvergesslich ist ein meilenstein nach der osterferien (1.klasse).
es war eine geschichte zweimal drinnen, auf der linke seite mit silbentrennung, auf der andere seite ohne.
am ende des schuljahres haben wir aus 32(!) schüler nur zwei, die langsamer lesen konnten, als die anderen.

sowas ähnliches hätte ich auch in österreich erwartet...

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cfrit (1.376 Kommentare)
am 06.04.2016 21:41

sorry, mein Kommentar hat sich nicht gegen die schulische Ausbildung gerichtet, die in allen Oststaaten exzellent war.

Gemeint war die schleichende Heranführung an Ziele, die dem Staat genehm sind.

das Niveau unserer Schulen ist im Sturzflug, und das hat nichts mit eihem steigenden Anteil an Personen mit Migrationshintergrund zu tun.

Volksverdummung durch Senkung der Anforderungen.

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( Kommentare)
am 06.04.2016 21:54

ESSS-BE-STECK,
eben - Preussischer Drill!
Es schadet sicher nicht, darüber nachzudenken. Es sollte aber nur beim nachdenken bleiben. Altem nachzutrauen wäre sicher die einfachste Lösung. Ich bezweifle aber, ob der Richtigkeit!

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GREXIT (889 Kommentare)
am 06.04.2016 20:40

Es lebe die PRIVAT-SCHULE

Hauptschule kannst vergessen, Gesamte Mittelschule genauso also Kinder die was werden müssen/möchten in die privat Schulen, aber jetzt muß man dann auch schon in der Grundschule anfangen

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allesneu (104 Kommentare)
am 06.04.2016 20:17

Wartet noch zehn bis 15 Jahre, dann wird man bis zur Matura ohne Sitzenbleiben aufsteigen können und die Lese -und Schreibschwierigkeiten nicht in der 4.Klasse, sondern in der Maturaklasse haben, einfach toll!

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( Kommentare)
am 06.04.2016 20:02

Die Idee finde ich wirklich gut. Welche Umstellung es auf einmal vom Kindergarten, in dem man das Lernen als "Spielerei" lernt, zum in den Bänken sitzen der 1.Klasse Volksschule bedeutet, habe ich in trauriger Weise selber erleben müssen.

Ich habe mich einfach mit allen mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten gewehrt, ernsthaft etwas in dieser auf einmal neuen Volksschule zu lernen. Ich bin sitzen geblieben. Es war nicht mehr als ein Protest von mir. Dann habe ich gesehen, dass meine Freunde nicht mehr in meiner Klasse waren und ich habe erst kapiert, das dieser Protest ein Fehler war.

Mit aufsteigen, langsam diesen Protest gegen diese neue Lernart zu erkennen/erlernen. Das wäre gut gewesen. Darum finde ich es gut, wenn man, aus weiß Gott welchen Gründen, nicht nur des Lernen, Verstehens Willen, mit den Klassenkollegen aufsteigen kann.

Setzt hier doch nicht wieder in eurer einfachen Gewohnheit alles in politische Schubladen. Lernt einmal etwas wirklich intelligenter zu verstehen!

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gerfis (192 Kommentare)
am 06.04.2016 20:11

@Till-Eulenspiegel: Zumindest paßt der Nickname dazu zwinkern

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kallewirsch63 (2.124 Kommentare)
am 18.04.2016 13:45

Wenn der Vorschlag lauten würde, dass nach der ersten Klasse alle in die zweite aufsteigen, dann könnte ich mich damit anfreunden. Aber gleich die ersten 3 Klassen?
Nope. Das geht gar nicht. Die Dinge, die in den Volksschulen verlangt werden, Lesen/Schreiben/Rechnen, sind grundlegende Kulturfähigkeiten. Wer in die vierte Klasse kommt, nach deren Ende eine erste grosse Entscheidung ansteht, sollte hier bereits über ausreichende Fähigkeiten verfügen. Geht es in der ersten Klasse noch um grundlegende Dinge, wie beispielsweise Hand-Augen Koordination beim Schreiben, so kann man diese Dinge auch in der zweiten Klasse noch mit Übung nachholen. Aber irgendwann ist ein Punkt erreicht, an dem die ganze Klasse in ihrem Fortschritt zu leiden hat. Und das ist etwas, das sich unsere Gesellschaft nicht leisten kann.

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nixisfixws (438 Kommentare)
am 06.04.2016 19:56

Kein Sitzenbleiben? Verstehe ich nicht, unsere Politiker bleiben doch immer so lange sitzen wie es geht! Falsches Bildungssystem! Raus mit dem Schönfärbern!

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gerfis (192 Kommentare)
am 06.04.2016 19:53

Kein Sitzenbleiben? - Aber über PISA & Co jammern, auch wenn diese Tests auch nicht soooo aussagekräftig sind!

Da muß einem ja der Verdacht kommen, daß der Staat dummes Stimmvieh züchten will!

Bisher wurde es mit JEDER Schulreform schlechter! - Wir haben es in ein paar wenigen Jahrzehnten vom Vorzeige-Schulwesen zum Abschreck-SchulUNWESEN entwickelt. --> BRAVO!

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BuergerAktiv (3.120 Kommentare)
am 06.04.2016 19:40

Bravo...Vorstufe zum sozialist. Ostblock-Schulsystem (wie damals )

D.h. Gesamtschule, sog. Einheitsgymnasium für alle bis 18 J.
Pläne liegen dzt. noch in den Schubladen gewisser Ministerien (bzw. BK-Amt).

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( Kommentare)
am 06.04.2016 21:31

......und es war nicht schlecht.
egal wo man gelebt hat in ungarn (am land oder im stadt) die waren auf der gleiche (hohe) niveu.

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BuergerAktiv (3.120 Kommentare)
am 06.04.2016 21:44

Sie Ahnungsloser ... "gut" war man nur im politischen Unterricht und natürl.in Mathematik (konnte man ja nicht manipulieren).

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( Kommentare)
am 06.04.2016 21:53

ich hatte kein politische unterricht.....ich weiss nicht wer kann hier wem als ahnungslos nennen.....

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ichauchnoch (9.778 Kommentare)
am 06.04.2016 21:52

nimmt man denn nicht immer das Maß von den eigenen Schuhen??

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 06.04.2016 19:37

Kein Sitzenbleiben, die SPÖ braucht neue Wähler? zwinkern

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Hans1958 (3.159 Kommentare)
am 06.04.2016 19:31

Kein Sitzenbleiben, jedes Kind kann machen was es will….die Leistungen werden dann auch dementsprechend sein….die Wirtschaft kann sich freuen.

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( Kommentare)
am 06.04.2016 19:21

wie war das noch: 70% haben Lese- und Rechtschreibschwächen: wir nähern uns unaufhaltsam der 80%-Marke grinsen

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 06.04.2016 19:33

Und wo genau wartest du derzeit ab?

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( Kommentare)
am 06.04.2016 19:56

Trollinchen grinsen

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