Bildungskarenz ist jung, weiblich und oberösterreichisch
WIEN. Bildungskarenz und Bildungsteilzeit stagnieren. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Sozialministeriums.
Demnach bezogen im Vorjahr gut 9.000 Personen im Jahresdurchschnitt ein Weiterbildungsgeld für die Karenz und knapp 3.500 eine finanzielle Entschädigung für die Teilzeit. Auffällig ist, dass die Bildungsauszeit vor allem von Frauen und das speziell in Wien und Oberösterreich genutzt wird.
Die Bildungskarenz hat erst in den vergangenen Jahren Fahrt aufgenommen. Gab es 2011 6.771 Fälle, wurde im Jahr 2013 mit 9.312 Beziehern des Weiterbildungsgeldes der bisherige Rekordwert erreicht. 2015 wurden 8.925 Fälle verzeichnet, vergangenes Jahr erfolgte wieder ein Anstieg auf 9.065.
Relativ jung ist die finanziell bezuschusste Bildungskarenz. Im ersten Jahr, nämlich 2013, wurden dann auch nicht einmal 500 Fälle registriert. Bis zum Jahr 2015 ging es dann rasant auf 3.437 Fälle nach oben. Im Vorjahr war dann der Anstieg auf 3.458 nur noch minimal.
Die Bildungskarenz ermöglicht einen geförderten Ausstieg aus dem Berufsleben, der für Weiterbildung genutzt werden muss. Voraussetzung dafür, die Entschädigung in Höhe des Arbeitslosengeldes zu erhalten, ist der Besuch einer Weiterbildungsmaßnahme im Ausmaß von mindestens 20 Stunden pro Woche oder ein Studium. Maximal gibt es in vier Jahren zwölf Monate geförderter Karenz.
Die Bildungsteilzeit wiederum ermöglicht die Reduktion der Arbeitszeit um 25 bis 50 Prozent. Der Gehaltsentfall wird mit einer staatlichen Leistung kompensiert, deren Höhe sich nach dem Ausmaß der Reduktion bemisst. Wird etwa statt 40 nur noch 20 Stunden gearbeitet, gibt es gut 470 Euro dazu. Leistungsanforderungen sind ähnlich wie bei der Bildungskarenz.
OÖ und Wien an der Spitze
Auf besonderes Interesse stoßen diese Angebote in Wien und Oberösterreich. Bei der Bildungskarenz machen Bürger der Bundeshauptstadt fast 28 Prozent der Fälle aus, bei der Bildungsteilzeit knapp 22 Prozent. In Oberösterreich sind es bei der Karenz an die 20 Prozent und bei der Teilzeit gut 21 Prozent. Was die Branchen angeht, liegen das Gesundheits- und Sozialwesen sowie die Warenproduktion an der Spitze bei den Interessenten.
Kaum überraschend ist, dass die Bildungsauszeiten in erster Linie jüngere Menschen anziehen. Knapp zwei Drittel bei der Bildungskarenz sind unter 35, bei der Teilzeit sind es sogar fast drei Viertel.
Eindeutig ist auch, dass vor allem Frauen diese Optionen wahrnehmen. Im Jahresdurchschnitt 2016 waren beim Weiterbildungsgeld 60 Prozent weiblich, bei der Teilzeit 55,6 Prozent. Dabei ging die Zahl der Bezieherinnen in absoluten Zahlen gegenüber 2015 nach oben, während jene der Männer, wenn auch nur leicht, sank.
Die Statitik ist im Artikel ebenso unvollständig wie die Mitgliedschaft im ÖAAB: wie viele Teilnehmer sind ÖFFENTLICH BEDIENSTETE und wie viele kommen aus der Privatwirtscahft und aus welchen Branchen.
Wien ist besonders charakteristisch und OÖ - na bitte
@xolarantum: was bringt Sie zu dieser Behauptung? Bin geraden neben dem Job (Full Time) am Studieren und mache das nicht des Geldes wegen oder um auf der Karriereleiter höher zu kommen. Ich habe das Glück, in meinem Job viel Freude zu haben und möchte mein Wissen vertiefen bzw. ausbauen.
Ich habe Kollegen, auf die Ihre Behauptung zutrifft. Verallgemeinern würde ich sie aber nicht.
Hätte ich auch geplant gehabt,. Nur das Unternehmen war dagegen. Nur in meiner Freizeit und au fmeine Kosten.
und ich weiß aus der eigenen Familie, daß nach der Bildungskarenz der Anspruch auf den karenzierten Arbeitsplatz nicht mehr gegeben ist und auch die sogenannte Weiterbildung nur eine Farce ist.
im Grunde werden damit nur die Jobs der subventionierten Weiterbildungs Einrichtungen erhalten.
bilden, bilden, bilden um jeden preis, unzählige lebensferne inhalte werden zu hauft gelehrt,
köpfe rauchen, schon kindergartenkids bereits vollgestopf mit wissen - langsam wirds sinnentleert !
alles untergeordnet dem vermeintlichen lebensziel: "geldscheffeln" wie ein irrer,
und trotzdem werden sie immer mehr: die gesellschaftlichen verlierer !
Für viele geht es nicht ums Scheffeln, sondern um eine Jobsicherheit mit zunehmendem Alter und ebenso um die Möglichkeit, eine Familie zu ernähren, ohne von Sozialleistungen abzuhängen.
Speziell für Frauen ist das Aufbauen einer sozialen Absicherung, also beispielsweise nennenswerte Pensionsansprüche, nicht allzu leicht.
Der zweite Bildungsweg ist seit Jahrzehnten eine attraktive und wichtige Methode, welche in die Richtung des lebenslangen Lernens geht. Die Förderungen sind in Relation zu den zukünftigen (höheren) Steuereinnahmen und volkswirtschaftlichen Nutzen kleine Nüsse.
Da kostet eine Asylantenfamilie pro Monat gelegentlich mehr als eine komplette Weiterbildungsmaßnahme von Bildungshungrigen und Ehrgeizigen.
Weitergebildete sind am End Geprüfte von 1 bis 5.