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Beratungsgespräch statt zweitem Pflicht-Kindergartenjahr

31. August 2015, 00:04 Uhr

WIEN/LINZ. Die Kindergartenpflicht für Vierjährige kommt nicht; österreichweit besuchen sechs Prozent der Vierjährigen keinen Kindergarten

Das zweite verpflichtende Gratis-Kindergartenjahr kommt nun doch nicht – zumindest vorerst nicht: Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) hat sich mit den Ländern darauf geeinigt, jene Eltern, deren vierjährige Sprösslinge nicht in Betreuung sind, stattdessen zu verpflichtenden Beratungsgesprächen zu laden.

Dieser Weg sei "zielführender" sagte die Ministerin. Für Fünfjährige gilt bereits seit längerem Kindergartenpflicht, der Bund schießt den Ländern dafür jährlich 70 Millionen Euro zu.

Im Zuge der Verlängerung dieser Vereinbarung wollte die Bundesregierung eine Ausweitung auf die Vierjährigen vornehmen. Daraus wird nun aber nichts. Stattdessen sollen in einem ersten Schritt jene rund 4500 Vierjährige, die österreichweit nicht im Kindergarten sind, mit ihren Eltern zur Beratung kommen müssen.

Die Pädagogen sollen versuchen, Barrieren abzubauen. "Das ist der richtige Weg, damit wir die Besuchsrate steigern", sagte Karmasin. "Ich bin überzeugt, dass das eine treffsichere und sehr wirksame Herangehensweise ist."

IV beklagt "vertane Chance"

Österreichweit gehen derzeit 94 Prozent der Vierjährigen bereits in den Kindergarten, in Oberösterreich liegt die Quote bei 97,7 Prozent. Die Industriellen-Vereinigung (IV) bedauerte, dass kein zweites, verpflichtendes Gratis-Kindergartenjahr für Vierjährige kommt. "Leider wurde eine große Chance vertan, gezielt dort anzusetzen, wo Bildungsinvestitionen am meisten bringen: nämlich in der Elementarbildung", meinte Generalsekretär Christoph Neumayer.

Kindergeld-Partnerschaftsbonus?

Um Väter stärker an der Kinderbetreuung zu beteiligen, will Karmasin beim Kindergeld einen "Partnerschaftsbonus" einführen. Paare, die sich den Kindergeld-Bezug in einem Verhältnis von mindestens 60:40 aufteilen, sollen einmal pro Person 500 Euro extra kassieren.

Darüber seien sich ÖVP und SPÖ schon weitgehend einig, sagte Karmasin. Auch bei den koalitionären Verhandlungen über eine Reform des Kindergelds, die mehr Flexibilität bringen soll, befinde man sich auf dem "Pfad zur Einigung". Auf ein Datum wollte sich Karmasin allerdings nicht festlegen. In Kraft treten sollen die Neuerungen jedenfalls Mitte 2016.

Die FPÖ kritisierte den Partnerschaftsbonus als "Bevormundung und staatlichen Eingriff in das Familienleben".

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