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"Beim Gymnasium führt die ÖVP ein Rückzugsgefecht"

Von Christoph Kotanko, 06. Mai 2015, 00:04 Uhr
"Beim Gymnasium führt die ÖVP ein Rückzugsgefecht"
Philosoph Konrad Paul Liessmann: "Wir leben nach wie vor in einer bürgerlichen Gesellschaft". Bild: APA

WIEN. Konrad Paul Liessmann, Philosoph und Bestsellerautor, wird am VP-Programmparteitag sprechen. Er rät zu mehr Mut und Klarheit.

Konrad Paul Liessmann ist ein gefragter Mann. An der Wiener Uni lehrt er Philosophie und Ethik, er war Wissenschaftler des Jahres, schreibt Bestseller – sein jüngstes Werk, „Geisterstunde. Die Praxis der Unbildung“ steht seit sieben Monaten auf den Bestsellerlisten. Als anregender Vortragender garantiert er die Aufmerksamkeit des Publikums und der Medien.

Nächsten Mittwoch hat er wieder einen großen Auftritt: Beim VP-Programmparteitag in der Hofburg ist er Hauptredner nach Parteichef Reinhold Mitterlehner.

Werthaltungen prüfen

Liessmann gastierte auch schon bei anderen Parteien. Wo steht nach seiner Meinung die ÖVP? Und wozu braucht eine Partei heutzutage ein Grundsatzpapier?

„Alle Parteien, die mehr sein wollen als fluktuierende Interessenvertretungen, müssen sich ihrer Position vergewissern“, sagt der Vordenker im Gespräch mit den OÖNachrichten. „Wenn jemand nur gegen höhere Steuern, gegen Ausländer oder den freien Datenverkehr ist, genügt ein Ad-hoc-Impuls. Wer ein breites weltanschauliches Konzept hat, muss seine Werthaltungen prüfen.“

Eigentum, Leistung, Eigenverantwortung sind zentrale Begriffe des neuen Programms – klassische bürgerliche Tugenden. Liessmann dazu: „In gewisser Weise leben wir nach wie vor in einer bürgerlichen Gesellschaft. Die Gegenentwürfe – Kommunismus, Sozialismus – haben sich nicht durchgesetzt. Die bürgerlichen Begriffe haben nicht ausgedient, doch sie sind einem Wandel unterworfen.“

Leistung statt Privilegien

So stelle sich die Frage der Verantwortung „heute anders als vor hundert Jahren – denken wir an die Umweltprobleme oder den Umgang mit der Digitalisierung“.

Bei der Leistung gehe es um Arbeitsleistung versus „Privilegien durch Herkunft oder Netzwerke“. Strittig sei, wer die Leistung definiert: „Warum verdient ein Fußballstar x-Mal mehr als eine Krankenpflegerin, die eine riesige Leistung erbringt? Was leisten Spekulanten und andere Glückritter?“

In der Bildungspolitik ist Liessmann ein Verfechter des Gymnasiums und anderer höherer Schulen. Die ÖVP bekennt sich in ihrem Programm zum Gymnasium; zugleich ist Mitterlehner für neue Schultypen in Modellregionen.

Chance zum Aufstieg

Liessmann meint, die Volkspartei führe beim Gymnasium bloß „ein Rückzugsgefecht. Sie müsste mutiger, klarer sein. Das Herumlavieren kommt nicht gut an.“

Den aktuellen Zustand nennt er paradox: „Alle Menschen, die für ihre Kinder das Beste anstreben, haben das Gymnasium als Ziel. Wir sind aber in der paradoxen Situation, dass niemand etwas verteidigt, das alle wollen.“
Dabei würden die höheren Schulen „den Leistungswilligen und Aufstiegsorientierten die besten Chancen bieten.“ Davon könnten auch Migranten profitieren.

 

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15  Kommentare
15  Kommentare
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( Kommentare)
am 06.05.2015 17:57

Niemand, nur die Unterstufe soll für alle gemeinsam sein und vor allem eine Ganztagesschule - so wie fast überall in Europa und der westlichen Welt.
Das will aber die ÖVP nicht, noch vier Jahre die Kinder der "besseren" Leute gemeinsam mit den Kindern des Pöbels unterrichten - unzumutbar.
So schauts aus - das sagt aber der Herr Professor nicht - ist ja auch eine ÖVP-Parteiveranstaltung und wird sicher gut honoriert.

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BuergerAktiv (3.120 Kommentare)
am 06.05.2015 16:02

Ich halte es schon lange mit Prof. Liessmann u.a. siehe Eigentum, Leistung, Eigenverantwortung sind zentrale Begriffe des Programms der bürgerl. Orientierung/Politik – eben klassische bürgerliche Tugenden. Prof. Liessmann (Rede 2015) dazu: "In gewisser Weise leben wir nach wie vor in einer bürgerlichen Gesellschaft. Die Gegenentwürfe – Kommunismus, Sozialismus – haben sich nicht durchgesetzt. Die bürgerlichen Begriffe haben nicht ausgedient, doch sie sind einem Wandel unterworfen."
Dies kann man nicht oft genug erwähnen!
Außerdem, dieses Marxismus Klumpert (u.Ideologie Nostalgie/s.Linke) ist nur für Ewigv o rgestrige!
Wehret dem wachsenden Linksfaschismus hier in Ö.
Alles Gute !
Euer Super-BürgerAktiv

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Strawanza (8.312 Kommentare)
am 06.05.2015 19:18

Schon wieder:
"Ewigv o rgestrige!"
Außerdem: Marxismus Klumpert und Linksfaschismus?

Hat dir das der HCS vorgekaut, oder haben sie dir dein Spielzeug im Sandkasten weggenommen?

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zappo1410 (18.016 Kommentare)
am 06.05.2015 19:25

du bist auch von gestern !

ps. versuche mich zu Ignorieren...🔚

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Strawanza (8.312 Kommentare)
am 06.05.2015 19:33

du bist der BuergerAktiv?
Wer hätte das gedacht, diesen Sinnlostext traue ich dir aber zu.

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zappo1410 (18.016 Kommentare)
am 06.05.2015 19:38

geht nicht den Genialen Zappo zu ignorieren 👑

Du bist so schwach !!!!!!!!!

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BuergerAktiv (3.120 Kommentare)
am 06.05.2015 20:00

ist doch ohnehin ziemlich ausgewogen formuliert und kommentiert... s. Zitierungen (v.österr. Philosophie-Star) und passende Anmerkungen!

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Analphabet (15.374 Kommentare)
am 06.05.2015 15:25

verdient einen Orden. Allein dieser Artikel ist ein weiterer Beweis, was man von dieser Partei noch halten soll.

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tim29tim (3.205 Kommentare)
am 06.05.2015 10:56

Die Bürgerlichen sind die einzigen, die der sozialistischen Demontage der Gymnasien und unseres Schulsystems etwas entgegenzusetzen haben.

Solange die betroffenen Eltern und Lehrer aus Feigheit ihre Kritik nur unter vorgehaltener Hand äußern, wird der ideologisch motivierten Zerstörung unserer gewachsenen Bildungslandschaft und somit unserer Zukunft kaum Einhalt geboten werden.

Schüler der NMS kosten weitaus mehr als von HS oder GYM - bei kaum besseren Ergebnissen als HS aber weit schlechteren als GYM. Wenn die finanzielle Sonderbehandlung der NMS der Normalität weicht, wird das Kartenhaus über den Betroffenen einstürzen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 06.05.2015 13:45

alle ihre Vorschläge öffentlich so darzustellen, als ob sie ausschließlich zu ihrer eigenen Bequemlichkeit, zu ihrem eigenen Neugebauer-Nutzen und zu ihrer eigenen Rechtfertigung ihres gewünscht hohen Status in der Gesellschaft gedacht wären.

Und weil das außer ihnen selber keiner will, biezeln sie so wie der Landeshauptmann.

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jeep42001 (1.456 Kommentare)
am 06.05.2015 15:27

Man kann es drehen wie man will. Die Bürgerlichen haben noch nie ein Schulsystem mit Weitrblick den Schülern zugelassen.
Die Lehrer und die Schulverwaltungen werden von der konservativen ÖVP, vorallem in den vielen katholischen Volksschulen Heute doch schon mehr zum beten und zur Unterdänigkeit ausgebildet. Die Schüler verassen nach der Matura die Schule, und werden als gedückt und Mundtot in den diversen geschützen Netzwerken später aufgefangen. ( ORF OÖ.)

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jago (57.723 Kommentare)
am 06.05.2015 00:32

iss nix vom Liessmann außer Ideologie.

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jakobhollnstein (6.792 Kommentare)
am 06.05.2015 00:41

machen ja bürgerlichen Parteien nur Probleme.

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jago (57.723 Kommentare)
am 06.05.2015 01:06

vor die Augen, dass ich mir das Beurteilen besser unterlasse - außer: das ist ganz was anderes als die Postings zwinkern...

Aber wenn ich dann sehe, dass der Philosoph auch nur missionieren möchte, atheistisch halt, dann ist wieder dahin mit der Freude am Lesen.

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jakobhollnstein (6.792 Kommentare)
am 06.05.2015 01:24

wie der Hirsch vom heiligen Hubertus oder wie der Strache, damit man den Philosophen überhaupt auffällt.

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