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Amon soll das Profil der ÖVP schärfen und sie notfalls auf Neuwahl vorbereiten

Von Lucian Mayringer, 06. September 2016, 00:04 Uhr
Amon soll das Profil der ÖVP schärfen und sie notfalls auf Neuwahl vorbereiten
Reinhold Mitterlehner mit seinem neuen Generalsekretär Werner Amon Bild: APA/HERBERT NEUBAUER

WIEN. VP-Chef Mitterlehner will sich auch für ein vorzeitiges Ende der Koalition rüsten.

Als "Vollprofi", der in der Lage ist, die Partei "auf alle Eventualitäten vorzubereiten", hat am Montag VP-Obmann Reinhold Mitterlehner Werner Amon als seinen neuen Generalsekretär vorgestellt. Mit dem überraschenden Coup hatte Mitterlehner am Sonntagabend Peter McDonald nach nicht einmal einem Jahr in der Parteizentrale ausgetauscht.

McDonald sah sich zunehmend interner Kritik ausgesetzt. Er profiliere die in den Umfragen bei nur 20 Prozent liegende Partei zu wenig, agiere zu blass, so der Tenor über den Oberösterreicher, der nun selbst die Reißleine zog und in die Privatwirtschaft geht.

Amon, der sich schon als ÖAAB-Generalsekretär vor allem gegenüber der SPÖ im Jahr 2006 als angriffiger Wahlkämpfer profiliert hat, soll nun der Partei wieder mehr Kanten verleihen. Mitterlehner ließ gestern keinen Zweifel daran, dass die erwähnte Vorbereitung auf alle Eventualitäten auch vorgezogene Neuwahlen einschließt. Zwar "streben wir das nicht an", es gebe aber immer wieder "Gerüchte und Vorbehalte" aus der SPÖ, verwies der Vizekanzler auf Christian Kern.

Die Idee des Bundeskanzlers für eine Maschinensteuer "entspricht gar nicht unseren Vorstellungen", und mit Kerns jüngstem Nein zum Handelsabkommen CETA der EU mit Kanada setze Österreich schön langsam seine "internationale Reputation aufs Spiel".

Amon selbst versicherte wie schon sein Vorgänger, dass es ihm "nicht um billige Wadlbeißerei" aus der Parteizentrale gehen werde. Mitterlehner habe ihn beauftragt, die Zusammenarbeit von Regierungsteam, Parlamentsklub und Bundespartei zu optimieren: "Es geht darum, dass wir den Menschen deutlich machen, wofür es diese Volkspartei braucht", erklärte der steirische Nationalratsabgeordnete, der nun auch als VP-Mediensprecher agieren soll.

Zurückhaltend bis kryptisch gab sich Amon bei der Frage, wie er Mitterlehners Auftrag, "das Angebot der ÖVP noch besser darzustellen", erfüllen will. "Wir werden Sie überraschen, darauf können Sie sich verlassen", so Amons Versprechen an die versammelten Journalisten. Nachsatz: "Geben Sie mir etwas Zeit."

"Wir lösen uns nicht auf"

Dass das Umfrage-Tief der ÖVP auch mit der Vielstimmigkeit in den Länder- und Bündeorganisationen zu tun haben könnte, ließ der neue Generalsekretär nicht gelten. Er halte die Bünde-Struktur "durchaus für zeitgemäß". Anders als Wirtschaftsbündler Mitterlehner gehört Amon dem ÖAAB an.

Die personelle Ausstattung der Teilorganisationen sei eine ausgezeichnete Ausgangslage. "Wir denken nicht daran, uns aufzulösen", dementierte Amon Reformüberlegungen an den Strukturen.

 

Eine kurze Politikerkarriere
Peter McDonald Bild: APA/HERBERT NEUBAUER

Eine kurze Politiker-Karriere

Er sei angesichts der selbst gesetzten Ziele und Fristen nicht wunschgemäß vorangekommen, begründete Peter McDonald gestern noch einmal seinen Abgang aus dem VP-Generalsekretariat. Er verfüge über zwei Angebote aus der Privatwirtschaft und er habe „eigene Ideen“, erklärte der 43-jährige gebürtige Welser zu seinen Zukunftsplänen.

McDonald, bis dahin Chef des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger, wurde im Oktober 2015 von VP-Obmann Reinhold Mitterlehner in die VP-Zentrale geholt. Als Parteimanager wurde McDonald das schlechte Abschneiden von Andreas Khol heuer beim ersten Durchgang zur Bundespräsidenten-Wahl mit angekreidet.

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16  Kommentare
16  Kommentare
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cochran (4.047 Kommentare)
am 06.09.2016 19:22

in Oö ist derzeit die FPö die tonangebende Partei und die Schwrzen können nur mehr bei den Beamten punkten

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 06.09.2016 18:57

Wie man hört, sollen die Tage Amons heute schon gezählt sein.

Künftig wird die bündische ÖVP einen alten Ziegenbock zum "General" machen, der meckert auch, ist aber wesentlich billiger zu erhalten als ein Amon, der fürs Nichtstun monatlich 14 Tausender bekommt.

grinsen grinsen

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 06.09.2016 18:43

Der ÖVP kann auch ein Amon nicht helfen, diese "Paddei" ist am Boden und steht nicht mehr auf.

Die Bünde, vorwiegend der Bauernbund mit dem Giebelkreuz am Briefpapier, leben noch im vorigen Jahrhundert, nichts ändern, alles so lassen wie es immer war.
Die Totengräber der Bündeschaft sind bekannt, Neugebauer für den ÖAAB, Jakob Auer für den Bauernbund.

Jetzt noch die Streitereien in OÖ, wo sich Strugl und Stelzer wegen der Finanzherrschaft des Landes bekriegen, ein Pühringer der für Mitterlehner den Thron wärmen muss ........... und ein ehemaliger Bundesrat Kneifel, den man ohne jegliche Not einen "Professor" umhängte, was dessen Leistung war, kann jedoch keiner erläutern.

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Analphabet (15.374 Kommentare)
am 06.09.2016 15:41

Wem will die ÖVP und Amon eigentlich vorbereiten? Die derzeitige ÖVP macht doch nur noch Politik für Beamte, Konzerne, Banken und Brüssel. Gewerbetreibende Arbeiter, Freiberufler und Bauern werden verraten.

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StefanieSuper (5.126 Kommentare)
am 06.09.2016 13:44

Herr Amon hat ja schon vieles gemacht. Nirgends hat er einen bleibenden positiven Eindruck hinterlassen.
Er will uns "überraschen" - das ist eine feste Drohung. Vielleicht möchte er Schwarz-Blau wieder einführen? Die für Österreich teuerste Regierungsform mit den meisten Skandalen, die noch heute die Justiz und den Finanzminister beschäftigt. Damals wurden die Reichen reicher und die Armen ärmer.

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Digitalis (3.621 Kommentare)
am 06.09.2016 15:04

StefanieSuper.

Wer war denn die Partei in deren Regierungszeit die meisten Skamndale passiert sind und eine halbe Regierungsmannschaft danach strafrechtlich nicht nur angeklagt sóndern auch rechtskräftig verurteilt wurde: Androsch (Steuerdelikt), Gratz und Blecha (Amtsmissbrauch), Sinowatz (Falsche Beweisaussage).

Wie heißt die Partei, der diese Helden angehörten, S P Ö.
Wer hat den ÖGB nahe an den Bankrott "verspekuliert"? Ach so rote Gewerkschaftsbonzen wie Verzeitnitsch & Co genau so wie die auch den Konsum mit damals 22.000 Beschäftigten in die Pleite "geführt " haben.

Und die StepahnieSuper hat die Dreistheit das mit der FPÖ zu vergleichen? Chuzpe! He, sogar der KHG ist aus der FPÖ ausgetreten gewesen, nur damit das nicht untergeht.

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jago (57.723 Kommentare)
am 06.09.2016 17:55

Die Partei, die Partei, die hat immer recht! *)

Unfehlbarkeit

*) "Volkslied der Demokratie" der SED

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Punraz (295 Kommentare)
am 06.09.2016 21:19

Wer hat denn die Staatsschulden in seiner Regierungszeit um das 10fache erhöht?

Bruno Kreisky, bekanntlich ein tief Roter. Das "Kunststück" bleibt einsamer Rekord und wir zahlen heute noch seine Schulden zurück.
Lernen sie Geschichte.

http://m.diepresse.com/home/wirtschaft/economist/supermarkt/543120/index.do

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 06.09.2016 12:08

Die Tage Mitterlehners dürften gezählt sein, denn wir sich einen Amon aufs Auge drücken lässt, hat schon verloren.

Also wird der Mühlviertler bald nach OÖ wechseln und Pühringer nachfolgen ........... Strugl und Stelzer können sich dann bei der EAG ausmachen, wer den Chef und wer den Chauffeur spielt.

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Digitalis (3.621 Kommentare)
am 06.09.2016 15:07

Wenn etwas sicher nicht passiert, ist: Der MItterlehner wird nach seiner Ablöse als VP-Obmann mit Garantie nicht Landeshauptmann in OÖ. Aus guten Grunden haben den die Hiesigen - ebenso wie den Leitl - schon zeitgerecht "nach Weann aufi" geschickt...

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 06.09.2016 11:15

ÖVP will jetzt Kern-SPÖ provozieren und in baldige Neuwahlen treiben.
Dafür sind Amon, Kurz und Sobotka ausersehen.

-------------

Da sieht man, welches Spiel die ÖVPler treiben, nicht Arbeit für Österreich ist ihre Devise sondern Machtspiele, die sie allerdings verlieren werden.
Natürlich haben sie allemal Angst vor Kern, der ihnen geistig weit überlegen ist ........ Kurz ohne Studiumabschluß, Sobotka ein Hobbydirigent und Amon mit seinen MBAs, deren Urkunden aber in einem Geheimtresor sein dürften.

Und wenn die o.a. Figuren glauben, eine Koali mit der FPÖ würde ihr Unheil verringern ........ falsch gedacht, ein Strache würde niemals auf den Kanzler verzichten, das ist sicher.

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Wellington (1.369 Kommentare)
am 06.09.2016 10:30

Ich sehe es als einmalige Chance für die ÖVP, eine "Neuausrichtung" und Fokussierung auf einen "modernen Konservatismus" mit einem Schwerpunkt "Bewahrung gesellschaftlicher Werte" könnte nicht nur das Profil schärfen.

Aber man muss auch bereit sein , den Kurs der Brüsseler-Wackeldackel-Politik zu verlassen. Eine gesunde, aber sehr konsequente, unabänderlich kritische Haltung zur EU ist nicht nur für Europa wichtig, sondern nimmt endlich auch den Bürger auf die Reise mit.

Naja, vielleicht schafft es Amon, dann wären sogar Neuwahlen und eine Koalition FPÖ/ÖVP denkbar. Dann würde auch die große Mehrheit der Bürger hinter ihrer Regierung stehen.

Viel Glück!

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 06.09.2016 06:12

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die ÖVP ein völlig zerstrittener Haufen ist, mit einem Kaiser ohne Reich an der Spitze. Was Amon da in der ZIB2 abgeliefert hat war, speziell nach Kern, erbärmlich, völlig inhaltsloses Politik-Blabla.

Wenn ein politisches Fossil wie Amon sich unvorbereitet einem Wolf stellt und dann noch glaubt, die Gesprächsführung übernehmen zu wollen (= ich möchte hier ein paar Fragen stellen), ist an dessen Medienkompetenz zu zweifeln. Man mag zu Wolf stehen wie man will - der Amon ist ihm schon bei der ersten Frage (Erneuerung der ÖVP: jung, weiblich, dynamisch etc.) voll ins Messer gelaufen.

Nun McDonald wollte die ÖVP von der Wadlbeisserei und von der Jagd nach der nächsten Schlagzeile wegbekommen. Nach seinen eigenen Angaben hat er das nicht geschafft. Was sagt uns das über die jetzt bestehende politische Zielrichtung der ÖVP? In der VP regieren die Landeskaiser und diese zu entmachten wäre die vordringlichste Aufgabe der Bundespartei.

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jago (57.723 Kommentare)
am 06.09.2016 09:42

Nein, ganz daneben.

Die (Wiener) Freimaurer haben dem Mitterlehner ein paar Monate Zeit gelassen, sich zu "bewähren", haben aber so ziemlich alles hintertrieben. Jetzt übernehmen sie wieder das Heft voll und ganz.

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milli34 (3.636 Kommentare)
am 06.09.2016 14:24

......wer hat, wo was, jetzt übernommen die Wiener Freimaurer glauben sie hätten was zu Reden, da lachen ja sogar die Hühner.
Es gibt in den Medien genug internationale Berichte um zu wissen worum es bei den Freimaurern geht sicher nicht um diverse Wiener da sind schon andere Capazunder am Werk!
Bei den Alpbachtagen wurden einige gesichtet die bei den Freimaurern das große Wort führen, man muss nur gut zuhören!!

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jago (57.723 Kommentare)
am 06.09.2016 17:47

Gefährlich sind die Heimlichen.

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