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AKH drosselt Ambulanzversorgung - Nur noch Notfälle

Von nachrichten.at/apa, 20. April 2018, 19:03 Uhr

WIEN. Das Wiener AKH drosselt seine Ambulanzversorgung. Peter Husslein, Leiter der Klinik für Frauenheilkunde, kündigte an, nur noch Notfälle behandeln zu wollen.

Alle anderen Patienten seien im niedergelassenen Bereich besser aufgehoben. Wiens Patientenanwältin kommt im ORF-Radio zu einer ähnliche Diagnose, sieht aber allein in der Abweisung von Patienten keine Lösung.

Wiens Spitalsambulanzen machen immer wieder wegen Überfüllung und stundenlanger Wartezeiten von sich reden. Die Ursache laut Husslein: "Patienten werden aus dem niedergelassenen Bereich, wo sie eigentlich gut betreut werden könnten, in den Spitalsbereich gedrängt, wo sie in Wirklichkeit teuer sind und ineffizient versorgt werden."

Man schicke jetzt seitens des AKH nun die Menschen wieder dorthin, wo sie eigentlich besser aufgehoben wären. Seine alleinige Idee sei das aber nicht gewesen. "Das Managementboard des AKH hat uns und alle anderen Universitätskliniken aufgefordert, die Anzahl der ambulanten Kontakte im AKHzu reduzieren", sagte der Primar im "ZiB 2"-Interview. Folglich würden in seiner Klinik nur noch Notfälle behandelt.

Die Ambulanzen seien auch deshalb so überlaufen, weil in den niedergelassenen Bereich - Stichwort Öffnungszeiten in der Nacht oder am Wochenende - zu wenig investiert werde, so der Mediziner. Das liegt laut Husslein auch am derzeitigen Finanzierungssystem: "Wenn ich sieben verschiedene Kostenträger habe, die alle die Kosten dem anderen zuspielen wollen, dann geht das nicht. Also eine der Möglichkeiten, das Problem zu lösen ist: Finanzierung aus einer Hand. Ein anderer Lösungsansatz ist: Leitlinien, damit man sinnvolle von weniger sinnvollen medizinischen Maßnahmen trennen kann."

Der niedergelassene Bereich würde laut dem Klinikchef sogar gerne die Ambulanzen entlasten. Aber dafür müsse es eben auch Geld geben.

Wiens Patientenanwältin Sigrid Pilz teilt die Diagnose Hussleins, dass der Ansturm in den Spitalsambulanzen für das Personal inzwischen "unbewältigbar" sei. Allein Patienten abzuweisen, sei aber keine Antwort auf das Problem, meinte Pilz im Ö1-"Mittagsjournal". Sie fordert einen Ausbau der Primärversorgung mit längeren Öffnungszeiten oder Spitälern vorgelagerte Facharztzentren. Denn 90 Prozent der Gesundheitsprobleme im Bereich der Allgemeinmedizin seien in der Primärversorgung gut behandelbar, so Pilz.

Auch Pilz sieht dringenden Handlungsbedarf in der Finanzierungsfrage: "Denn so, wie es jetzt läuft, hat jede Institution das Interesse, teure oder schwierige oder aufwendige Behandlungen dem anderen Träger in die Verantwortung zuschieben."

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8  Kommentare
8  Kommentare
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gerhard1000 (40 Kommentare)
am 24.04.2018 07:02

Was soll diese Aussage des Spitalleiters ein Patient weiß nicht ob er ein Notfall ist oder nicht der ist verzweifelt weil er Hilfe sucht.Dieser Leiter soll seinen Job machen.
Ich habe es vor kurzem selbst erlebt, ich habe am Wochenende um zwei Uhr früh um Hilfe gebeten, der Ärtzenotdienst gab mir zur Antwort er könne erst in zwei Stunden vorbeikommen, aber vielleicht ist es besser ich schicke ihnen die Rettung vorbei.
So und jetzt wollen mir die verantwortlichen des Gesundheitssystem erklären, mann sollte mehr die Hausärzte kontaktieren die nicht verfügbar sind, und teilweise gar nicht in der Lage sind auf Grund ihrer schlechten Ausrüstung eine brauchbare Diagnose zu stellen.Wie ich als Laie auch mitbekomme ist einer der wichtigsten Faktoren in den meisten Fällen eine Blutuntersuchung - ja toll wenn der Hausarzt eine Blutabnahme vornimmt wartet er 2 oder 3 Tage auf ein Ergenis.Eine Ultraschall Untersuchung und und und....... darum sind Abulanzen so wichtig.

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hepra66 (3.798 Kommentare)
am 20.04.2018 21:43

Musste nach einem Notfall vor ca 3 Wochen eine Ambulanz aufsuchen.
Im Wartebereich ca. 30 Leute, aber als Einheimischer bist in der Mindetheit.
Die „Neubürgerinnen“ dürfen alleine nicht zum Doktor, und warten auf die Männer. Ergebnis: die Ambulanzen sind am Abend heillos überfüllt.
Wenn sich da nichts ändert, wird das System kippen ....

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HQ9plus (1.823 Kommentare)
am 20.04.2018 21:12

De Spitalsambulanzen sind nicht die erste Anlaufstelle. Patienten sollen aufgeklärt werden, wohin sie gehen müssen. Das alte Hausarztsystem würde dem Patienten bestens dienen, da alle Befunde über viele Jahre beim Hausarzt gesammelt werden und keiner den Patienten so gut kennt, wie er. Viele Hausärzte am Land sind übrigens hervorragende Diagnostiker.

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ej1959 (1.947 Kommentare)
am 20.04.2018 19:52

jede wette
der grossteil besteht aus vollbärtigen männern mit ihren kopftuchtragenden frauen

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HQ9plus (1.823 Kommentare)
am 20.04.2018 21:17

Reiche Inländer bevorzugen Wahlärzte ohne Wartezeiten.
Warum schreibst du das? Es gibt Reiche und Arme,
letztere werden häufiger krank und sterben um Jahre früher.

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ej1959 (1.947 Kommentare)
am 20.04.2018 22:41

Was hat das mit meinem posting zu tun?
arm reich so ein blödsinn
unser system wird von anderen ausgebeutet.

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Liberandum (128 Kommentare)
am 20.04.2018 19:37

Patienten suchen zu keiner Zeit am Vormittag den Hausarzt auf!
Dort müsste man unter Umständen lange warten!
Patienten kommen mit der Aussage:
Seit 3 Wochen Schmerzen,seit ein paar Tagen Schmerzen,....
Dem Arzt muss die Kraft ( auch in der Nacht) für wirkliche Notfälle
gegeben werden!!!

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deskaisersneuekleider (4.150 Kommentare)
am 20.04.2018 19:24

Geschmalzene Selbstbehalte einführen die nur bei echten Notfällen zurückerstattet werden. Dann löst sich das Problem (Pemperlbeschwerden, die seit Tagen vorliegen aber vorrangig am Wochenende oder in der Nacht einer Behandlung zugeführt werden sollen) schnell. Und die Sippschaften würde ich auch aus den Wartebereichen rausschmeissen. Eine Begleitperson wird wohl reichen.

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