300 Millionen Euro retour
WIEN/BRÜSSEL. EU-Budget: Österreich darf auf Rückfluss hoffen.
"Not amused", ja sogar "wütend" war der britische Premierminister David Cameron beim gestrigen EU-Gipfel. Kein Wunder, wurde doch gestern bekannt, dass Großbritannien für 2014 rund 2,1 Milliarden Euro ins EU-Budget nachschießen soll.
Grund der von der Kommission berechneten Nachzahlung ist eine kürzlich vereinbarte neue Berechnungsmethode für den EU-Haushalt. Demnach müssen Länder, in denen sich die Konjunktur besser entwickelt als erwartet, nachschießen. Großbritannien hätte den größten Extrabeitrag zu leisten. Für den Premier der ohnehin EU-kritischen Briten ein No-go: Er forderte einen Sondergipfel der EU-Finanzminister und will neu verhandeln.
Des einen Freud, des anderen Leid: Österreich dürfte sich nach der neuen Berechnungsmethode – wegen der schwächeren Inlandskonjunktur – über einen Rückfluss aus der EU-Kasse freuen: Knapp 300 Millionen Euro würden demnach zurück in die Staatskasse wandern.
"Können wir gut brauchen"
Angesichts der von der EU ausgesprochenen Budgetrüge (siehe oben) ein willkommenes Körberlgeld: Auch Kanzler Werner Faymann (SP) sagte, "das können wir gut brauchen", will aber "den Tag nicht vor dem Abend loben". Er verwies auf wegen Camerons Einwänden bevorstehende Debatte. (jabü)
Wir ösis nix bekommen. Aber wie ich feigmann und die restlichen regierungsversager einschätze, werden wir eher was drauflegen als zurückbekommen
Wir gehören bei diesem Streit NICHT zu den Gewinnern.