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Van der Bellen gewann seit April 1,5 Millionen Stimmen

Von Heinz Steinbock   07.Dezember 2016

Es war ein langes Warten: Erst gestern Mittag waren im letzten Bundesland, Tirol, die Briefwahlstimmen ausgezählt. Punkt 13 Uhr verkündete Innenminister Wolfgang Sobotka als Chef der Bundeswahlbehörde das Endergebnis der Bundespräsidenten-Stichwahl. Ein "vorläufiges", denn "amtlich" wird das Endergebnis am 15. Dezember durch die Verlautbarung der Bundeswahlbehörde.

Und Sobotka zeigte sich erst einmal "erfreut", dass der Urnengang "ordnungsgemäß, penibel und exzellent" abgelaufen sei. Beruhigender Eindruck des Innenministers: seinen Erkundigungen zufolge habe es "keinen Vorfall gegeben, der zu einer Wahlanfechtung führen könnte".

Die Hochrechnungen vom Sonntagabend wurden aus Sicht des Wahlgewinners noch etwas übertroffen. Inklusive der Briefwahlstimmen erreichte Alexander Van der Bellen 53,8 Prozent. Norbert Hofer liegt mit 46,2 Prozent mehr als sieben Prozentpunkte dahinter. Die Auszählung der Briefwahlstimmen drehte auch noch zwei Bundesländer zugunsten des Ex-Grünen-Chefs. Salzburg und Niederösterreich, wo Hofer ohne Briefwahlstimmen noch vorne gelegen war, entschied Van der Bellen dank der Briefwähler für sich.

Hofer wurde zwar in Kärnten, der Steiermark und dem Burgenland Erster, verlor aber auch in diesen Ländern, wie in allen anderen, im Vergleich zur aufgehobenen Stichwahl vom 22. Mai Stimmen – während Van der Bellen in allen Ländern dazugewann.

 
 

Das „Verhindern“-Motiv

Ein zentrales Motiv bei dieser Bundespräsidentenwahl war offenbar auch jenes, den jeweils anderen Kandidaten „verhindern“ zu wollen – das erhoben die Politikwissenschafter Fritz Plasser und Franz Sommer auf Basis der Aussagen von 1000 deklarierten Wählern. Bei den Van-der-Bellen-Wählern war dieses Motiv deutlich stärker als bei den Hofer-Wählern: 64 Prozent wollten „Hofer verhindern“.

„Vom Kandidaten überzeugt“ waren bei seinen Wählern bei Hofer mit 57 Prozent jedoch mehr als bei Van der Bellen (36 Prozent).    (bock)

Van der Bellen will Präsident für alle sein

Alexander Van der Bellen kündigte noch am Sonntag an, auf die Anhänger aller Parteien, auch jene der FPÖ zugehen zu wollen.

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29. März 2024